Deutsches Tierschutzbüro: In Frankenförde werden diesen Monat tausende Tiere vergast - Demonstration geplant
17.11.2014
Vereine & Verbände
In diesen Wochen beginnt auf den Pelztierfarmen in Deutschland die Erntezeit. So nennen die Züchter lapidar die Tötung und Häutung tausender erst wenige Monate alter Nerze.
Eine unvorstellbar grausame Prozedur, denn die Tiere werden vergast. Ein Tier nach dem anderen wird aus dem Käfig gezogen und in eine rollbare Gaskammer geschmissen. Einem Ratgeber für die Pelztierzucht ist zu entnehmen, dass das Gas die Nerze erst nach 130 Sekunden betäubt, nach weiteren vier Minuten tötet. Somit durchleidet jedes Tier rund zwei Minuten unvorstellbare Todesangst, inmitten von toten und sterbenden Artgenossen.
Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros e.V. waren in der letzten Woche an der Nerzfarm in Frankenförde. Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüros, berichtet: "Alles war ruhig, aber ein Teil der Käfige war leer. Anscheinend hat man auf der Farm bereits mit der Massentötung begonnen."
Die Öffentlichkeit bekommt von dieser tausendfachen Tierquälerei nichts mit, denn die Farm ist einsam gelegen und mit hohen Zäunen gegen neugierige Blicke von außen geschützt.
"Selbst vielen Anwohnern dürfte nicht bewusst sein, wie grausam die Tiere zu Tode kommen", so Jan Peifer.
Das will das Deutsche Tierschutzbüro e.V. nun ändern. "Wir haben bei der Polizei eine Demonstrationserlaubnis beantragt", so Jan Peifer, "mit einem Trauermarsch und einer Mahnwache wollen wir im Dezember vor der Farm in Frankenförde auf das Leiden und Sterben der Nerze für die Pelzindustrie aufmerksam machen."
Der genaue Zeitpunkt der Demonstration hängt noch von der polizeilichen Genehmigung ab.
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