EU-Anerkennung von MTA-Berufsqualifikationen: dvta unterstützt Forderung nach europäischem Berufsausweis
04.01.2012
Medizin, Gesundheit & Wellness
Der Deutsche Verband Technischer Assistenten in der Medizin (dvta) befürwortet die Einführung eines europäischen Berufsausweises. Dieser soll es Medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten (MTA) erleichtern, ihre Berufsqualifikation im Ausland anerkennen zu lassen.
Der europäische Berufsausweis ist Herzstück einer Reform, die von der Europäischen Kommission gestartet wurde: Die Kommission will die grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern erleichtern, die Freizügigkeit innerhalb Europas damit erhöhen und den europäischen Arbeitsmarkt attraktiver machen. Hierfür wurden am 22. Juni 2011 Vorschläge in Form eines Grünbuchs vorgelegt {KOM(2011) 367}.
In einer umfassenden Stellungnahme hat der dvta die Vorschläge des Grünbuchs aus Sicht der rund 90.000 MTA in Deutschland bewertet: "Wir halten die Einführung eines europäischen Berufsausweises für sinnvoll, um mit den darauf gespeicherten Informationen die Anerkennung zu erleichtern und die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen", so Anke Ohmstede, Vorstandsvorsitzende Radiologie und Funktionsdiagnostik des dvta.
Klärungsbedarf sieht der Verband jedoch bei der Frage, welche zentrale Stelle die Berufsqualifikationen registriert und auf dem europäischen Berufsausweis speichert. Nach Auffassung des dvta sollte sich diese im Herkunftsland befinden, weil dort in der Regel die Berufsqualifikation abgelegt wurde und Missbrauch somit leichter verhindert werden kann. "Wir wollen aber, dass die einzurichtende Stelle eng mit Berufsverbänden und Arbeitgebern zusammen arbeitet und nicht im Alleingang Entscheidungen über Qualifikationen trifft", so Anke Ohmstede.
Die gesamte Stellungnahme des dvta zum Grünbuch finden Sie unter:
http://www.dvta.de/media/presse/dvta_berufsanerkennung_gruenbuch_111018.pdf.de/
http://www.dvta.de
dvta
Spaldingstr. 110b 20097 Hamburg
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