WSM-Umfrage: Fast jeden vierten Euro investieren mittelständische Industrieunternehmen in Drittländern
16.08.2023 / ID: 397009
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen

"Zu viel Investitionskapital verlässt Deutschland"
70 Prozent des Kapitaleinsatzes kommen laut WSM-Umfrage dem Standort Deutschland zugute, aber 30 Prozent fließen raus. In der EU landen nur noch gut fünf Prozent, von mehr als 24 Prozent profitieren Staaten außerhalb der europäischen Union. Die Pläne der über 200 Umfrageteilnehmer untermauern, dass die "Gespenster" Abwanderung und Deindustrialisierung sehr real sind. "Unsere Fakten belegen: Viel Investitionskapital verlässt Deutschland, weil die Standortbedingungen zu schlecht sind", betont Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM.
"Aus Entscheidungsparametern bei der Standortwahl ergibt sich Anforderungskatalog"
Als Gründe nennen die Befragten bekannte Baustellen: Arbeitskräfte fehlen und sind zu teuer. Stromkosten sind nicht wettbewerbsfähig. Bürokratie und gesetzliche Rahmenbedingungen belasten. "Aus den Entscheidungsparametern bei der Standortwahl ergibt sich der politische Anforderungskatalog", betont Ade.
Unternehmen halten Milliarden zurück - Regierung muss Investitionsanreize schaffen
Grund für das Zurückhalten einer weiteren Milliarde sei die Unsicherheit ob wirtschaftlicher Entwicklungen und politischer Rahmenbedingungen. "Die Regierung setzt die Leitplanken, sie müsste jetzt Investitionsanreize in Deutschland für die "gebunkerte" Milliarde schaffen", so Ade. "Hochgerechnet auf den gesamten Stahl und Metall verarbeitenden Wirtschaftszweig 25, der laut Statistischem Bundesamt von 2016 bis 2019 rund 17 Milliarden investiert hat, kann man davon ausgehen, dass sie bis 2027 über 20 Milliarden einsetzen wollen. Und entsprechend Investitionssummen im zweistelligen Milliardenbereich zurückhalten."
Mehr Investitionen in Erweiterung und Energieeffizienz
Erfreulich ist die Verschiebung von Ersatz- hin zu Erweiterungsinvestitionen. Während der Ersatz als Investitionsziel auf 24,3 Prozent sinkt, wollen Unternehmen fast 44 Prozent in den Ausbau ihrer Kapazitäten und knapp zehn Prozent in ihre Energieeffizienz stecken.
Leidtragende sind die Marke Deutschland, Klima und Arbeitnehmer
Die beachtliche 20-prozentige Teilnahmequote auf die WSM-Umfrage zeigt den hohen Stellenwert des Themas. Und ist zugleich ein Appell an die Politik. Christian Vietmeyer: "Wenn die Industrie geht, geht auch Fachwissen. Und wenn die Industrie bei Investitionen zögert, bleiben entscheidende Innovationen auf der Strecke." Leidtragende sind die Marke Deutschland als Industrienation, das Klima und die Arbeitnehmer. Die Politik riskiert viel, wenn sie auf ihren Baustellen nicht endlich anpackt.
Firmenkontakt:
Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
Uerdinger Straße 58-62
40474 Düsseldorf
Deutschland
+49 (0) 211 95 78 68 22
https://www.wsm-net.de/
Pressekontakt:
mali pr
Schlackenmühle 18
58135 Hagen
+49 (0) 2331 46 30 78
https://www.wsm-net.de/
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
04.06.2025 | Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
Stahlharte US-Zölle treffen Zulieferer mit voller Wucht
Stahlharte US-Zölle treffen Zulieferer mit voller Wucht
19.02.2025 | Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
"Nachhaltigkeitsberichte sind nur ein Stück Papier - unsere Produkte sind die wirklichen Klimaschützer"
"Nachhaltigkeitsberichte sind nur ein Stück Papier - unsere Produkte sind die wirklichen Klimaschützer"
04.02.2025 | Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
Mittelstandskampagne kämpft für Wende zum Wachstum: "Lasst es uns "einfach" machen!"
Mittelstandskampagne kämpft für Wende zum Wachstum: "Lasst es uns "einfach" machen!"
20.01.2025 | Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
WSM unterstützt Wirtschaftswarntag: Industrie funkt SOS
WSM unterstützt Wirtschaftswarntag: Industrie funkt SOS
19.12.2024 | Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM)
Wahlprogramme 2025: "Probleme erkannt, aber keine Lösungen in Sicht"
Wahlprogramme 2025: "Probleme erkannt, aber keine Lösungen in Sicht"
Weitere Artikel in dieser Kategorie
31.07.2025 | JS Research
Silber wird preislich steigen
Silber wird preislich steigen
31.07.2025 | Positivity Guides eGbR
Kompakt-Seminar & Training Positive Leadership in Berlin
Kompakt-Seminar & Training Positive Leadership in Berlin
31.07.2025 | Paragon Germany
Damit der Bank-Kunde bleibt
Damit der Bank-Kunde bleibt
31.07.2025 | TQ-Group
OP-Leuchte Polaris gewinnt Red Dot Award
OP-Leuchte Polaris gewinnt Red Dot Award
31.07.2025 | JS Research
Kupfer unter Strom: Engpässe, Rekordprämien - und eine mexikanische Hochgrad‑Sensation als Turbo!
Kupfer unter Strom: Engpässe, Rekordprämien - und eine mexikanische Hochgrad‑Sensation als Turbo!
