"Risiko Krebs: Chancen auf Heilung durch Früherkennung" - Verbraucherinformation der DKV
12.01.2015
Medizin, Gesundheit & Wellness
Jedes Jahr erkranken 400.000 Deutsche an Krebs, mehr als 200.000 sterben daran. Trotzdem vernachlässigen viele Deutsche die Vorsorge: Gut ein Viertel der deutschen Frauen ist beispielsweise noch nie zur Brustkrebsfrüherkennung gegangen. Bei den 16- bis 39-Jährigen sind es sogar 45 Prozent. Das ergab eine im Auftrag von ERGO durchgeführte repräsentative Umfrage von Ipsos*, befragt wurden 16- bis 70-jährige Frauen und Männer.** Am 4. Februar ist Weltkrebstag - ein Anlass, sich bewusst zu machen, dass eine frühzeitige und passende Vorsorge die Risiken deutlich senken kann. Welche Untersuchungen sinnvoll sind, erklärt Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung.
Trotz aller medizinischen Fortschritte zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen: In Deutschland stirbt inzwischen jeder Vierte an einer bösartigen Tumorerkrankung - Tendenz steigend. "Viele Tumore bleiben lange unbemerkt, weil sie anfangs keine Beschwerden verursachen", weiß Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung. "Umso wichtiger ist die richtige Vorsorge: Je früher die Ärzte den Krebs erkennen, umso besser können sie ihn behandeln." Die Früherkennungsuntersuchungen für Haut-, Darm-, Gebärmutterhals-, Brust- und Prostatakrebs gehören zum Standardprogramm aller Krankenkassen. Jedoch nehmen viele Menschen die Risiken auf die leichte Schulter: Die Hälfte der Deutschen ist etwa noch nie bei der Hautkrebsfrüherkennung gewesen. Bei den 16- bis 39-Jährigen sind es sogar 62 Prozent. Die Darmkrebsuntersuchung meidet knapp ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen, bei den 40- bis 59-Jährigen sind es 62 Prozent.** Dabei gehören gerade Haut- und Darmkrebs zu den Krebsarten, bei denen die Chancen auf Genesung im Frühstadium besonders gut stehen, so der DKV Experte: "Wer die empfohlenen Untersuchungstermine auf die lange Bank schiebt, erhöht die Gefahr, dass ein Tumor nicht rechtzeitig erkannt wird."
Darmkrebs lässt sich durch konsequente Vorsorge weitgehend verhindern
Gesetzliche sowie private Krankenkassen bieten ihren Versicherten ein umfangreiches Programm zur Krebsfrüherkennung an. Die Teilnahme ist freiwillig. Welche Untersuchungen im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, hängt vom Alter ab, da die Krebsrisiken mit den Jahren zunehmen: Ab dem 35. Geburtstag zum Beispiel sollte jeder seine Haut alle zwei Jahre vom Dermatologen überprüfen lassen. "Mit der Darmkrebsvorsorge geht es ab 50 los: Einmal im Jahr haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl", erklärt Dr. Wolfgang Reuter. "Ab 55 empfehlen Ärzte und Kassen eine Darmspiegelung, und zwar regelmäßig alle zehn Jahre." Was viele nicht wissen: Darmkrebs lässt sich so nicht nur frühzeitig erkennen, sondern weitgehend verhindern: Wenn Darmpolypen rechtzeitig entfernt werden, kann aus ihnen kein bösartiger Tumor entstehen. Bei Männern kommt ab 45 die Prostatakrebsvorsorge hinzu: Einmal im Jahr sollte ein Termin beim Urologen im Kalender stehen. Der Arzt tastet dabei die Prostata ab und untersucht die äußeren Genitalien. "Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. 12.000 sterben jedes Jahr daran", so der DKV Experte. Doch auch hier nutzen viele die Angebote nicht: Nur ein Viertel der Männer geht regelmäßig zur Prostatakrebsvorsorge. Bei den 40- bis 59-Jährigen war die Hälfte noch nie dort, bei den 60- bis 70-Jährigen knapp jeder Vierte.**
Ein Drittel aller Frauen geht nicht zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge
Bei den Frauen setzt das Früherkennungsprogramm schon früher ein: Ab 20 Jahren sollten sie jedes Jahr zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge gehen. Dazu gehören das Abtasten der inneren und äußeren Geschlechtsorgane sowie ein Abstrich. Doch fast ein Drittel der Frauen hat noch nie ihren Gebärmutterhals untersuchen lassen. Ab 30 Jahren tastet der Gynäkologe auch die Brust auf Knoten ab. Für Frauen von 50 bis 70 empfiehlt sich alle zwei Jahre eine Mammographie. "Mehr als 75.000 Frauen erkranken jedes Jahr an Brustkrebs", betont Dr. Wolfgang Reuter. "Aber die Diagnose ist kein Todesurteil: Die Heilungschancen liegen bei mehr als 80 Prozent - wenn die Therapie früh genug beginnt." Immerhin fast die Hälfte der Frauen geht mindestens einmal im Jahr zur Brustkrebsvorsorge.**
Regelmäßige Vorsorge kann Leben retten
Zusätzlich bieten die Ärzte Untersuchungen an, die gesetzlich Versicherte selbst bezahlen müssen. So gibt es beispielsweise zur Früherkennung von Prostatakrebs den PSA-Test aus dem Blut. "Ob sich diese Leistungen lohnen, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Der Versicherte sollte seinen Arzt bitten, ihm den Nutzen in seinem persönlichen Fall zu erklären", so der Rat des DKV Gesundheitsexperten. Er wird den Patienten auch auf die Risiken und möglichen Folgen einer Untersuchung hinweisen. Wann und in welchem Umfang weitere Maßnahmen zur Früherkennung ratsam sein können, sollten Patienten ebenfalls individuell mit ihrem Arzt klären. Völlig ausschließen lässt sich eine Krebsdiagnose allerdings auch durch Früherkennungsuntersuchungen leider nicht.
*Quelle: Ipsos i:Omnibus
** Die Fragestellung der Umfrage lautete: Gehen Sie üblicherweise zu den Krebsvorsorgeuntersuchungen?
Anzahl der Anschläge (inkl. Leerzeichen): 5.162
Kurzfassung:
Krebsvorsorge
Checkliste zur Früherkennung von Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung
- Frauen
> ab 20 Jahren: jährliche Gebärmutterhalskrebsvorsorge
> ab 30 Jahren: jährlich Brust auf Knoten abtasten lassen
> ab 35 Jahren: alle zwei Jahre Überprüfung der Haut beim Dermatologen
> ab 50 Jahren: jährliche Darmkrebsvorsorge
> ab 50 bis 70 Jahren: alle zwei Jahre Mammographie
- Männer
> ab 35 Jahren: alle zwei Jahre Überprüfung der Haut beim Dermatologen
> ab 45 Jahren: jährliche Prostatakrebsvorsorge
> ab 50 Jahren: jährliche Darmkrebsvorsorge
Anzahl der Anschläge (inkl. Leerzeichen): 563
Diese und weitere Verbraucherthemen finden Sie unter http://www.ergo.com/verbraucher. Weitere Informationen zur Krankenversicherung finden Sie unter http://www.dkv.de.
Bitte geben Sie bei Verwendung des bereitgestellten Bildmaterials die "ERGO Versicherungsgruppe" als Quelle an.
Bei Veröffentlichung freuen wir uns über Ihr kurzes Signal oder einen Beleg - vielen Dank!
http://www.ergo.com/verbraucher
DKV Deutsche Krankenversicherung
Victoriaplatz 2 40477 Düsseldorf
Pressekontakt
http://www.hartzkom.de
HARTZKOM GmbH
Anglerstr. 11 80339 München
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Sybille Schneider
10.11.2016 | Sybille Schneider
"Zimmerbeleuchtung beim Fernsehen" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
"Zimmerbeleuchtung beim Fernsehen" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
07.11.2016 | Sybille Schneider
"Aus Pflegestufen werden Pflegegrade" - Verbraucherinformation der DKV
"Aus Pflegestufen werden Pflegegrade" - Verbraucherinformation der DKV
03.11.2016 | Sybille Schneider
"Brauche ich einen Röntgenpass?" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
"Brauche ich einen Röntgenpass?" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
02.11.2016 | Sybille Schneider
"Gesund im Büro: Bewegung macht den Rücken fit" - Expertengespräch der DKV
"Gesund im Büro: Bewegung macht den Rücken fit" - Expertengespräch der DKV
27.10.2016 | Sybille Schneider
"Sport trotz Erkältung?" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
"Sport trotz Erkältung?" - Verbraucherfrage der Woche der DKV
Weitere Artikel in dieser Kategorie
28.03.2024 | Zahnarztpraxis Dr. Peterke
Zahnarztpraxis Dr. Peterke - Ihre Implantatexperten in Köln für ein strahlendes Lächeln
Zahnarztpraxis Dr. Peterke - Ihre Implantatexperten in Köln für ein strahlendes Lächeln
28.03.2024 | bioresonanz-zukunft, M+V Medien- und Verlagsservice Germany UG (haftungsbeschränkt)
Klimawandel und Gesundheitsrisiken: Maßnahmen zur Anpassung und Vorsorge
Klimawandel und Gesundheitsrisiken: Maßnahmen zur Anpassung und Vorsorge
28.03.2024 | X4 Innovation GmbH
Neue hyperbare (HBOT) Mehrplatzkammer von X4Oxygen.de
Neue hyperbare (HBOT) Mehrplatzkammer von X4Oxygen.de
27.03.2024 | B.I.E.K.
Tun Sie etwas gegen den alltäglichen Stress
Tun Sie etwas gegen den alltäglichen Stress
27.03.2024 | NATURL BY DR. ANNA LUKYANOVA
Brustverkleinerung - Kostenübernahme durch Krankenkassen?
Brustverkleinerung - Kostenübernahme durch Krankenkassen?