Pressemitteilung von Ulrich Heuke

Über Nachqualifizierung zum Berufsabschluss in Berlin


Bildung, Karriere & Schulungen

Die "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" ist eine Form des Nachholens von Berufsabschlüssen für Erwachsene. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des prognostizierten, und in verschiedenen Berufsfeldern bereits bestehenden Fachkräftemangels ist es eine zentrale politische Orientierung, geringqualifizierten Erwachsenen die Chance zu geben, sich durch das Nachholen von anerkannten Berufsabschlüssen zu Fachkräften zu entwickeln. Dazu wurden die Bundesinitiative "Perspektive Berufsabschluss" (www.perspektive-berufsabschluss.de) durch das BMBF ins Leben gerufen und beispielsweise die "Spätstarterinitiative" der Bundesagentur für Arbeit oder auch das Projekt "Ausbildung für junge Erwachsene" durch das Land Berlin initiiert.

Dennoch hat sich die Nachqualifizierung erst in ersten Ansätzen etabliert, weil damit verbundene Vorteile und Chancen der Nachqualifizierung noch immer weitgehend unbekannt sind. Stellt sich also die Frage, was bedeutet "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" und welche Vorteile und Chancen bietet sie?

Die Nachqualifizierung richtet sich an Erwachsene, die bereits über berufliche Vorerfahrungen (z. B. aus abgebrochener Ausbildung oder Beschäftigungsverhältnissen im jeweiligen Berufsbereich) verfügen, die für den Erwerb des Berufsabschlusses genutzt und angerechnet werden können. Daraus ergibt sich der Vorteil: Je umfangreicher die anrechenbaren Vorerfahrungen je kürzer der Qualifizierungsweg bis zum Berufsabschluss.

Wie die Darstellung zeigt, bildet die Feststellung und Anerkennung von beruflichen Vorerfahrungen die Basis für die Erstellung der individuellen Qualifizierungsplanung. Grundsatz ist, nachgeholt werden nur noch die Ausbildungsteile bzw. -inhalte, die für den Erwerb des gewünschten Berufsabschlusses erforderlich sind. Basis für das Nachholen der noch fehlenden Ausbildungsinhalte sind Module (standardisierte Teile/Ausbildungsinhalte des jeweiligen Ausbildungsberufs). Die Bezeichnung "Abschlussorientiert" bedeutet, dass die Gesamtheit aller Module alle Ausbildungsinhalte umfasst, die für den jeweiligen Ausbildungsberuf bundesweit verbindlich vorgegeben sind und dass die einzelnen Module passfähig für den jeweiligen Berufsabschluss sind. Die einzelnen Module sind in sich abgeschlossen und können einzeln, je nachdem welche Ausbildungsteile noch fehlen, "nachgeholt" werden. Die bereits nachgewiesenen beruflichen Vorerfahrungen und die Nachweise (Zertifikate) für die nachgeholten Module bilden die Grundlage für die Zulassung zur Externenprüfung bei der zuständigen Kammer zum Erwerb des Berufsabschlusses.

Welche Chancen und Potenziale zur Fachkräfteentwicklung sich dahinter verbergen, zeigen die Erfahrungen und Ergebnisse des Bildungs- und Beratungszentrums für Beruf und Beschäftigung Berlin (BBZ Berlin). Das BBZ Berlin war an verschiedenen Projekten zur Entwicklung der Nachqualifizierung beteiligt und setzt seit 2009 Maßnahmen zur Nachqualifizierung um. Von den bisher rund 400 Teilnehmenden haben bereits 146 in 8 Berufen die Kammerprüfungen absolviert. Davon haben 126 Teilnehmende bzw. rund 88 Prozent die Prüfung bestanden bzw. den gewünschten Berufsabschluss erworben. Damit entsprechen die Ergebnisse in etwa denen, die in den Prüfungen in der beruflichen Erstausbildung von Jugendlichen erreicht werden.

Die besondere Bedeutung der Ergebnisse wird aber erst deutlich, wenn man die durchschnittlichen Qualifizierungszeiten der Prüfungsteilnehmer betrachtet. Die genannten Prüfungsteilnehmer haben bis zum Berufsabschluss eine durchschnittliche Qualifizierungszeit von 13,1 benötigt (individuell zwischen 6 und 24 Monaten). Das sind im Durchschnitt rund 10 Monate weniger als in Umschulungen, die i. d. R. eine Qualifizierungszeit von 24 Monaten umfassen. Noch beachtlicher sind die Ergebnisse, wenn man berücksichtigt, dass rund 70 Prozent der Prüfungsteilnehmer Langzeitarbeitslose waren.

Fazit: Durch die "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" erhalten Geringqualifizierte die Chance, bereits erworbene berufliche Vorerfahrungen nutzen und einen Berufsabschluss in verkürzter Zeit zu erwerben. Das erhöht die Bereitschaft und Motivation, sich durch das Nachholen von Berufsabschlüssen zu Fachkräften entwickeln, wesentlich. Für die Wirtschaft bietet sie die Chance, geringqualifizierte Erwachsene zusätzlich und in kürzerer Zeit zu Fachkräften zu entwickeln. Darüber hinaus können zum Erwerb von Berufsabschlüssen eingesetzte Fördermittel effektiver genutzt werden.
Nachqualifizierung in Berlin (http://nachqualifizierung-berlin.de/)
Für Rückfragen wenden Sie sich freundlicherweise an Frau Dr.Hübner 030 81856110
BBZ Bildungs-und Beratungszentrum für Beruf und Beschäftigung (http://www.bbz-berlin.de) Prinzenstr. 32-34, 10969 Berlin
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