Die Inflation zieht an
13.04.2011
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Wiesbaden (wnorg) - Auch im März ist der Anstieg der Verbraucherpreise im Verhältnis zum Vorjahresmonat mit 2,1 Prozent relativ hoch. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden liegt die Teuerungsrate auf gleichem Niveau, wie bereits im Februar 2011. Die Energiekosten gehören derzeit zu den Inflationstreibern, insbesondere bei Sprit und Heizöl.
Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag bereits im Februar 2011 um 2,1% höher als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, hatte sich der Preisauftrieb im Februar 2011 den vierten Monat in Folge verstärkt (Januar 2011: +2,0% gegenüber Januar 2010). Eine höhere Inflationsrate wurde zuletzt im Oktober 2008 mit +2,4% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Januar 2011 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5%. Die Schätzung für Februar 2011 gegenüber dem Vorjahr wurde damit von +2,0% auf +2,1% leicht nach oben korrigiert.
Die Inflationsrate im Februar 2011 wurde maßgeblich durch starke Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+10,2% gegenüber Februar 2010). Die Preissteigerung für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lag damit seit März 2010 deutlich über der allgemeinen Teuerung. Haushaltsenergie verteuerte sich insgesamt um 9,4% gegenüber Februar 2010. Der stärkste Preisanstieg wurde bei leichtem Heizöl (+32,0%) gemessen. Etwas weniger stark, aber dennoch deutlich, erhöhten sich gegenüber Februar 2010 die Preise für Strom (+7,5%) und Gas (+3,5%). Kraftstoffe kosteten 11,8% mehr als ein Jahr zuvor (Dieselkraftstoff: +20,4%; Superbenzin: +9,2%). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Februar 2011 bei +1,2% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Februar 2011 gegenüber Februar 2010 deutlich, und zwar um 3,4%. Auch bei Nahrungsmitteln lag die monatlichen Teuerungsraten seit fast einem Jahr über den Inflationsraten. Die Preisentwicklung bei den einzelnen Nahrungsmittelgruppen war unterschiedlich stark ausgeprägt. Erheblich teurer wurde Obst (+14,7%; darunter Weintrauben: +42,5%; Bananen: +15,4%). Auch für Speisefette und Speiseöle mussten die Verbraucher mehr als vor einem Jahr zahlen (+9,5%), insbesondere sind hier die Preise für Butter kräftig gestiegen (+16,1%). Vergleichsweise moderat verlief dagegen die Preisentwicklung bei Fleisch und Fleischwaren (+1,1%). Ein leichter Preisrückgang wurde bei Süßwaren ermittelt (?0,2%). Erwähnenswert ist im Februar 2011 der deutliche Preisanstieg bei den alkoholfreien Getränken mit +4,4% (Fruchtsäfte: +10,2%; Kaffee: +9,0%).
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