Pressemitteilung von Dr. Peter Schaumberger

Stiftung Menschen für Menschen: Bilanz der Hilfe - Agrarökologie


Politik, Recht & Gesellschaft

München, 17. August 2015. Die Landwirtschaft ist für die große Mehrheit der Äthiopierinnen und Äthiopier nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle. Die Stiftung Menschen für Menschen hilft den Bauernfamilien in Äthiopien, indem sie unter anderem Wissen über effektivere Anbau- und Bewässerungsmethoden sowie über Viehwirtschaft vermittelt. Dafür setzt Menschen für Menschen Hilfsmittel, wie beispielsweise besseres Saatgut oder produktivere Hühner ein. Außerdem vermittelt Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe (www.menschenfuermenschen.de) in entsprechenden Schulungen Maßnahmen zum Erhalt der natürlichen Ressourcen. Dazu gehören Aktivitäten gegen die Erosion und das Auslaugen der Böden.
Insgesamt wurden von der Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe im Jahr 2014 im Bereich Agrarökologie 1.053.894 Euro in Äthiopien eingesetzt. Damit wurden unter anderem 1.207 Kilometer Feldterrassen zur Erosionseindämmung und Wasserkonservierung angelegt, 40 neue Baumschulen eröffnet und 17,38 Millionen Baumsetzlinge ausgepflanzt. 4.979 Bauern lernten in Trainings verbesserte Methoden zum Beispiel zum Erosionsschutz, Ackerbau, Gemüseanbau und zur Viehzucht kennen.
"Gemeinsam mit den Bauern und Bäuerinnen wollen wir die landwirtschaftliche Produktivität steigern. Dadurch erreichen wir eine ausgewogene und gesunde Ernährung der Menschen und zusätzlich gewinnen die Familien Einnahmequellen durch den Verkauf ihrer Erzeugnisse auf dem Markt", erklärt Peter Renner, Vorstand der Stiftung und unter anderem zuständig für die Projektarbeit in Äthiopien, die Ziele der Hilfsmaßnahmen im Bereich der Agrarökologie.
Renner weiter: "Wer jedes Jahr um seine Ernte bangen muss, geht verständlicherweise ungern Risiken ein. Deswegen sind manche Bauern neuen Anbaumethoden gegenüber anfangs oft skeptisch eingestellt, zumal damit in der Regel auch Investitionen verbunden sind." Um dieser Skepsis zu begegnen, arbeitet Menschen für Menschen mit einheimischen Entwicklungsberatern (Development Agents) zusammen. Sie leben in den Gemeinden, überzeugen die Bauernfamilien von den Vorteilen effektiverer und nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden und wenden diese gemeinsam mit ihnen an. "Zu Beginn arbeiten wir meist mit einzelnen innovationsbereiten Bauern und Bäuerinnen zusammen, die für einen Umstieg bereit und dann Vorbild für mögliche Nachahmer sind", betont Peter Renner.
Gemüse und Honig im Projektgebiet Dano
Im Projektgebiet Dano, in der Gemeinde Gida Abu, haben sich zwei solcher Pioniere gefunden: Bauer Gussa Berhatu, 50 Jahre alt, hat in einer Schulung von Menschen für Menschen nicht nur die Anbaumethoden für verschiedene Gemüsesorten, sondern überhaupt erst Gemüse als gesundes und schmackhaftes Nahrungsmittel kennengelernt.
2013 hat er erstmals - zusammen mit vier anderen Bauern - am Fluss Dobi Aufzuchtbeete angelegt. Nach einem Monat wurden die Pflänzlinge aufgeteilt und von den Bauern auf ihrem eigenen Land eingepflanzt.
2014 arbeiteten sie in der zweiten Saison und haben inzwischen 38 Nachahmer gefunden. Sie haben unter anderem erfolgreich Zwiebeln, Tomaten und rote Beete gezogen, erzählt stolz Bauer Gussa. Damit kann sich die Familie ausgewogener ernähren. Gleichzeitig sind seine Einnahmen gestiegen, so dass er seinen acht Kindern Kleidung kaufen und die vier großen Kinder in die Schule schicken kann.
Berhanu Fayessa, 38, ist Imker in Gida Abu. Er hat in einer Schulung von Menschen für Menschen gelernt, wie man Holzkästen (Beuten) für Bienenstände baut, aus denen der Honig einfacher zu ernten ist. Jetzt wird Berhanu bei der Ernte nicht mehr so schwer zerstochen, und die Behausung der Bienen bleibt erhalten. Die sogenannten "Transitional Bee Hives" werden an leicht zugänglichen Orten aufgestellt. Berhanu weiß jetzt auch, wie sich durch Erhitzen Wachs und Honig besser trennen lassen. Dadurch gewinnt er reineren Honig, der mehr wert ist: Früher hat er auf dem Markt 30 Birr für ein Kilo Honig erhalten. Jetzt sind es 70 Birr (etwa 3 Euro). Überdies kann er mit den verbesserten Bienenstöcken mehr als doppelt so viel ernten wie früher: Rund 14 Kilo Honig holt er pro Jahr aus einem Stock.

2014 haben in der Region Dano insgesamt 1.020 Bauern und Bäuerinnen an landwirtschaftlichen Schulungen teilgenommen.

Weitere Informationen über die erfolgten Maßnahmen finden Sie im Jahresbericht 2014 (http://www.menschenfuermenschen.de/#mainmenu/ueber-uns/mediathek/?no_cache%3D1%26tx_ttnews[cat]%3D19)auf der Homepage von Menschen für Menschen (www.menschenfuermenschen.de).

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