Pressemitteilung von Gunnar Fehlau

Großer Andrang beim Radmarathon Paris-Brest-Paris


Freizeit, Buntes & Vermischtes

Alle vier Jahre findet in Frankreich der Radmarathon "Paris-Brest-Paris" statt. 2011 müssen Radsportfans zwar um ihre Teilnahme bangen, können aber auf bessere Fahrradtechnik zurückgreifen. Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad und selbst "PBP-Finisher", berichtet.

[pd-f / GuF] "PBP", wie der Radmarathon unter den Fans gern genannt wird, ist eine Veranstaltung der Superlative: Mit 1.219 Kilometern gehört er zu den längsten Marathons der Welt. Die Fahrer kommen aus über 40 Ländern nach Frankreich und haben 90 Stunden Zeit (23.-27.08.2011), um an den Atlantik und zurück in die französische Landeshauptstadt zu fahren. Seit 1999 stiegen die Teilnehmerzahlen jeweils um ca. 1.000 - zur 16. Austragung 2007 starteten über 5.000 Pedaleure. Sie hatten zuvor die fürs Frühjahr des gleichen Jahres vorgeschriebenen Qualifikationsfahrten (Brevets genannt) über 200, 300, 400 und 600 Kilometer erfolgreich hinter sich gebracht. 2011 rechnen die Veranstalter mit einem wahren Ansturm. Die Teilnehmerzahl wurde aus logistischen Gründen auf 6.000 begrenzt und in Länderkontingente aufgeteilt. Auf Deutschland entfallen 387 Plätze. Der Zugang zum Anmeldeverfahren ist dieses Jahr erstmals an gefahrene Brevets des Vorjahrs geknüpft. Wer 2010 ein 600- oder 1.000-Kilometer-Brevet gefahren ist, hat laut der deutschen Brevet-Organisation einen Startplatz quasi sicher. Bereits mit einem 400er Brevet vom letzten Jahr kann es knapp werden, so ist es auf der Internetseite http://www.audax-randonneure.de nachzulesen.

Technisch betrachtet hat sich die Teilnahme an PBP hingegen stark vereinfacht. Noch 2007 fuhren viele Randonneure nahezu im Dunkeln, weiß Gunnar Fehlau. Damals sei lichttechnisch noch "Steinzeit" gewesen, leistungsstarke Front-LED weitgehend unbekannt und Lithium-Akku-Leuchten eher selten. "Heute weisen LED-Lampen mit bis zu 60 Lux den Weg und am Heck leuchten Balken statt kleiner LED-Punkte", so Fehlau. Er selbst war 2007 der einzige Fahrer, der einen Prototypen des Fly IQ-Tec LED Scheinwerfers von Busch & Müller (www.bumm.de) bei PBP fuhr. Diese Leuchte wurde eine Woche nach dem Rennen der Weltöffentlichkeit auf der Fahrradmesse Eurobike erstmals vorgestellt und erhielt prompt einen der begehrten Eurobike Design Awards. Auch in Sachen Reifen können die PBP-Fahrer 2011 auf Neuheiten zurückgreifen: "Schlauchreifen, die bei den Profis durchaus noch zum Einsatz kommen, sind für Randonneure, die bei Pannen ohne fremde Hilfe auskommen müssen, keine optimale Wahl", erklärt Christian Lademann vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.de). Er empfiehlt wegen der eher schlechten Straßen mit rauem Asphalt in der Bretagne breitere Reifen mit einem robusten Aufbau wie den Durano in 28 Millimeter Breite (ab 23,90 Euro).

Wichtig sei laut Fehlau, das Reisegepäck möglichst leicht zu halten. "Bei der Pumpe und dem Werkzeug lässt sich gut Gewicht sparen", so Thomas Wilkens von Grofa (www.grofa.de) und verweist auf die Airstick SL Carbon von Blackburn (51 g für 49,95 Euro) und das leichte Kompaktwerkzeug I-Beam (ab 15,95 Euro) von Parktool. "Das ist ein Werkzeugkasten für die Trikottasche, ideal für alle Defekt-Klassiker, die unterwegs auftreten." Wilkens hat in Anlehnung an das "Regen-PBP" von 2007 (es ging in die Geschichte ein als die Austragung mit dem schlechtesten Wetter) noch einen weiteren Tipp parat: "Damit das Rad auch nach 1.000 Kilometern noch wie geschmiert läuft, sollte man statt Nähmaschinenöl ein Hochleistungskettenöl wie das Epic von White Lightning verwenden."

Und auch beim Rad selbst hat sich viel getan. Kaum ein Radrennen zeigt eine solche Artenvielfalt wie PBP. Weil der Veranstalter ein sehr liberales technisches Regelwerk verfasst hat, starten Rennräder neben Mountainbikes, Liegerädern, Tandems und Falträdern - sogar Hochräder nahmen schon teil. Fragt man in der Fahrradbranche nach dem idealen Rad für PBP, so erhält man vielfältige Antworten. Paul Hollants vom Liegeradhersteller HP Velotechnik (www.hpvelotechnik.de) verweist auf den Komfort großflächiger Liegeradsitze und die windschnittige Körperhaltung. Wolfgang Haas, Europa-Importeur der Edeltandems von Santana (www.santana-tandem.com) ruft die sehr erfolgreichen Tandemteams der vergangenen Austragungen in Erinnerung und gibt zu bedenken, "dass man in der Gemeinschaft auf dem Rad Motivationslöcher besser wegsteckt". Auch könnten Tandempaare, die ähnlich groß sind, unterwegs "Fahrerwechsel" praktizieren und so besonders nachts sicherer radeln, weiß Haas.
Stefan Scheitz vom Rennradhersteller Felt (www.felt.de) betont, dass gerade auf langen Strecken dem Windschattenfahren große Bedeutung zukommt: "In dieser Gruppendynamik ist das klassische Rennrad nicht zu schlagen!" Seine Empfehlung sind daher moderne Carbon-Rennräder, die sportlich-steifen Antrieb mit Fahrkomfort kombinieren. Seine Marke hat unter der Typenbezeichnung "Z-Serie" eine ganze Modellreihe entsprechender Rennräder ab 1.299 Euro im Programm. Den entscheidenden Tipp gibt Rolf Häcker vom Komponentenspezialisten Humpert (www.humpert.com): "Richtig ist, was sich auch nach 500 Kilometern noch gut anfühlt. Deshalb sollte man spätestens zur 600-Kilometer-Qualifikation mit dem endgültigen Rad und Setup unterwegs sein."
Einen Radtypen wird man aber auch bei PBP 2011 vergeblich suchen: Das E-Bike. Der Trendsetter unter den Fahrradgattungen ist nicht zugelassen, denn eine der wenigen PBP-Regeln besagt, dass das Fahrrad einzig durch Muskelkraft angetrieben werden darf.

Eine Reportage zur Austragung 2007 finden Sie hier:
http://www.pd-f.de/Reportagen/070820-PBP-Die-verlorene-Sekunde.html
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