Ein PFAS-Verbot gefährdet die Versorgungssicherheit intransparenter Lieferketten massiv
22.02.2023 / ID: 386317
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

Ein PFAS-Verbot würde produzierende Unternehmen vor erhebliche Obsoleszenz-Probleme stellen. Viele Produkte, in denen sie enthalten sind, sind für die industrielle Produktion hochrelevant, etwa Leiterplatten, Kabel, Dichtungen, Kühlmittel oder Feuerlöschschäume. Diese werden meist bereits weit in der vorgelagerten Lieferkette hergestellt. Auch industrielle Prozesse sind teils in hohem Grad vom Einsatz von PFAS abhängig, etwa bestimmte Prozesse der Oberflächenbehandlung metallischer Erzeugnisse. Zusätzlich ist das Wissen um PFAS kaum ausgeprägt.
Die besondere Problematik der PFAS-Chemikalien äußerst sich darin, dass sie kaum abgebaut werden und sich in der Umwelt akkumulieren. Daher sind sie der Öffentlichkeit auch als "Ewigkeitschemikalien" bekannt. Über die Nahrungskette und das Trinkwasser gelangen sie in den tierischen und menschlichen Organismus, wo sie stark toxische Wirkung entwickeln. Auch zahlreiche Konsumprodukte enthalten PFAS, beispielsweise Reinigungsmittel, Bratpfannen oder Kosmetika.
Ein PFAS-Verbot macht die Abhängigkeit von Zulieferern zum Risiko
Eine Nichteinhaltung des PFAS-Verbots könnte sogar den Verlust des Marktzuganges für Unternehmen in bestimmten Staaten bedeuten - auch wenn dies unbewusst passiert. Hier zeigt sich erneut die konstant steigende Bedeutung von transparenten Lieferketten und aussagekräftigen Daten zu allen Zulieferern. In Fällen, in denen Unternehmen nicht wissen, ob und wo Zulieferer PFAS-Chemikalien einsetzen, entsteht ein bedeutsames operatives Risiko.
Insbesondere im Hinblick auf die Versorgungssicherheit empfiehlt sich ein proaktives Vorgehen. Wenn PFAS-haltige Güter oder Prozesse in der Produktion ersetzt werden müssen, müssen zum einen Produktionslinien stark modifiziert werden, zum anderen ist nicht garantiert, ob bereits genügend PFAS-freier Ersatz auf dem Markt vorhanden ist. Verzögerungen und Unterbrechungen in der Lieferkette können die Folge sein. Ebenso kann es nötig werden, Zulieferer auszuwechseln und durch neue zu ersetzen, bei denen wiederum Transparenz hergestellt werden muss, ob diese PFAS-Substanzen verwenden. Weil die damit verbundenen Prozesse allesamt sehr zeitintensiv sind, sollten Hersteller bereits jetzt beginnen, PFAS-freie Lieferketten zu planen. Hinzu kommt, dass Ersatztechnologien unter dem Gesichtspunkt industrieller Skalierung deutliche Investitionen erfordern und bislang häufig noch teuer oder schlecht anwendbar sind.
Erste Schritte: PFAS-Risiken identifizieren und Compliance-Strategien implementieren
Angesichts der möglichen Folgen sollten Unternehmen schon jetzt beginnen, ihre spezifischen PFAS-Risiken zu identifizieren: Was ist die Zusammensetzung der Produkte? Weisen sie Eigenschaften auf, die typisch für PFAS-haltige Produkte sind? So können sich erste Hinweise darauf ergeben, ob und wenn ja, an welchen Stellen der Lieferkette PFAS eingesetzt werden.
Als weiteren Schritt sollten Unternehmen eine PFAS-Strategie in ihre Compliance-Programme aufnehmen. Daraus soll ersichtlich sein, bis wann das jeweilige Unternehmen seine Produktionsweise an die bevorstehenden gesetzlichen Vorschriften anpassen wird. Bei der Festlegung von Fristen sollten sich Unternehmen an den Daten des Inkrafttretens gesetzlicher Vorschriften orientieren.
Die Identifizierung von PFAS-Chemikalien in den Lieferketten steigt mit der Anzahl der Zulieferer. Anbieter wie Assent, die auf transparente Lieferketten und Compliance Regulatorik spezialisiert sind, sind dabei eine wertvolle Unterstützung für Hersteller. Sie ermöglichen tiefe und zuverlässige Einblicke in deren Lieferketten und bieten zugleich Expertenzugang, um über die sich ändernden Gesetzgebung auf dem Laufenden zu bleiben.
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