Studie: Outsourcing im Zahlungsverkehr wird zum Standard
08.02.2023 / ID: 385417
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

"Zunehmender Wettbewerbs- und Kostendruck, immer neue regulatorische Anforderungen, veraltete IT-Systeme und fehlende Ressourcen - die Herausforderungen für Banken im Zahlungsverkehr sind immens. Immer mehr Geldinstitute setzen für die Bewältigung dieser Herausforderung auf einen externen Partner", erklärt Hubertus von Poser, Leiter Consulting Payments der PPI AG.
Trend zur Auslagerung kompletter Geschäftsprozesse
Wie die Studie zeigt, gilt dies für alle Bereiche des Zahlungsverkehrs - vom Zugang für Privat- und Unternehmenskunden über die Kernverarbeitung bis zum Clearing und dem Interbank-Geschäft. Die größten Veränderungen sind dabei im Bereich Clearing und Interbank zu erwarten. Aktuell betreibt die Hälfte diesen Bereich noch selbstständig (53 Prozent); in fünf Jahren wird es nach Ansicht der Befragten nur noch jedes dritte Institut sein (33 Prozent).
Grundsätzlich ist ein klarer Trend in Richtung Business Process Outsourcing (BPO) erkennbar. Fast jedes zweite Institut (47 Prozent) verfolgt bei der Ausrichtung seines Zahlungsverkehrs das strategische Ziel, einzelne Geschäftsprozesse komplett auszulagern. 13 Prozent planen sogar die vollständige End-to-End-Auslagerung ihres Zahlungsverkehrs.
Vor allem in den Bereichen Echtzeitzahlung und Auslandszahlungsverkehr gewinnt Outsourcing an Bedeutung. Bei SEPA Instant Payments betreibt schon heute jedes dritte Institut in nahezu allen Bereichen eine technische Auslagerung. Beim Auslandszahlungsverkehr hingegen steht die eigentliche Auslagerungswelle noch bevor. In diesem Bereich erwarten die befragten Institute in den kommenden fünf Jahren die größten Bewegungen weg vom Eigenbetrieb und hin zu einer Outsourcing-Lösung.
Hohe Kosten sind häufigster Grund für Auslagerungen
Es sind vor allem die hohen Kosten des Eigenbetriebs, die Banken veranlassen, zumindest Teile des Zahlungsverkehrs auszulagern. 69 Prozent der Studienteilnehmer führen diese als Grund für eine geplante oder bereits vollzogene Auslagerung an. Mit 54 Prozent der Nennungen sind die hohen Kosten bei der Umsetzung neuer Funktionalitäten und Services der zweithäufigste Grund für ein Outsourcing im Zahlungsverkehr.
Im Gegenzug halten jedoch auch die Kosten viele Institute von einem Outsourcing ab. Von den Banken, die bislang auf eine Auslagerung ihres Zahlungsverkehrs verzichtet haben, führen 55 Prozent als Grund dafür die Sorge vor den hohen Kosten an. "Diese Sorge ist verständlich - vor allem angesichts des Kostendrucks, unter dem Banken im Zahlungsverkehr stehen. Allerdings sollten Kosten nie den alleinigen Ausschlag für oder gegen eine Auslagerung geben. Denn ein Outsourcing ist immer eine strategische Entscheidung, die den Banken ermöglicht, sich von der Fülle ihrer Herausforderungen im Zahlungsverkehr zu entlasten und zugleich wettbewerbsfähig zu bleiben", betont von Poser.
Die Gefahr ausufernder Kosten bei der Durchführung des Outsourcings lasse sich außerdem durch eine gute Vorbereitung reduzieren. "Die Studie zeigt, dass es vor allem interne Faktoren sind, die den Prozess der Auslagerung verzögern und damit die Kosten in die Höhe treiben - etwa die mangelnde Standardisierung relevanter institutsinterner Prozesse und die Spezifikation der Anforderungen, zum Beispiel an die Schnittstellen", erklärt von Poser.
Die Studie kann auf der Website von PPI kostenlos heruntergeladen werden: http://www.ppi.de/studie-payments-as-a-service
Über die Studie
Mit der Studie "Payments-as-a-Service - Zahlungsverkehr der Zukunft?" haben das Software- und Beratungshaus PPI gemeinsam mit ibi research an der Universität Regensburg GmbH untersucht, wie sich Banken hinsichtlich der Auslagerung des Zahlungsverkehrs positionieren. Dazu wurden von Juni bis August 2022 Verantwortliche für den Bereich Payments von 15 Banken beziehungsweise Bankverbanden zunächst onlinegestützt befragt. Daran schlossen sich persönliche Tiefeninterviews an. Die teilnehmenden Institute repräsentieren etwa 90 Prozent des Marktvolumens im deutschen Zahlungsverkehr.
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