Pressemitteilung von Nora Wollny

Aktuelle Zahlen des Kinder- und Jugendreisens in Zeiten des Coronavirus: "Wir sind relevant!"


Tourismus & Reisen

Die Ausbreitung des Corona-Virus (Covid-19) und die damit einhergehenden Beschränkungen des Reiseverkehrs haben verheerende Folgen für alle Wirtschaftszweige, dabei ist die Kinder- und Jugendreiseszene besonders stark betroffen.

Allein der Wegfall von allen Klassenfahrten bis Ende 2020 in Deutschland mit über 1 Million Teilnehmenden deutet bereits die Dimension und den damit verbundenen Schaden an. So melden allein die gemeinnützigen Unterkünfte Umsatzeinbußen bis Ende des Jahres von 550 Millionen Euro. Dies umfasst zum Beispiel Naturfreundehäuser, kirchliche Unterkünfte, Jugendherbergen und Schullandheime. Aber auch andere Reise- und Programmanbieter in diesem Bereich, wie Kinder- und Jugendreiseveranstalter, erlebnispädagogische Programmanbieter oder Sprachreiseveranstalter veranschlagen bis zu 180 Millionen Euro Verluste, die kaum aufzufangen sind.

Darüber hinaus hängen an diesen Zahlen auch viele Arbeitsplätze und Verknüpfungen zur jeweiligen Infrastruktur vor Ort. Beispielsweise sichert jeder Arbeitsplatz in einer Unterkunft rund zwei weitere Arbeitsplätze, z.B. bei Zulieferern, Programmpartnern, Kultureinrichtungen und dem regionalen Einzelhandel. Insgesamt sichern Kinder- und Jugendreisen in Deutschland so den Lebensunterhalt von rund 550.000 Menschen in verschiedensten Tätigkeiten. Mit ihren Unterkünften und Programmen tragen Kinder- und Jugendreiseanbieter auch vor Ort zur Stärkung der Wirtschaft bei, denn ihre Ausgaben am Aufenthaltsort sowie bei der An- und Abreise sind wesentlich und die Umsätze der Übernachtungen gehen in die Milliardenhöhe.

Fernab der wirtschaftlichen Aspekte erfüllen Kinder- und Jugendreisen wichtige Aufgaben im Heranwachsen junger Menschen. Insbesondere gemeinnützige Träger verstehen sich als Akteure der deutschen Zivilgesellschaft. Viele Organisationen sind anerkannte Träger der Jugendhilfe nach SGB VIII. Der überwiegende Teil aller Akteure versteht sich unabhängig von seiner Rechtsform als Lernort für non-formale Bildung. Die Formate im Kinder- und Jugendreisen tragen somit wesentlich zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung bei und bieten ein besonderes Lernfeld zum Einüben von sozialem und gesellschaftlichem Engagement.

Die Politik hat bisher noch keinen eigenen Rettungsschirm für das Kinder- und Jugendreisen vorgesehen. Dieser ist aber dringend nötig. Verbände, Unterkünfte, Unternehmen und Organisationen im Kinder- und Jugendreisen bemühen sich seit Jahren, mit knappen Budgets Reisen für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland zur organisieren. Rücklagen sind nicht vorhanden, da dies einerseits als gemeinnützige Organisationen nur bedingt möglich ist und andererseits die Margen auch für kommerzielle Anbieter extrem gering sind. Auch eine Kreditaufnahme kommt aus den genannten Gründen in der Regel nicht in Frage. Viele kleine gemeinnützige und gewerbliche Anbieter von Kinder- und Jugendreisen, Klassenfahrten und Kinder- und Jugendunterkünfte stehen daher vor dem Aus oder mussten bereits Insolvenz anmelden. Allein die Unterkünfte benötigen ein Volumen von ca. 740 Millionen Euro allein um "überleben" zu können und nicht vollkommen wegzubrechen.

Einer Studie des BMWi zufolge verreisen 14,4 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mindestens einmal pro Jahr - als Schulklassen, Sportvereine, Freizeiten der Jugendverbände, Sprachreisen, erlebnispädagogische Angebote etc.
Es wird auch wieder eine Zeit nach Corona geben und in dieser muss das Kinder- und Jugendreisen in vollem Umfang wieder seiner Rolle als Ort der non-formalen Bildung nachkommen können.

Darum ganz klar der Ruf der Kinder- und Jugendreiseszene: Wir sind relevant!
Corona Kinder Jugendliche Jugendherbergen Reisen Klassenfahrten Bildung

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