Pressemitteilung von Sabine Gladkov

ERGO Verbraucherinformation "Knochenmarkspender sind Lebensretter"


Medizin, Gesundheit & Wellness

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 11.000 Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, an bösartigen Blutkrankheiten wie Leukämie. Obwohl die Therapien vielseitig sind, variieren die Heilungsaussichten. Für viele Patienten ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Als Spender kommen Menschen in Frage, deren HLA-Gewebemerkmale (Humane-Leukozyten-Antigene) vollständig mit denen des Kranken übereinstimmen. Damit die Chancen, einen "genetischen Zwilling" zu finden steigen, werden möglichst viele potenzielle Spender gebraucht. Dr. Wolfgang Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung erklärt deshalb nicht nur, wie man Teil der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wird. Er beschreibt auch, wie vergleichsweise "einfach" eine solche Transplantation heute ist.

Leider kommen nur selten Verwandte von Patienten als Spender in Frage. Die Kranken sind daher auf fremde Hilfe angewiesen - eine buchstäbliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Koordiniert werden die Suchen deshalb vom Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland in Ulm (ZKRD). Hier laufen die Daten aller registrierten Stammzellspender zusammen. Das ZKRD bezieht seine Informationen von rund 30 Spenderdateien in Deutschland, die größte bildet mit circa 2,7 Millionen registrierten Spendern die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei.

Registrierung leicht gemacht

Um die Anzahl der potenziellen Spender laufend zu erhöhen, organisiert die DKMS bundesweit immer wieder öffentliche Registrierungsaktionen. Außerdem gibt es mittlerweile die Möglichkeit, sich online auf der Internetseite http://www.dkms.de vormerken zu lassen. Dort finden sich auch Informationen zu den Kosten einer Typisierung und Möglichkeiten zur Geldspende. Denn Geldspenden ermöglichen Menschen das Spenden von Knochenmark, auch wenn sie 50 Euro für den Typisierungsaufwand nicht selbst aufbringen können. "Wer sich im Internet registriert, erhält wenig später ein Registrierungsset per Post", weiß Dr. Wolfgang Reuter und erklärt: "Mit dem enthaltenen Wattestäbchen lässt sich dann ganz unkompliziert ein Abstrich der eigenen Wangenschleimhaut machen. Einfach per Post an die DKMS zurückschicken - und schon sind die eigenen Spenderdaten in der zentralen Datei gespeichert."

Spender werden nur wenige

Wer einmal seine Daten hinterlegt hat, bleibt bis zum 61. Lebensjahr in der Stammzellspenderdatei. Die Entscheidung zur Spende ist auch dann natürlich immer freiwillig. Wer seine Meinung später ändert, kann sein Einverständnis jederzeit zurücknehmen. "Falls Sie für eine Spende in Frage kommen, wird ein ausführliches Gespräch mit Ihnen geführt und Sie werden gründlich untersucht. Sie haben dann die Gelegenheit, eine endgültige Entscheidung zu treffen", weiß der DKV Experte. Doch ohnehin bleibt die Wahrscheinlichkeit, überhaupt einmal in die engere Auswahl als möglicher Spender zu kommen, verschwindend gering: Nur bei rund einem Drittel aller Spender kommt es im Laufe der Jahre zu einer genaueren Nachuntersuchung - und lediglich ein Prozent der Spender, die in den Dateien registriert sind, werden jemals tatsächlich Blutstammzellen spenden.

Knochenmarkspende ganz ohne Operation

Anders als zumeist vermutet erfolgt die Entnahme der benötigten Stammzellen heute nur noch selten unter Zuhilfenahme eines Skalpells: "Bei der so genannten peripheren Entnahme bekommen Spender stattdessen einfach fünf Tage lang einen Wachstumsfaktor unter die Haut gespritzt. Dieser bewirkt, dass die Stammzellen im Knochenmark vermehrt produziert und ins Blut ausgeschwemmt werden. Anschließend muss dann nur noch eine ausreichende Menge Blut - ähnlich wie beim Blutspenden - entnommen werden", erklärt Dr. Wolfgang Reuter. Der gesamte Vorgang dauert dabei meist nur wenige Stunden und ist in 80 Prozent der Fälle sofort erfolgreich.

Ausnahmefall: Stammzellentnahme aus dem Beckenknochen

Nur noch sehr selten erfolgt die Zellentnahme direkt aus dem Knochenmark. Unter Vollnarkose werden dabei zwei kleine Schnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens gemacht, über die das Knochenmark entnommen wird. Die Entnahme dauert knapp 60 Minuten. Nach zwei bis drei Tagen können die Spender das Krankenhaus wieder verlassen. Abgesehen von lokalem Wundschmerz beschränkt sich das Risiko in der Regel auf das übliche Narkoserisiko bei Operationen. Die entnommenen Stammzellen werden vom eigenen Körper zudem schnell wieder nachproduziert.

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