Pressemitteilung von Konrad Baier

Fraunhofer: Wie der Hai seine Beute findet - Neues Sensorsystem vorgestellt


Wissenschaft, Forschung & Technik

Intelligente Wohnumgebungen funktionieren nach einem Prinzip - sie wissen, wo wir uns befinden. Damit können sie unser Leben unterstützen. Vielleicht benutzen sie dabei in Zukunft eine Technologie, die wie ein Hai auf Beutejagd funktioniert.

(Darmstadt/Rostock/Graz - 23.06.2016) Fraunhofer ist als international führende Organisation für angewandte Forschung bekannt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Forscher dieser Gesellschaft nicht auch Erfolge in der Grundlagenforschung zu verzeichnen haben. Zusammen mit Microsoft Research in Großbritannien und der TU Darmstadt gelang es einem Forscherteam des Fraunhofer IGD, ein neues Lokalisierungssystem zu entwickeln, das viele neue Anwendungen ermöglichen kann.

Das System hört auf den Namen Platypus und es funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Haie seit Jahrmillionen ihre Beute finden. "Der menschliche Körper verändert durch Bewegungen die elektrischen Felder in seiner Umgebung", erklärt Dr. Andreas Braun vom Fraunhofer IGD. "Neuartige Sensoren erkennen feinste Änderungen des elektrischen Feldes und können Menschen über einen Abstand von mehreren Metern erkennen, ihre Position bestimmen und sogar verschiedene Personen unterscheiden."

Dies soll in Zukunft ermöglichen, eine neue Generation von Bewegungsmeldern zu erschaffen, die quasi unsichtbar angebracht werden können. Diese Geräte werden nach der Vision der Fraunhofer-Forscher sehr leistungsfähig und äußerst stromsparend sein und damit die Vision einer intelligenten Wohnumgebung voranbringen. Die Wohnung der Zukunft spart aktiv Energie, macht unser Leben komfortabler und ruft im Notfall um Hilfe. Dies wird möglich, weil die intelligente Haussteuerung weiß, was jeder Bewohner als Unterstützungsleistung im Alltag von ihr möchte. So regelt sie die Heizung herunter oder schaltet das Licht aus, wenn niemand im Raum ist. Mittels der neuen Bewegungsmelder wird es auch möglich werden zu erkennen, ob eine Person gestürzt ist und Hilfe benötigt.

Die Forschungsergebnisse der Projektpartner werden im Rahmen der Konferenz MobiSys 2016 vom 26. bis 30. Juni in Singapur vorgestellt.

Weiterführende Informationen:

http://www.sigmobile.org/mobisys/2016/ (http://www.sigmobile.org/mobisys/2016/)
http://www.igd.fraunhofer.de/slbt (http://www.igd.fraunhofer.de/slbt)

Bildquelle: Fraunhofer IGD
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http://www.igd.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 64283 Darmstadt

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