COPD zunächst oft unerkannt
10.07.2018
Medizin, Gesundheit & Wellness
sup.- Wenn der Lungenfacharzt einen COPD-Patienten nach dem Anfangszeitpunkt seiner Beschwerden fragt, kann dieser in vielen Fällen keine konkrete Antwort geben. Denn die weit verbreitete chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, die auch in Deutschland eine häufige Todesursache ist, beginnt meist schleichend und unerkannt. Nicht selten vergehen bis zur korrekten Diagnose 20 oder 30 Jahre, in denen beispielsweise COPD-Symptome wie Dauerhusten und Kurzatmigkeit als unvermeidliche Begleiterscheinung des Rauchens hingenommen werden. Tatsächlich handelt es sich um die Warnsignale einer Atemwegserkrankung, die zu einer fortschreitenden Beeinträchtigung der Lungenfunktion und damit auch zum Verlust von Lebensqualität führt. Tabakkonsum ist eine der möglichen Ursachen, aber auch Passivrauchen und Luftverschmutzung sowie Infekte wie Erkältungen oder Grippe können zum Auslöser der entzündlichen Veränderungen an Bronchien und Lungenbläschen werden.
Selbst bei vermehrtem Auftreten plötzlicher Krankheitsschübe, so genannter Exazerbationen, tendieren Betroffene oft dazu, die Beschwerden zu verdrängen und zu bagatellisieren. Dieses Verhalten kann schwerwiegende Konsequenzen haben, denn die akuten Verschlechterungen beschleunigen den Krankheitsverlauf und die unumkehrbare Zerstörung von Lungengewebe. "Viele Exazerbationen werden aber nicht erkannt, da Patienten diese als Infektionen, Erkältung, Kurzatmigkeit, Krisen und Attacken beschreiben oder von Müdigkeit und Erschöpfung sprechen", berichtet der Pneumologe Dr. Christian Geßner (Leipzig). Dabei stehen heute medizinische Möglichkeiten zur Verfügung, um den Krankheitsverlauf der COPD deutlich zu verlangsamen. Auch wenn es bisher noch keine Chance auf Heilung gibt, so sind doch in den letzten Jahren Medikamente entwickelt worden, die die Beschwerden lindern und das Alltagsleben der Menschen erleichtern können. Mittlerweile gibt es auch eine Therapie-Option für Patienten mit häufigen Exazerbationen, die sich durch die Kombination aus einem antientzündlichen und einem bronchienerweiternden Wirkstoff nicht ausreichend einstellen lassen. In diesen Fällen hat sich eine Dreifach-Fixkombination (Trimbow) bewährt, die eine zusätzliche Substanz zur Erweiterung der Atemwege enthält. Als Dosieraerosol mit extrafeiner Partikelfreisetzung erreicht das Medikament auch die kleinen Verästelungen des Bronchialbaums, die den Großteil der Atemwegsoberfläche ausmachen.
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