Experimentelle Medizin lässt das Fett bei Affen wegschmelzen
15.11.2011
Medizin, Gesundheit & Wellness
Die neue Substanz, mit dem Namen Adipotide, wurde in einer Studie verwendet, die an der Universtität von Texas durchgeführt wurde. Adipotide hat die Eigenschaft, spezifisch die Blutgefässe zu attackieren, die den Fettzellen als Nahrungslieferanten dienen. Die betroffenen Blutgefässe sterben nach Kontakt mit Adipotide ab. Die Fettzellen, denen somit die Nahrungsgrundlage genommen wurde, sterben in der Folge ebenfalls ab.
Die Resultate der letzten Studie mit Affen wurden soeben in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine veröffentlicht. Die Affen verloren im Durchschnitt 11 Prozent ihres Körpergewichts über den Zeitraum eines Monats, während der grösste beobachtete Gewichtsverlust bei einem Affen in der Placebo-Gruppe gerade mal bei einem Prozent lag.
Die Substanz wurde von den Affen sehr gut toleriert, mit Ausnahme von milden Nebenwirkungen, die vor allem die Nieren betrafen und sich nach Absetzen der Therapie rasch zurückbildeten.
Das Medikament wird leider nicht so bald im Handel erhältlich sein. Der Weg von den Tierstudien in die Apotheke ist normalerweise lange und mit zahlreichen Hürden gepflastert. Aber zumindest hat Adipotide bereits in fünf verschiedenen Tierspezies den gleichen Effekt gezeigt. Das könnte darauf hindeuten, dass es auch beim Menschen zum gewünschten Erfolg führt.
Das texanische Forscherteam bereitet sich nun auf die erste Studie am Menschen vor. Dabei wird die Substanz an übergewichtige Männern mit Prostata-Krebs verabreicht werden, um zu sehen, ob ein medikamentöser Gewichtsverlust ihre Überlebensrate steigern kann.
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