Pflegenotstand-Entspannung durch Arbeitnehmerfreizügigkeit?
20.01.2011 / ID: 689
    
  Politik, Recht & Gesellschaft
    
  Experten wissen: der Pflegenotstand, der schon heute dazu führt, dass mancherorts Heime und Kliniken nicht mehr alle Betten belegen können und ambulante Pflegedienste Kunden abweisen müssen, wird sich in den nächsten Jahren dramatisch zuspitzen. So prognostiziert beispielsweise das Statistische Bundesamt, dass in 15 Jahren mehr als 150 000 Pflegekräfte fehlen werden. Der Notstand wird sich also zur Katastrophe auswachsen.
Die Hoffnung, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die ab dem 1. Mai für verschiedene osteuropäische Staaten gilt, zu einer Entspannung beitragen wird, ist aus verschiedenen Gründen ein fataler Trugschluss:
Das Image der Pflege, vor allem aber die Arbeitsbedingungen sind in vielen unserer Nachbarländer besser als hierzulande. Osteuropäische Fachkräfte, die auswanderungswillig sind, werden sich deshalb eher in diese Länder orientieren. Viele qualifizierte deutsche Kräfte wandern bereits heute in diese Länder ab. Die osteuropäischen Pflegekräfte können auch rein quantitativ die bei uns bestehende Lücke nicht füllen: in Tschechien sind rund 22500 Fachkräfte in Pflegeheimen und Krankenhäusern beschäftigt, in Ungarn gar nur 12000 Fachkräfte. Selbst wenn man von der völlig utopischen Annahme ausginge , dass alle diese Kräfte nach Deutschland kämen, wäre damit unser Fachkräftebedarf nicht einmal annähernd gedeckt! Schließlich: Pflege ist ein Sprachberuf und gute Pflege setzt kommunikative Kompetenz voraus. Viele osteuropäische Pflegekräfte verfügen aber bestenfalls über fragmentarische Deutschkenntnisse. Gewiss, Sprachen kann man lernen. Es stellt sich aber die Frage, weshalb Gesundheitsdienstleister Kräfte mit hohem Aufwand im Ausland anwerben und ihnen über Deutschkurs Sprachkenntnisse vermitteln, statt diese Mittel einzusetzen um Image und Arbeitsbedingungen der Pflege zu verbessern. Fazit: die Arbeitnehmerfreiügigkeit wird den Fachkräftemangel nicht lösen! Wir werden eine wirklich katastrophale Entwicklung nur durch eigene Anstrengungen abwenden können.In diesem Zusammenhang ist erforderlich, die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen und gleichzeitig die Ausbildungsbedingungen zu verbessern. Um qualifizierte Pflegekräfte im Beruf zu halten, müssen die Arbeitsbedingungen in vielerlei Hinsicht verbessert werden. Neben der Politik sind also auch Unternehmen und Bildungsträger gefordert, entsprechende Anstrengungen zu unternehmen. Einzig erfreulicher Aspekt: das Problem des Pflegenotstandes, beziehungsweise der sich anbahnenden Pflegekatastrophe, dringt zunehmend in das öffentliche Bewusstsein; zumindest ist eine massive Verunsicherung zu verzeichnen, wie die sprunghaft gestiegene Zahl der Seitenaufrufe des Pflegeratgebers http://www.rund-um-die-uhr-pflege.info belegt. Offensichtlich beschäftigen sich immer mehr Bürger intensiv mit diesen Fragen.
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