Pressemitteilung von Sven Ebbinghaus

Angst vor Wanderarbeitern aus Osteuropa


Politik, Recht & Gesellschaft

Nürnberg (wnorg) - Deutsche Arbeitnehmer haben Angst vor mutmaßlicher Konkurrenz aus Osteuropa. So war es in den letzten Wochen immer wieder zu lesen. Billiglöhne sind schon seit Jahren ein Reizthema in der deutschen Wirtschaft. Jetzt gibt es mehr Freizügigkeit auf dem europäischen Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte aus den neuen Mitgliedsstaaten. Aber Deutschland profitiert auch davon.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB hat Folgen der zu erwartenden Wanderbewegung von Ost- und Mitteleuropa, hinein in den deutschen Arbeitsmarkt, untersucht. Günstig für die wirtschaftliche Entwicklung sei, dass wohl hauptsächlich die Jüngeren, gut Qualifizierten nach Deutschland kämen, so das IAB. Bei den 25- bis 35-Jährigen, die sich durch besonders hohe Mobilität auszeichnen, ist der Anteil der Ungelernten deutlich geringer als in Deutschland.

Die IAB-Forscher gehen davon aus, dass zunächst jährlich zwischen 100.000 und 140.000 Menschen aus den Beitrittsländern zusätzlich nach Deutschland kommen werden. In den Folgejahren werde die Zahl nach und nach abnehmen. Im Jahr 2020 würden dann bis zu 900.000 zusätzliche Migranten aus den acht Beitrittsländern in Deutschland leben.

Von der ab Mai geltenden Arbeitnehmerfreizügigkeit für Menschen aus den acht neuen mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten wird die deutsche Wirtschaft eindeutig profitieren, resümiert deshalb die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Kurzfristig könnten zwar in einigen Bereichen die Löhne durch die stärkere Konkurrenz sinken. Der gesamtwirtschaftliche Effekt sei aber gering, betonen die IAB-Forscher Herbert Brücker und Timo Baas. Die einheimische Bevölkerung werde die Konkurrenz kaum spüren. Vor allem die bereits im Lande lebenden Migranten würden die Kosten tragen. Auf längere Sicht gebe es aber keinen negativen Gesamteffekt - weder bei den Löhnen noch bei der Arbeitslosigkeit.

http://www.wirtschaftsnachrichten.org
wirtschaftsnachrichten.org
Lerchenweg 14 53909 Zülpich

Pressekontakt
http://www.wirtschaftsnachrichten.org
http://www.wirtschaftsnachrichten.org
Lerchenweg 14 53909 Zülpich


Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von Sven Ebbinghaus
04.07.2011 | Sven Ebbinghaus
Wenig Schutz gegen Telefonterror
04.07.2011 | Sven Ebbinghaus
Konsum kurbelt deutsche Wirtschaft an
15.06.2011 | Sven Ebbinghaus
Energiebedarf bis 2050 mehr als verdoppelt
08.06.2011 | Sven Ebbinghaus
Deutschlands wichtigste Handelspartner
Weitere Artikel in dieser Kategorie
25.04.2024 | Pankower Blätter zum Kleingartenwesen und Kleingartenrecht / Kritische Pankower Kleingärtner
Zum Pankower Kleingarten-Skandal: Das Ministerium für Staatssicherheit bringt sich in Erinnerung.
23.04.2024 | Annette Dobesch - Agentur für Content und Design
Europas verdrängter Krieg lehrt Verantwortung für Frieden
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 10
PM gesamt: 409.077
PM aufgerufen: 69.389.206