Potenziale statt Abbruch - Studienaussteiger als Fachkräfte von morgen
10.11.2025 / ID: 435178
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine im Gespräch mit Prof. Dr. Klaus JeneweinLaut einer Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) vom 11.12.2024 brechen bis zu 30 Prozent aller Studierenden ihr Studium ab. Den Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern fehlen zwar die entsprechenden Zertifikate, jedoch nicht die bis dahin erworbenen Kompetenzen.
Aus der Sicht des ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine ist gerade beim bundesweiten Fachkräftemangel dieses erworbene Potential wirtschaftlich zu nutzen, um die bis dahin investierte akademische Ausbildung, ökonomisch optimal umzusetzen. Dies gilt im Besonderen für die Ingenieurausbildung. Ein Studienabbruch darf nicht als Problem, sondern muss als Chance gesehen werden. Hierzu benötigen wir einen volkswirtschaftlich vernünftigen Ansatz.
"Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher sind für jedes Unternehmen eine interessante Zielgruppe, wenn es darum geht, Fachkräfte und Auszubildene zu gewinnen" merkte der ZBI-Präsident Wilfried Grunau an und fügte hinzu: "Sie haben bereits die Hochschulreife erworben, konnten während der Studienzeit ein hohes Maß an Selbstständigkeit aufbauen und so in ihrer Persönlichkeit reifen. Sie haben fachspezifisches und akademisches Wissen erlangt und in der Regel nach dem Abbruch nicht den Wunsch, erneut in ein Studium zu starten - auch nicht nach erfolgreicher beruflicher Ausbildung. Die Motivation, den beruflichen Neustart erfolgreich zu meistern, ist damit sehr groß".
Sinnvoll ist nach Auffassung des ZBI der Aufbau eines so genannten Bildungsnetzwerkes zwischen Hochschulen, Unternehmen und Berufs- sowie Technikerschulen. "Dabei muss das Ziel sein der Gewinnung/Einbindung möglichst vieler Akteure. Darüber hinaus befürwortet der ZBI die Einrichtung einer "Koordinierungsstelle " unterstrich ZBI-Vizepräsident Dr. Heinz Leymann.
Neben den Universitäten und Hochschulen sind auch die Fachschulen für Technik als Bildungsinstitutionen im so genannten tertiären Bereich etabliert. "Mit dem hier vergebenen Abschluss Bachelor professional werden berufserfahrene junge Menschen auf mittlere Fach- und Führungsaufgaben in verschiedenen ingenieurwissenschaftlichen Studien- und Arbeitsfeldern vorbereitet, erwerben zugleich die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung und können damit etwa an Universitäten in einer Ingenieurwissenschaft ihr Studium fortsetzen", betonte Prof. Dr. Klaus Jenewein.
Aus seiner Sicht ergeben sich für die Hochschulen mit den Absolventinnen und Absolventen der Technikerschulen Chancen, eine berufserfahrene Klientel neu für das Ingenieurstudium zu gewinnen. Und die Hochschulen haben es ebenso wie die Fachschulen in der Hand, den jährlich fünfstellig ausfallenden Studienabbrechern und -abbrecherinnen eine Perspektive im Fachschulstudium unter Anrechnung bereits erworbener ingenieurwissenschaftlicher Kompetenzen zu eröffnen.
Mit einer neuen Form der Zusammenarbeit zwischen dem Hochschul- und Fachschulsystem könnten solche Potentiale gehoben werden. In bundesweiten Studien kann gezeigt werden, dass einerseits hinsichtlich möglicher Übergänge zwischen dem Fachschul- und dem Hochschulsystem völlig unterschiedliche Entwicklungsstände bestehen, andererseits in bereits etablierten Kooperationen neue Wege und Erfolge erkennbar sind. Hieran könnten künftige Pilotvorhaben anknüpfen.
ZBI Prof. Dr. Jenewein DZHW Studienaussteiger Fachkräftemangel Fachschulen Ingenieurausbildung Hochschulzugangsberechtigung DQR-Niveau
ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
Herr Dr. Heinz Leymann
Christinenstr. 79
44575 Castrop-Rauxel
Deutschland
fon ..: 02305 9679087
web ..: http://www.zbi-berlin.de
email : leymann@zbi-berlin.de
Pressekontakt:
ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
Herr Dr. Heinz Leymann
Christinenstr. 79
44575 Castrop-Rauxel
fon ..: 02305 9679087
web ..: http://www.zbi-berlin.de
email : leymann@zbi-berlin.de
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
04.03.2025 | ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
Der Weg in eine nachhaltige resiliente Gesellschaft - Eine gemeinsame Verantwortung nach der Bundestagswahl
Der Weg in eine nachhaltige resiliente Gesellschaft - Eine gemeinsame Verantwortung nach der Bundestagswahl
19.02.2025 | ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
Wirtschaftsstandort Deutschland muss international wettbewerbsfähig sein
Wirtschaftsstandort Deutschland muss international wettbewerbsfähig sein
03.02.2025 | ZBI - Zentralverband der Ingenieurvereine e. V.
Wohnungsnot und Rechtssicherer Umgang mit Internet-Daten für eine erfolgreiche Strafverfolgung
Wohnungsnot und Rechtssicherer Umgang mit Internet-Daten für eine erfolgreiche Strafverfolgung
Weitere Artikel in dieser Kategorie
10.11.2025 | Redaktionsbüro
Kostengünstig und schnell verfügbar - Wolfram von Allied Critical Metals
Kostengünstig und schnell verfügbar - Wolfram von Allied Critical Metals
10.11.2025 | GOLD Verlag - Scherer GmbH & Co. KG
Karrierefaktor Sex
Karrierefaktor Sex
10.11.2025 | Randstad Deutschland
Weniger Vollzeit, mehr Selbstständigkeit: So wollen die Deutschen arbeiten
Weniger Vollzeit, mehr Selbstständigkeit: So wollen die Deutschen arbeiten
10.11.2025 | GOLDINVEST Consulting GmbH
Kanadischer Goldexplorer bestätigt 22-km²-Goldsystem - bis zu 263,70 g/t Goldäquivalent in Proben
Kanadischer Goldexplorer bestätigt 22-km²-Goldsystem - bis zu 263,70 g/t Goldäquivalent in Proben
10.11.2025 | AI LEADERS
Neues Investitionsfeld: KI-Infrastruktur mit Effizienzfokus
Neues Investitionsfeld: KI-Infrastruktur mit Effizienzfokus

