Pressemitteilung von Michael Kiehl

PLAGIARIUS 2011 - 1. (Schmäh) Preis an das Neu-Ulmer Unternehmen FAMOS

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Anlässlich der Frankfurter Konsumgütermesse "Ambiente", fand am 11.02.2011 die Verleihung des "PLAGIARIUS" statt, einem Antipreis für besonders dreiste Nachahmungen.
Die Trophäe, ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase, ging diesmal an das Unternehmen
FAMOS GmbH, Inhaber und Alleingesellschafter H. Dr. Joachim Weishaupt, Neffe des Unternehmers Dipl.-Ing. Siegfried Weishaupt, Schwendi.
Nachgebaut hat die Firma aus Neu-Ulm eine Werkbank des Originalherstellers WPO Objekt- und Fachraumeinrichtungen aus Illertissen.
Die Zeiten, in denen vor allem Chinesen als Fälscher in Erscheinung traten, sind lange vorbei. Zwar sind unter den zehn Preisträgern des Plagiarius 2011 sechs Firmen aus dem Reich der Mitte, Besonderheit in diesem Jahr ist aber, dass der bayrische Originalhersteller und der Erstplatzierte Plagiator geografisch unmittelbar beieinander liegen.
Die Firma WPO als Originalhersteller ist Ausstatter von Schulfachräumen Werken/Technik in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die hier durch Famos nachgebaute Werkbank samt Anbaumodulen ist eine Erfindung und Entwicklung von WPO. Das Original von WPO entspricht höchsten qualitativen und sicherheitstechnischen Anforderungen, geschaffen für einen langlebigen und funktionellen Einsatz in Schulen und Bildungseinrichtungen. Dieses Qualitätsmerkmal wird durch das GS-Prüfzeichen sowohl auf Werkbank als auch auf alle Anbaumodule bestätigt.

In einer ersten Stellungnahme gegenüber dem SWR Fernsehen
nennt der Vertriebsleiter der Firma Famos, H. Steffen Ripple, die Auszeichnung des Nachbaus als "sportlich".
Dies sah die Bewertungsjury offenbar anders. Das Plagiat ähnelt auf den ersten Blick verblüffend dem Original. Beim genauen hinsehen offenbaren sich dann aber erhebliche qualitative, funktionale und sicherheitsrelevante Mängel. Auch wird beim Nachbau bei einer Komponente gegen ein Gebrauchsmuster von WPO verstoßen.
Ein Plagiat ist die Nachahmung eines Produkts zum Zwecke der wirtschaftlichen Ausbeutung. Es entfallen die Kosten für Forschung und Entwicklung, das unternehmerische Risiko ist begrenzt, denn es wird erst dann kopiert, wenn sich das Original als wirtschaftlich rentabel herausstellt.
Durch die schlechte Kopie werden die Institutionen der öffentlichen Hand als potentielle Auftraggeber getäuscht, denn diese haben selten die Möglichkeit wie die Wertungsjury, einen objektiven Produktvergleich vorzunehmen.
Das Original und das Plagiat werden anlässlich der Bildungsmesse Didacta, in der Zeit vom 22. - 26.02.2011 in Stuttgart als Leihgabe der Museum "Plagiarius" auf dem Stand der Firma WPO Objekt- und Fachraumeinrichtungen GmbH, in der Messehalle 5 G 36 dem interessierten Fachpublikum und Anwendern vorgestellt.
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