Weltwirtschaft vor dem GAU
20.03.2011
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Zülpich (wnorg) - Japan leidet. Die Bevölkerung lebt in Angst vor dem atomaren aber auch dem wirtschaftlichen GAU. Wie schnell kann die derzeitige Situation zum GAU für die Weltwirtschaft werden?
Michael von Hochstetten, Ressortleiter für Weltwirtschaft und Finanzmärkte am Institut für Wirtschaftsforschung IWB: "Bereits ohne einen atomaren Super-GAU wird die japanische Wirtschaft volkswirtschaftliche Schäden von umgerechnet deutlich mehr als 100 Milliarden Euro verkraften müssen. Ganze Landstriche sind verwüstet, die Energieversorgung ist schwer getroffen und hunderttausende von Japanern stehen vor dem Nichts. Diese regionale Katastrophe bereitet ihre Schockwellen aber erst auf die Weltwirtschaft aus, wenn zum Beispiel die Aktienmärkte nachhaltig darauf reagieren", so der IWB-Experte.
"Die Aktienmärkte werden nach erster Einschätzung erst dann nachhaltig beeinflusst, wenn Panikreaktionen folgen, weil zum Beispiel die Produktion in Japan auf eine längere Zeit beeinträchtigt wird oder ausfällt. Da Tsunami und Erdbeben aber vorwiegend landwirtschaftliche Flächen getroffen haben und wichtige Industriezentren Japans in anderen Regionen des Inselstaates liegen, sind nachhaltige volkswirtschaftliche Einflüsse auf Weltwirtschaft und Finanzmärkte durch die aktuelle Katastrophenlage in Japan noch nicht zu sehen", so Michael von Hochstetten.
Kritisch sieht der IWB-Experte des Instituts für Wirtschaftsforschung IWB jedoch die Situation im Falle eines atomaren Super-GAUs. "Eine radioaktive Wolke mit Richtung in das Landesinnere Japans könnte riesige Gebiete des Landes unbewohnbar machen und eine der größten Volkswirtschaften der Erde ins Straucheln bringen", so Michael von Hochstetten.
Er erläutert: "Das könnte mittelbar und unmittelbar auch viele Weltfirmen am Standort Japan empfindlich treffen. Deren sinkende Aktienkurse könnten in der Folge dazu führen, dass betroffene Unternehmen erhebliche Abschreibungen am Wert ihrer Unternehmensvermögen vornehmen. Wenn dies bei einer Vielzahl von Schlüsselunternehmen wichtiger Branchen der Weltwirtschaft gleichzeitig passieren würde, käme diese Schockwelle auch bei vielen ohnehin schon gebeutelten Finanzinstituten an. Das könnte schon in 2011 bedeuten: Die Weltwirtschaftskrise kehrt zurück."
http://www.wnorg-nachrichtenagentur.de
wnorg-nachrichtenagentur
Lerchenweg 14 53909 Zülpich
Pressekontakt
http://www.wnorg-nachrichtenagentur.de
wnorg-nachrichtenagentur
Lerchenweg 14 53909 Zülpich
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Günter Verstappen
24.08.2011 | Günter Verstappen
Wenn der Urlaub wegen der Arbeit ausfällt
Wenn der Urlaub wegen der Arbeit ausfällt
19.08.2011 | Günter Verstappen
Wachstum bricht ein und Rezessionsgefahr steigt
Wachstum bricht ein und Rezessionsgefahr steigt
08.07.2011 | Günter Verstappen
Schichtdienst macht häufig krank
Schichtdienst macht häufig krank
04.07.2011 | Günter Verstappen
Als Fußballerin ganz Frau sein
Als Fußballerin ganz Frau sein
04.07.2011 | Günter Verstappen
Durch Zwangsabschlag droht Apothekensterben
Durch Zwangsabschlag droht Apothekensterben
Weitere Artikel in dieser Kategorie
11.01.2025 | JS Research
Die Welt der Royalties und Streams - Ein innovatives Geschäftsmodell!
Die Welt der Royalties und Streams - Ein innovatives Geschäftsmodell!
11.01.2025 | JS Research
Mehr erneuerbare Energien, mehr Stromspeicher, mehr Rohstoffe
Mehr erneuerbare Energien, mehr Stromspeicher, mehr Rohstoffe
11.01.2025 | JS Research
Die wachsende Weltbevölkerung benötigt Rohstoffe
Die wachsende Weltbevölkerung benötigt Rohstoffe
10.01.2025 | Nexia GmbH
Nexia ernennt Matthew Howell zum Chief Executive Officer
Nexia ernennt Matthew Howell zum Chief Executive Officer
10.01.2025 | Fast Finance 24 Holding AG
US-Tochter Fast Finance Pay Corp. (FFPP) startet Krypto Plattform OK.pay
US-Tochter Fast Finance Pay Corp. (FFPP) startet Krypto Plattform OK.pay