Kultur-Check zwischen Bewerber und Unternehmen
10.11.2012 / ID: 87664
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
In Vorstellungsgesprächen werden Führungskräfte gerne nach ihren Qualifikationen, nach ihrer Führungserfahrung oder ihrer Umsatz-und Mitarbeiterverantwortung befragt, also nach harten, überprüfbaren Fakten. Doch mindestens genauso wichtig ist die kulturelle Passung. Wenn die Führungskultur zwischen altem und neuem Unternehmen zu unterschiedlich ist, kann es böse Überraschungen geben. Es ist kein Zufall, dass als häufigster Grund für eine vorzeitige Kündigung in den ersten Monaten weniger die fehlende fachliche Eignung sondern zu große Unterschiede in Mentalität, Arbeits- oder Führungsstil genannt werden. Deshalb sollten beide Seiten möglichst schon im Einstellungsgespräch überprüfen, ob sie kulturell zueinander passen.
Unternehmen stehen im Internet heute vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um einen Bewerber bereits vor dem ersten Gespräch kennenzulernen. Eine Eingabe des Namens in Suchmaschinen genügt, um erste Eindrücke zu bekommen. Die meisten Führungskräfte haben in beruflichen sozialen Netzwerken, wie Linkedin oder Xing, eigene Profile angelegt, um ihre Fachkompetenz und Erfahrung zu präsentieren und ihre Kontakte zu pflegen.
Auch in Facebook oder Twitter kann man fündig werden und unter Umständen privatere Eindrücke vom Kandidaten erhalten, wenn dieser sein Profil entsprechend offenlegt. Egal wie man zu dieser Art der Recherche steht, jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass nur wenige Klicks genügen, um die eigene soziale Reputation zu erforschen.
Aus Sicht des Bewerbers gibt es ebenfalls einige Möglichkeiten, das zukünftige Unternehmen einem Kultur-Check zu unterziehen. Auf der Website des Unternehmens sind meist erste Informationen über Größe, Historie, Struktur, Selbstverständnis und Unternehmensziele zu finden. Manche Unternehmen beschreiben auch sehr ausführlich die eigenen Leitlinien und Werte, die es im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern verfolgt. Interessant ist auch, ob das Unternehmen inhabergeführt oder eine Aktiengesellschaft mit breiter Streuung der Eigentümer ist.
Kommt es dann zu einem Vorstellungsgespräch, kann man sich vor Ort weitere wertvolle Informationen besorgen, indem man bereits frühzeitig anreist und sich die Örtlichkeiten, den Empfang und die Art des Umgangs der Kollegen untereinander auf sich wirken lässt. Verhalten sie sich eher formell und distanziert oder gehen sie locker, vielleicht auch zu locker, miteinander um? Gibt es deutliche Statussymbole oder einheitliche Kleidung? Welcher Dresscode ist zu beobachten?
Wenn möglich, kann man auch durch persönliche Kontakte ins neue Unternehmen oder durch einen Headhunter versuchen, bestimmte Informationen zu erhalten. Gibt es im Unternehmen eher flache Hierarchiestufen oder sehr ausgeprägte? Wird auf eine bestimmte Team- oder Besprechungskultur Wert gelegt? Sind Überstunden und Wochenendarbeit an der Tagesordnung?
Im Vorstellungsgespräch selbst besteht die Möglichkeit, wichtige Fragen direkt vom zukünftigen Vorgesetzten oder dem Personalchef beantworten zu lassen. Auf welche Eigenschaften legen die Entscheider mehr Wert, auf die sachliche Qualifikation des Bewerbers oder auf seine Kommunikationskompetenz und seine Durchsetzungsfähigkeit? Wird eher ein kooperierender oder ein straffer Führungsstil erwartet? Und wer berichtet an wen und wie sind die Berichts- und Kommunikationswege definiert?
Wenn das Gespräch gut verlaufen ist, besteht oft die Möglichkeit eines Rundgangs durch den Betrieb oder verschiedene Bereiche wie Produktion, Kantine oder Lager. Auch hier kann man die anwesenden Mitarbeiter und ihr Verhalten untereinander beobachten und wertvolle Rückschlüsse auf die tatsächlich gelebte Unternehmenskultur bekommen.
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