Liquidität sichern: So bleiben Sie zahlungsfähig
11.02.2014
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Dabei kann man schon binnen 14 Tagen erhebliche finanzielle Mittel freisetzen.
Rechnungen zeitnah und korrekt stellen
Eine Voraussetzung für einen stetigen finanziellen Fluss ist es, dass Sie Rechnungen sehr zeitnah stellen, wenn möglich bereits einen Tag nach der eigentlichen Leistungserbringung. Das sollten Sie auch dann machen, wenn es sich nur um "kleine" Beträge wie 20, 30 oder 50 Euro handelt. Summiert ergeben die ganzen Kleinbeträge schnell eine ungeahnt große Summe. Auch sollten Sie dabei auf die korrekten Rechnungsangaben und den richtigen Empfänger achten, um eventuelle Verzögerungen hinsichtlich der Bearbeitung zu vermeiden.
Zahlungseingang beschleunigen
Jeder einzelne Tag, an denen Sie von Ihrem Kunden kein Geld bekommen, kostet Ihr Unternehmen reales Geld. Im Prinzip gewähren Sie dem Kunden für den Zeitraum, in dem er nicht bezahlt, einen kostenlosen Kredit. Dieses Geld fehlt dann in Ihrer Kasse und muss bis zum Zahlungseingang durch die Ausnutzung der Kreditlinie oder durch eigene Mittel vorfinanziert werden. Deshalb sollten Sie versuchen, den Anteil an Karten- oder Barzahlungen zu erhöhen. Insofern man auf Rechnung verkauft, sollte wenigstens bei Neukunden das Zahlungsziel verringert werden (beispielsweise von 30 auf 20 Tage). Außerdem sollten Sie mit Ihren Kunden über höhere Teil- bzw. Anzahlungen verhandeln. Eine Motivation zum schnelleren Bezahlen ist die Gewährung eines Skontos, welches aber dringend in Ihrer Preiskalkulation berücksichtigt werden sollte!
Forderungen sollten bestimmt eingetrieben werden
Jeder Verzug des Kunden führt bei Ihnen zu Problemen, das sollten Sie sich klar machen. Sie sollten Mahnungen konsequent ausgeben und nicht etwa zögern, nur weil Ihnen das Unbehagen bereitet oder Sie glauben, dass wenige Tage im Verzug nicht viel ausmachen können.
Zahlungsausfällen und -verzögerungen vorbeugen
Das Risiko von Zahlungsproblemen ist immerwährend. Allerdings ist es möglich, dieses effektiv zu verringern, zum Beispiel, indme Sie ihren Kunden auf Bonität prüfen. Das kann entweder bei der Schufa, Creditreform, Bürgel oder Hoppenstedt erfolgen, oder Sie holen sich die Auskunft direkt und dafür kostenlos beim Kunden. Bei der Schufa und vergleichbaren Bonitätsauskünften kostet die Information etwa 5 bis 10 Euro. Es ist dabei auch wichtig, sich die Informationen nicht nur über Neu-, sondern auch über Stammkunden einzuholen, mindestens einmal im Jahr. Obgleich eine reine Bonitätsauskunft nichts direkt über das zukünftige Verhalten des Kunden aussagt, so kann doch darauf rückgeschlossen werden.
Zahlungsziele mit den Lieferanten verhandeln
Was bei Ihnen auf der Kundenseite von Nachteil ist, kann für Sie als Kunde einen Vorteil darstellen. Wenn Sie es schaffen, sich mit den Lieferanten auf ein späteres Zahlungsdatum zu einigen, so erhöhen Sie ihre eigene Liquidität. Falls das nicht funktioniert, können Sie versuchen, die Skontokonditionen zu verbessern (von 2 auf 3 Prozent) oder ein Verlängerung von 7 auf 10 Tage für den Skonto.
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