Hahn Fertigungstechnik GmbH: Zahnrad, technologischer Einsatz
01.03.2017
Wissenschaft, Forschung & Technik
In der Mechanik des Aristoteles (330 v. Chr.) wurde schon von Zahnrädern, ein Getriebe aus Rädern, die ineinandergreifen und in entgegengesetzter Richtung drehen, berichtet. Die Arten von Zahnrädern haben sich weiterentwickelt und sind vielfältig in der Verwendung. Sie reichen vom Stirnrad zur Zahnstange, Ellipsenrad, Kegelrad, Kronenrad bis zum Schneckenrad und Schnecke. Das Familienunternehmen Hahn Fertigungstechnik GmbH führt in regelmäßigen Abständen interne Weiterbildungen und Seminare durch.
Was macht ein Feinwerkmechaniker?
Ein Schwerpunkt der Hahn Fertigungstechnik liegt in der Ausbildung von Nachwuchskräften. "Die Zukunft im Blick", so das Motto. Seit Jahren ist die Hahn Fertigungstechnik GmbH Ausbildungsbetrieb für junge Menschen und bietet berufliche Perspektiven für angehende Feinwerkmechaniker/innen. Vom Feinmechaniker werden Werkstücke für Maschinen und feinmechanische Geräte hergestellt, repariert und montiert. Es kommt auf Millimeter an. Feinwerkmechaniker programmieren die Werkzeugmaschinen, führen die spanenden Arbeiten durch und überprüfen das Arbeitsergebnis mittels verschiedener Messwerkzeuge. Die Durchführung von spanenden Arbeiten wie Drehen, Bohren, Schleifen oder Fräsen findet an konventionellen und computergesteuerten Werkzeugmaschinen statt. Feinwerkmechaniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. "Im Bereich Feinwerkmechanik bleibt die Entwicklung nicht stehen. Weiterbildung und Förderung hilft gegen Fachkräftemangel. Das Unternehmen Hahn Fertigungstechnik engagiert sich nicht nur als Ausbildungsbetrieb, sondern baut auf Weiterentwicklung durch Weiterbildung", betont Norbert Hahn.
Entstehung und Geschichte des Zahnrades
"Wie ist das Zahnrad entstanden?", dieser Frage geht Geschäftsführer Norbert Hahn in dieser Diskussion nach. Spannend ist die Entstehungsgeschichte des Zahnrades, das in der Bronzezeit bereits erwähnt wurde. Früh-primitive Zahnräder aus Holzstifte oder Keile mit entsprechenden Zahnstangen waren im Gebrauch. Im 9. Jahrhundert kamen Zahnräder bei den Wassermühlen in Europa zum Einsatz. "Die Mühlräder wurden in Drehung versetzt, an einem Ende der Achse befand sich eine Zahntrommel. Diese war senkrecht angebracht und dreht sich mit dem Wasserrad. Angrenzend an dieses größere Rad gab es ein zweites Zahnrad, das horizontal in das Erste griff. Die Wasserkraft wurde durch das Schaufelrad als Antrieb genutzt, über ein Zahnradgetriebe auf die Mahlsteine übertragen, und zwar von der horizontalen Welle des Schaufelrades auf die vertikale Welle der Mahlsteine. Die technische Leistung bestand darin, dass dieses Getriebe den starken Kräften, die es zu übertragen hatte, tatsächlich gewachsen war", erläutert Norbert Hahn.
Industrialisierung: Dampfmaschine - Entstehung Werkzeugmaschinenbau - steigende Zahnradnachfrage
Windmühlen wurden ab dem 12. Jahrhundert in Europa mit Zahnrädern betrieben. Industrialisierung und die Entwicklung der Dampfmaschine im 18. Jahrhundert heizte den steigenden Bedarf an Zahnrädern an. Die übertragende Leistung stieg ständig, Zahnräder aus Metall mussten gefertigt werden, da die aus Holz den Ansprüchen nicht standhielten. Norbert Hahn gibt zu bedenken, dass zur damaligen Zeit die Herstellung von Zahnrädern aus Metall sich als schwierig gestaltet hat. Erfindungsgeist und Querdenker mussten her. Dank der Schrägverzahnungserfindung und Pfeilverzahnung von Joseph Woollams (1820) baute James White ein Differentialgetriebe. Die steigende Genauigkeit der Verzahnungen wurde wichtiger und eine Zahnhobelmaschine für den Werkzeugmaschinenbau entstand 1829. Zum Fräsen von geradverzahnter Stirnräder baute 1887 G. Grant eine Maschine, die von Hermann Pfauter als Universalmaschine weiterentwickelt wurde und auch für die Fertigung von Schnecken- und Schraubräder zum Einsatz kam. Das am häufigsten verwendete Stirnrad oder Zylinderrad besteht aus einer zylindrischen Scheibe und ist auf ihrem Umfang verzahnt.
"Dank dem Erfindungsgeist und Weiterentwicklungen ist Hahn Fertigungstechnik in der Lage im Abwälzfräsverfahren geradverzahnte und schrägverzahnte Zahnräder, sowie Zahnwellen, Kettenräder und angepasste Schneckenräder zu fertigen. Die Abmessungen 1-18 mm und im Außendurchmesser bis Ø 1200 mm sind bei Hahn Fertigungstechnik möglich. Im Bereich der Innenverzahnung (http://www.hahn-fertigungstechnik.de/technologie/verzahnen/) ist eine Passverzahnung nach Norm oder angepasst umsetzbar", erläutert Norbert Hahn die heutigen technologischen Möglichkeiten.
Fazit: Bis heute ist das Zahnrad nicht mehr aus der Technologie wegzudenken - Weiterentwicklung und technologischer Fortschritt wird verlangt
Wie die Geschichte zeigt, braucht es Erfinder, Tüftler und Genies mit Mut, Ausdauer und lösungsorientierten Ideen, die den Fortschritt der Technologie antreiben. Die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker bietet Chancen für die Zukunft der Technologien Industrie 4.0 vorbereitet zu sein und mitzugestalten. Freie Ausbildungsplätze für 2017 sind noch vorhanden. Die Investition in eine qualifizierte Ausbildung bedeutet Perspektiven für junge Menschen zu eröffnen, die eigene Zukunft und den Wirtschaftsstandort in Papenburg, dem Emsland in Niedersachsen und somit auch Deutschland zu sichern. Fachliches Know-how den Auszubildenden zu vermitteln, liegt den Verantwortlichen der Hahn Fertigungstechnik GmbH besonders am Herzen. Jeder Auszubildende sammelt aufgrund der Ausbildungskooperation mit Maschinenbau Hahn Erfahrungen in beiden Betriebsstätten und schaut somit über den Tellerrand des eigenen Betriebes. Die Hahn Fertigungstechnik GmbH bildet jedes Jahr Feinwerkmechaniker aus.
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