Lieber in Bildung investieren - statt konsumieren
07.01.2022
Wissenschaft, Forschung & Technik
Vor allem im Bereich der Digitalisierung aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung gibt es starken Nachholbedarf. Wer seine Kinder auf das Berufsleben vorbereiten will, sollte ihnen abseits der schulischen Ausbildung Möglichkeiten eröffnen. Dazu gehören beispielsweise Auslandsaufenthalte, bei denen sie neue Kulturen kennenlernen, aber auch ihre sprachlichen Kompetenzen verbessern können.
Zu wenig Zukunftsorientierung
Bei einem Blick auf die Lehrpläne in deutschen Schulen wird schnell klar, dass zukunftsorientierte Fächer fehlen. Zwar haben viele Kinder das neueste iPhone oder die neueste Spielekonsole, die damit verbundenen Möglichkeiten die Technologien beruflich zu nutzen, kennen sie kaum. Der Grund dafür ist, dass Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder die Grundlagen der Programmierung in der schulischen Ausbildung kaum eine Rolle spielen. Selbst in Schultypen, die sich eher mit solchen Themen beschäftigen, kommen Inhalte zu aktuellen Themen nur selten im Unterricht vor.
Eine Lücke ist auch in der mangelnden Förderung von Unternehmertum zu finden. Es gibt kaum Fächer, die die jungen Menschen bis zu ihrem Schulabschluss auch darauf vorbereiten würden. Das führt dazu, dass viele talentierte junge Menschen nicht den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Softskills immer wichtiger
Einen Mangel erkennen viele Arbeitgeber bei frischen Schulabgängern auch bei den sogenannten Softskills. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit mit anderen Menschen zu kommunizieren, aber auch wie das eigene Auftreten ist und welche Umgangsformen die jungen Menschen haben, gehört dazu.
Hier sind in den letzten Jahren die Defizite immer größer geworden, was es für Unternehmen schwieriger macht, vor allem wenn die zukünftigen Mitarbeiter Kontakt mit Kunden haben. Tatsächlich wird in den Schulen zwar Wissen vermittelt, wenn auch nicht immer Wissen, das wirklich für die Berufswelt relevant ist. Viele junge Menschen können damit nichts mehr anfangen. Ihnen mangelt es an Bildung, die vermittelt, was sie praktisch mit diesem Wissen machen, und wie sie es später in der Berufswelt einsetzen können.
Jahrelange Ausbildung, ohne fit für den Job zu sein
Von der Grundschule bis zum Abitur dauert es zwölf Jahre. Hier wäre mehr als ausreichend Zeit, die jungen Menschen fit für den Job und für das Studium zu machen. Die Realität sieht jedoch so aus, dass selbst nach der langen Schulzeit die Unternehmen oft Jahre investieren müssen, damit sie die jungen Menschen umfänglich im Betrieb einsetzen können. Viele junge Menschen kommen von der Schulbank und müssen in spezifischen Kursen, die sie tatsächlich für den Job vorbereiten, gleich wieder die Schulbank drücken.
Auslandsaufenthalte auch für Schüler
Mittlerweile achten immer mehr Unternehmer darauf, ob Berufseinsteiger während oder nach ihrer Schulzeit einen Auslandsaufenthalt absolviert haben. Wer zum Beispiel ein High School Year in den USA absolviert hat, kann hier punkten, denn das amerikanische Schulsystem ist auf die individuellen Talente der Kinder ausgelegt.
Viele Eltern scheuen sich aus finanziellen Gründen diesen Weg zu gehen. Doch hier zu sparen ist falsch und nicht notwendig. Ein Jahr an einer High School wird mit Schüler-AuslandsBAföG gefördert. Für einen 10-monatigen Aufenthalt erhalten die Schüler bis zu 6.850 EUR vom Staat - geschenkt!
Wer nicht gleich ein Jahr im Ausland verbringen will, kann mit einer zweiwöchigen Sprachreise einen Anfang machen. Einen zweiwöchigen Aufenthalt in Südengland gibt es bereits ab 1.700 EUR und damit ist der erste Schritt zu einem Weltbürger gemacht.
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