Pressemitteilung von Talitha Strickler

Weltenergierat veröffentlicht Road to Resilience-Report


Umwelt & Energie

Weltenergierat veröffentlicht Road to Resilience-Report: Viele neue Risiken der Energiewirtschaft bedürfen intelligenter Lösungen
-Energiesektor muss sich gegen zunehmende Bedrohungen durch extreme Wetterlagen, die gegenseitige Abhängigkeit der Energie-, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung sowie Cyber-Angriffe wappnen
-23. World Energy Congress ermöglicht global führenden Energievertretern, in weniger als einem Monat nach intelligenten Lösungen zu suchen

Frankfurt/Istanbul, 14. September 2016 - Aufkommende physische, finanzielle und virtuelle Risiken stellen eine zunehmende Bedrohung für die Energiesicherheit und -versorgung dar. Die politischen Verpflichtungen zum Klimawandel treiben die Umwandlung von Märkten und Geschäftsmodellen voran. Dies wiederum stellt sich als beispiellose Belastung für den Energiesektor in einer kritischen Zeit heraus. Dies zeigt ein neuer Bericht des Weltenergierats.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Energiesysteme nicht nur stärker, sondern auch intelligenter sein müssen, um den vielfältigen Risiken standhalten zu können und robuster zu werden. Die Ergebnisse werden einen Monat vor dem 23. World Energy Congress veröffentlicht, der in diesem Jahr in Istanbul stattfindet. Im Rahmen des Kongresses werden die Fragen nach der Widerstandsfähigkeit (englisch Resilience) des Energiesektors diskutiert. Geführt werden die Diskussionen von den namhaften Experten Saturu Katsuno, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Chubu Electric Power Company, und Jürg Trüb, Geschäftsführender Direktor, Umwelt- und Rohstoffmärkte, Swiss Re Corporate Solutions. Katsuno und Trüb werfen einen genauen Blick auf die Risiken, mit denen die Industrie konfrontiert ist, und legen den Fokus ihrer Diskussionen auf die von der Politik benötigten Lösungen, um "neue Normen" festzulegen.

Der Road to Resilience-Report zum Thema "Finanzieren einer stabilen Energie-Infrastruktur", wird der Öffentlichkeit am 13. September im Rahmen des globalen Forums der IEFA in Toronto vorgestellt. Der Report legt den Schwerpunkt auf drei kritische Risiken: extreme Wetterereignisse, die gegenseitige Abhängigkeit der Energie-, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung sowie Cyber-Risiken. Der Bericht gibt einen Überblick über die Report-Serie, die in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Swiss Re Corporate Solutions und Marsh & McLennan Companies entwickelt wurde. Zentrale Ergebnisse:

-98 Prozent der Stromversorgung ist von der Verfügbarkeit von Wasser abhängig. Damit belegt die Energieindustrie hinter der Landwirtschaft den zweiten Platz der Wasser intensivsten Industrien.
-Das Vorkommen von extremen Wetterereignissen hat sich über die letzten 30 Jahre hinweg vervierfacht. Häufige und schwere Wetterereignisse können die Energieinfrastruktur entlang der Wertschöpfungskette beeinträchtigen und führen häufig zu erhöhtem Bedarf.
-Die Raffinesse und Häufigkeit von Cyber-Angriffen nimmt zu und beschäftigt die global führenden Energievertreter besonders nachts. Experten gehen davon aus, dass sich 2018 die Ausgaben für Cyber-Sicherheit der Öl- und Gas-Industrie auf 1,87 Milliarden US-Dollar pro Jahr belaufen werden.

Diese Bedrohungen wirken sich sowohl auf die physischen Strukturen als auch auf die Kapitalerträge aus, die benötigt werden, um Energiesysteme für eine nachhaltigere Zukunft weiterzuentwickeln.

Eine erfolgreiche Bewältigung dieser Risiken ist für die führenden Energievertreter weltweit zum Entscheidungskriterium geworden und stellt die Notwendigkeit einer belastbaren Energieinfrastruktur weiter in den Vordergrund.

"Mit der zunehmenden Integration von Energiesystemen bedeutet Widerstandsfähigkeit nicht mehr nur das Zurückführen einzelner Anlagen in die Betriebsbereitschaft, wenn eine Störung überwunden ist. Wenn voneinander abhängige Teile eines Systems ausgeschaltet werden, ist das System als Ganzes in Gefahr", erklärt Christoph Frei, Generalsekretär des Weltenergierats.

"Die verschiedenen Risiken für die Widerstandsfähigkeit haben eine unterschiedliche Bedeutung und eine andere Priorität für die verschiedenen Regionen. Dennoch hat die Notwendigkeit der Bewältigung dieser Risiken eine weitere Wirkung. Sie ist ein wirkungsvoller Impulsgeber für Innovationen mit transformativen globalen Auswirkungen: Innovationen in der Technologie, dem Systemdesign und dem Management, Länder und Kooperationen von Wertschöpfungsketten übergreifend, die benötigten Richtlinien und zu guter Letzt Finanzierungskonzepte. Die Sicherung zukünftiger Investitionen in die Expansion und Transformation des Sektors sind die kritischen Herausforderungen, die vor uns liegen."

Jeroen van der Veer, Vorstandsvorsitzender, Road to Resilience, und früherer CEO von Royal Dutch Shell, ergänzt: "Im Finanzsektor rückt unsere Arbeit an der Widerstandsfähigkeit sowohl Risiken als auch Chancen in den Mittelpunkt. Das fehlende tiefe Verständnis der sich verändernden Wiederstandfähigkeits-Landschaft wird kurzsichtige Investoren aufdecken, während eine Vielzahl von Finanzierungsmechanismen verfügbar sind und entwickelt werden, um aufkommende Risiken sehr viel besser bewältigen zu können."

Im Laufe von zwei Jahren untersucht die Reihe von Berichten die Entwicklung dieser Risiken und deren Auswirkungen auf die Energieinfrastruktur. Darauf aufbauend identifizieren sie benötigte Maßnahmen, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die Finanzierungsbedingungen für Investitionen in die Energieinfrastruktur zu verbessern. Diese sollten imstande sein sich gegen diese neuen Herausforderungen zu wappnen.

Schlüsselempfehlungen innerhalb der Road to Resilience: Finanzieren einer stabilen Energie-Infrastruktur lauten unter Anderem:

-Intelligenteres Design von Energiesystemen: Energiesysteme müssen nicht nur stärker, sondern auch intelligenter sein, um den vielfältigen Risiken standhalten zu können und belastbarer zu sein.
-Förderung von Vielfalt innerhalb des Energiesektors und verwandter Industrien: Vielfalt steigert die Flexibilität und hilft, die Auswirkungen potenzieller Gefahren abzuwenden oder abzumildern.
-Gesteigerte private Finanzierungsinfrastruktur: Widerstandsfähigkeit ist unerlässlich, um eine vielschichtige Gruppe von Investoren, inklusive institutioneller Investoren, für den Energiesektor anzuwerben.
-Verbesserte Regulation und Ausrichtung der Märkte: Politische Entscheidungsträger müssen klare, transparente und vorhersehbare juristische Rahmenbedingungen entwickeln, um Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten und Finanzkraft zu steigern.

Eine angrenzende Tagung "Road to Resilience: Mit extremem Wetter umgehen und es abmildern", wird am 10. Oktober 2016, dem zweiten Tag der 23. World Energy Congress, stattfinden.

Weitere Informationen: http://www.worldenergy.org/publications
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Hanauer Landstraße 147-149 60325 Frankfurt am Main

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