Tiere vor Stuttgarter Rathaus vergewaltigt - Provokanter Tierschutzprotest sorgte für Aufsehen
24.09.2012
Vereine & Verbände
Um darauf aufmerksam zu machen, dass Tiere nicht ausreichend vor sexuellem Missbrauch geschützt sind, stellten Aktivisten der Vereine symbolisch die Vergewaltigung von Tieren nach. Sexualität mit Tieren ist in Deutschland nicht strafbar, wohl aber das Verbreiten von Schriften, die Menschen bei sexuellen Handlungen mit Tieren zeigen - ein kaum nachvollziehbarer Widerspruch. Der bmt fordert, diese deutliche Rechtslücke zu Lasten der Tiere zu schließen und Zoophilie endlich gesetzlich zu verbieten.
Bis 1969 war die "widernatürliche Unzucht" mit Tieren ein Straftatbestand. Zwar hatte der § 175b des damaligen Strafgesetzbuches nicht den Schutz der Tiere vor Augen, sondern die Würde des Menschen, die nach herrschender Auffassung durch die Sexualität mit Tieren in Frage gestellt wurde, aber der Paragraf vermochte die Tiere zumindest mittelbar zu schützen.
Im Zuge der Strafrechtsreform wurde das Sodomie-Verbot 1969 aufgehoben und von Seiten des Gesetzgebers argumentiert, dass Tiere vor sexuellen Übergriffen durch das Tierschutzgesetz (§ 17 und § 18) hinreichend geschützt seien. "So wäre eine Bestrafung von Zoophilie (früher Sodomie) dann möglich", sagt die bmt-Vorsitzende Petra Zipp, "wenn dem Tier nachweislich erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt werden."
Doch die Praxis zeigt, dass das Tierschutzgesetz hier aus verschiedenen Gründen versagt. Denn die wenigsten Tiere, die von einem oder mehreren Tätern missbraucht oder aus sexueller Motivation sogar z.T. schwer misshandelt werden, werden mit ihren Verletzungen anschließend einem Tierarzt vorgestellt. Sexualität mit Tieren findet hinter verschlossenen Türen oder/und im Kreis Gleichgesinnter statt; Tiere, die aufgrund ihrer anatomischen Voraussetzungen die Penetration nicht überleben können, sterben oder werden unbemerkt entsorgt. Weil nach gegenwärtiger Lage die Aussicht auf eine Verurteilung des Täters, falls er tatsächlich bekannt sein sollte, gering ist, raten Behörden häufig von einer Anzeige ab.
Auf Internetforen tauscht sich inzwischen eine immer größer werdende Zoophilie-Gemeinde völlig legal über sexuelle Erfahrungen mit Tieren aus, gibt Hinweise, mit welchen Mitteln (der Gewalt) die unterschiedlichsten Tiere - vom Kaninchen über Katzen und Hunde bis zum Pferd - gefügig gemacht werden können.
Anlässlich des Welttages gegen Tierquälerei haben der bmt, "Aktion Fair Play - Stuttgart" und "WEEAC" heute mit einer spektakulären Aktion in der Stuttgarter Innenstadt auf das weitgehend tabuisierte Thema aufmerksam gemacht. Vor dem Rathaus wurden mehrere als Tiere verkleidete Aktivistinnen symbolisch von Männern vergewaltigt. Dazu entrollten die Tierschützer ein Transparent mit der Aufschrift "Kein Sex mit Tieren".
Petra Zipp erklärt den Grund für die außergewöhnliche Protestaktion:"Wir wollen, dass diese perfide Form der Tierquälerei endlich geahndet wird."
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere fordert eine Änderung des Tierschutzgesetzes. Zoophilie muss nach Ansicht des Vereins generell verboten werden. "Um das zu erreichen, müssen wir das Tabuthema sexueller Missbrauch von Tieren in die Öffentlichkeit tragen", so die bmt-Vorsitzende.
Bei den Stuttgarter Bürgern sorgte der außergewöhnliche Protest für Aufsehen. Viele blieben stehen, ließen sich von den Tierschützern den Hintergrund der Aktion erklären.
"Die Reaktionen waren durchweg positiv", sagt Petra Zipp. "Dass Sex mit Tieren in Deutschland nicht verboten ist, steht in einem absoluten Widerspruch zum Moralempfinden der allermeisten Bundesbürger. Daher ist es uns unbegreiflich, dass die verantwortliche Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner noch nicht aktiv geworden ist."
http://www.bmt-tierschutz.de
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Gönninger Str. 201 72793 Pfullingen
Pressekontakt
http://www.bmt-tierschutz.de
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Gönninger Str. 201 72793 Pfullingen
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Petra Zipp
16.10.2013 | Petra Zipp
Nach 32 Jahren Gefangenschaft im Bärenzwinger: Tierärzte bescheinigen Schnute nun doch Transportfähigkeit
Nach 32 Jahren Gefangenschaft im Bärenzwinger: Tierärzte bescheinigen Schnute nun doch Transportfähigkeit
16.09.2013 | Petra Zipp
bmt-Protestaktion vor dem Berliner Reichstag
bmt-Protestaktion vor dem Berliner Reichstag
19.06.2013 | Petra Zipp
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) fordert Konsequenzen aus der Flutkatastrophe - Bundesländer müssen Notfallpläne zur Evakuierung von Tieren
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) fordert Konsequenzen aus der Flutkatastrophe - Bundesländer müssen Notfallpläne zur Evakuierung von Tieren
01.04.2013 | Petra Zipp
Landen Rumäniens Straßenhunde auf dem Teller?
Landen Rumäniens Straßenhunde auf dem Teller?
06.02.2013 | Petra Zipp
Protest vor der rumänischen Botschaft in Berlin: bmt und Tasso fordern "Fair play" für Straßenhunde
Protest vor der rumänischen Botschaft in Berlin: bmt und Tasso fordern "Fair play" für Straßenhunde
Weitere Artikel in dieser Kategorie
22.11.2024 | Bundesverband IT-Mittelstand e.V.
BITMi wählt neuen Vorstand
BITMi wählt neuen Vorstand
22.11.2024 | Pankower Blätter zum Kleingartenwesen und Kleingartenrecht / Kritische Kleingärtner
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
BRANDBRIEF - Pankower Netzwerk u. Notgemeinschaft gegen Korruption, Kriminalität .... im Kleingartenwesen e.V.
14.11.2024 | Köln Arcaden
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
Köln Arcaden spenden 20 Schutzschlafsäcke
05.11.2024 | Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Hessen (VCI Hessen)
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
Sula Lockl übernimmt die Geschäftsführung des VCI Hessen
29.10.2024 | ANINOVA e.V. (vormals Deutsches Tierschutzbüro e.V.)
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf
Schläge, Tritte, Fehlbetäubungen am laufenden Band: ANINOVA deckt Tierquälerei in Schlachthof in Elsfleth auf