Jedes zweite Unternehmen befürwortet Wochenhöchstarbeitszeit - vor allem Industrie und Großbetriebe
16.09.2025 / ID: 433166
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Eschborn, September 2025 - Soll eine wöchentliche Höchstarbeitszeit die aktuell geltende Regelung für tägliche Arbeitszeitgrenzen ersetzen? Diese Option diskutiert die deutsche Bundesregierung. Die neue Randstad-ifo-HR-Befragung für das dritte Quartal 2025 zeigt: 50 % der Betriebe sehen darin Vorteile, nur 8 % lehnen eine Wochenhöchstarbeitszeit ab. Besonders in der Industrie und bei größeren Unternehmen stößt das Modell auf Zustimmung.Die zentralen Ergebnisse:
- 50 % der befragten Personaler:innen bewerten eine Wochenhöchstarbeitszeit positiv, nur 8 % sind dagegen
- 31 % zeigen sich neutral, 11 % sehen das Thema als nicht relevant
- In Großunternehmen (mehr als 500 Mitarbeitende) liegt die Zustimmung bei 72 %, in Kleinbetrieben (bis 49 Mitarbeitende) bei 42 %
- In der Industrie findet sich mit 54 % die höchste Zustimmung, der Handel liegt bei 43 %.
Große Unternehmen und Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit sind größte Befürworter
Die Zustimmung zur Wochenhöchstzeit ist vor allem in großen Unternehmen ausgeprägt. In Firmen mit mindestens 500 Beschäftigten sprechen sich 72 % dafür aus. In Kleinbetrieben liegt der Wert bei nur bei 42 %, dort stuft fast jedes fünfte Unternehmen (18 %) das Thema als nicht relevant ein. Zum Vergleich: In Großbetrieben finden nur 6 % das Thema nicht relevant.
Auch die Branchenlage unterscheidet sich deutlich: Während die Industrie mit 54 % eher positiv eingestellt ist, bleibt der Handel mit 43 % zurückhaltender. Ein ähnliches Muster zeigt sich beim Arbeitszeitmodell: In Betrieben mit Vertrauensarbeitszeit liegt die Zustimmung bei 60 %, bei festen Arbeitszeiten dagegen nur bei 42 %.
Flexibilität als Chance - Skepsis bei Belastungsrisiken
Unternehmen, die eine Wochenhöchstarbeitszeit befürworten, verweisen vor allem auf größere Flexibilität in der Organisation und bessere Planbarkeit. Sie versprechen sich davon mehr Spielräume, um Arbeitsspitzen abzufedern oder Personal bedarfsgerechter einzusetzen.
Kritiker nennen hingegen Belastungsrisiken für Mitarbeitende und zusätzliche organisatorische Hürden als zentrale Gegenargumente. Dass fast ein Drittel der Unternehmen (31 %) noch unentschlossen bleibt, verdeutlicht: Viele Betriebe erkennen zwar die Chancen, sehen aber noch Klärungsbedarf, wie die Reform im Alltag umgesetzt werden kann. "Die Debatte über eine Wochenhöchstarbeitszeit zeigt deutlich, wie sich unsere Arbeitswelt wandelt", erklärt Verena Menne, Director HR Randstad Deutschland. "Unternehmen brauchen mehr Flexibilität, um agil zu bleiben, gleichzeitig sind klare Schutzmechanismen essenziell, um Überlastung zu vermeiden. Wenn wir das richtig angehen, kann diese Flexibilität uns als Arbeitgeber attraktiver machen und unsere Agilität steigern."
Für den Fall, dass die Wochenhöchstarbeitszeit eingeführt wird, empfiehlt Verena Menne, mit Pilotprojekten zu starten. "Dabei sind klare Rahmenbedingungen entscheidend - zum Beispiel die Einhaltung von Ruhezeiten. Ebenso wichtig sind transparente Zeiterfassungssysteme und ein Monitoring, das die Gesundheit der Mitarbeitenden im Blick hat. So können Arbeitgeber die Chancen der Flexibilisierung nutzen, Mitarbeitende schützen und die Reform zu einem echten Wettbewerbsvorteil machen."
Über die Studie Randstad Employer Brand Research
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-HR-Befragung Q3 2025. Die Befragung wird quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt. Die Studie befragt 500 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen.
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