Folgen der Japankrise für Deutschland
26.03.2011
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Düsseldorf (wnorg) - Die Japankrise ist kein regionales Problem mehr. Drittlandeffekte werden immer wahrscheinlicher. Das könnte für Deutschland mittelfristig auch zu einer Verschlechterung der Exportaussichten führen und damit der deutschen Wirtschaft schaden.
Aber auch die Energiepolitik könnte in Deutschland aufgrund des Meinungsumschwungs zu drastischen Maßnahmen gezwungen sein. In der Folge könnten die Energiepreise schneller und heftiger anziehen und die Produktionskosten in Deutschland verteuern. So sieht der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, auf die Verbraucher in Deutschland deutlich höhere Strompreise zukommen. "Die Verbraucher müssen sich auf spürbar höhere Strompreise in der Zukunft einstellen", sagte Franz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
"Die Terminkurse an der Leipziger Strombörse sind bereits deutlich gestiegen", so der Vorsitzende des Wirtschafts-Sachverständigenrats der Bundesregierung. Die Börse reagiere bereits auf die atompolitische Kehrtwende der Bundesregierung in dieser Woche. Franz empfahl der Regierung jedoch, ihre Linie konsequent weiter zu verfolgen. "Die Bundesregierung sollte ihr Energiekonzept, das bekanntlich den Übergang zu den erneuerbaren Energien bereits vorsieht, gegebenenfalls modifizieren und dann konsequent umsetzen", sagte der Mannheimer Top-Ökonom.
Aber auch bezüglich sogenannter Drittlandeffekte betrachtet der Chef der Wirtschaftsweisen die Japankrise nicht isoliert. Er befürchtet vielmehr erhebliche weltwirtschaftliche Folgen, sollte die Nuklearkatastrophe in Japan außer Kontrolle geraten. "Die Folgen könnten im Extremfall für Japan desaströs sein und erhebliche weltwirtschaftliche Bremsspuren hinterlassen", sagte Franz der "Rheinischen Post". Die direkten Effekte auf die deutsche Wirtschaft seien zwar begrenzt, da deutsche Unternehmen nur gut ein Prozent aller Ausfuhren nach Japan liefern. "Es gibt aber auch Drittlandeffekte: Länder wie etwa China, die stärker mit Japan verflochten sind, werden Einbußen haben und deshalb unsere Exportprodukte dann möglicherweise weniger nachfragen", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
http://www.wnorg-nachrichtenagentur.de
wnorg-nachrichtenagentur
Lerchenweg 14 53909 Zülpich
Pressekontakt
http://www.wnorg-nachrichtenagentur.de
wnorg-nachrichtenagentur
Lerchenweg 14 53909 Zülpich
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Günter Verstappen
24.08.2011 | Günter Verstappen
Wenn der Urlaub wegen der Arbeit ausfällt
Wenn der Urlaub wegen der Arbeit ausfällt
19.08.2011 | Günter Verstappen
Wachstum bricht ein und Rezessionsgefahr steigt
Wachstum bricht ein und Rezessionsgefahr steigt
08.07.2011 | Günter Verstappen
Schichtdienst macht häufig krank
Schichtdienst macht häufig krank
04.07.2011 | Günter Verstappen
Als Fußballerin ganz Frau sein
Als Fußballerin ganz Frau sein
04.07.2011 | Günter Verstappen
Durch Zwangsabschlag droht Apothekensterben
Durch Zwangsabschlag droht Apothekensterben
Weitere Artikel in dieser Kategorie
14.03.2025 | Roland Franz & Partner, Steuerberater
E-Rechnungen Besonderheiten für Kleinunternehmen
E-Rechnungen Besonderheiten für Kleinunternehmen
14.03.2025 | Fragold Connect GmbH
3.000 Dollar oder mehr - wohin steigt der Goldkurs: Das ZukunftsForum Edelmetalle analysiert den aktuellen Edelmetallboom!
3.000 Dollar oder mehr - wohin steigt der Goldkurs: Das ZukunftsForum Edelmetalle analysiert den aktuellen Edelmetallboom!
14.03.2025 | Festgeldfinder
Jetzt investieren: Sichern Sie sich stabile Festgeldzinsen trotz sinkender Zinssätze.
Jetzt investieren: Sichern Sie sich stabile Festgeldzinsen trotz sinkender Zinssätze.
14.03.2025 | GOLDINVEST Consulting GmbH
Gold über 3.000 USD: Analysten sehen trotzdem noch deutliches Potenzial
Gold über 3.000 USD: Analysten sehen trotzdem noch deutliches Potenzial
14.03.2025 | Jane Uhlig Medienbüro für Lifestyle-Berichterstattung
Bildungsurlaub: Yoga-Retreat mit Jane Uhlig - Achtsamkeit, Resilienz und Work-Life-Balance am Ferienpark Birnbaumteich - 24. 4. bis 28.4.
Bildungsurlaub: Yoga-Retreat mit Jane Uhlig - Achtsamkeit, Resilienz und Work-Life-Balance am Ferienpark Birnbaumteich - 24. 4. bis 28.4.
