Pressemitteilung von Ursula Del Barba

Windenergie muss deutsche Schlüsseltechnologie mit heimischer Produktion bleiben


Umwelt & Energie

Windkraft ist mit der Photovoltaik eine der Schlüsseltechnologien zur Re-alisierung der Energiewende in Deutschland und weltweit. Ohne Sicherung der nötigen Flächenkulisse und beschleunigte Genehmigungsprozesse wird die Energiewende ausgebremst, viele Arbeitsplätze und heimische Wertschöpfung aufs Spiel gesetzt. In dieser Dekade hat die Solarbranche auch schon mehrere 10.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren. Für die erfolgreiche Energiewende benötigen wir alle erneuerbaren Energieträger.

Die Bruttostromerzeugung aus Windkraft an Gesamterzeugung in Deutschland ist laut Bundeswirtschaftsministerium vom Jahr 1990 von 0,02 auf 18,5 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Die Entwicklung dieser Technologie ist weitgehend von Deutschland und Europa getrieben.

"Mit Betroffenheit nehmen wir den zunehmenden Markteinbruch der Windenergie in Thüringen und Deutschland zur Kenntnis", so Fabian Hoppe, ThEEN-Vorstandsvorsitzender. "Während um jeden Braunkohlearbeitsplatz gerungen wird und massive Ausgleichszahlungen in die betroffenen Regionen fließen, nimmt die Bundesregierung den jährlichen Beschäftigungsrückgang in der Windenergie in Kauf und riskiert Arbeitsplätze in Produktion und heimischer Wertschöpfung", ergänzt Hoppe. Allein in den beiden Jahren 2017 und 2018 sind rund 36.000 Arbeitsplätze in der Windindustrie in Deutschland verlorengegangen.

Der zunehmende Markteinbruch der Windkraftnutzung ist in Deutschland multikausal begründet, insbesondere durch langfristige und komplexe Genehmigungsprozesse sowie zahlreiche Klagen. In Thüringen wurden beispielsweise 2019 bisher neun Windenergieanlagen errichtet, 2018 waren es noch 33. Die derzeit diskutierte bundeseinheitliche pauschale 1.000-Meter-Mindestabstandsregelung zu Wohnbebauungen befeuert die Konflikte weiter und trägt nicht zur Sicherung der notwendigen Flächenkulisse bei, so auch eine Studie des Umweltbundesamtes von 2019. Gleichzeitig erreicht Deutschland die Emissionsminderungsziele für 2020 nicht und auch die Erreichung des 65 Prozent-Ziels für Erneuerbare Energien in 2030 wackelt.

Gleichwohl stellt die Industrie in Thüringen und Deutschland verstärkt auf eine klimafreundliche Produktion auf Basis erneuerbarer Energien um. Ein großes Industrieunternehmen verkündete jüngst ab 2020 weltweit von der Entwicklung über die Produktion bis zur Verwaltung voll-ständig CO2-neutral zu sein. Für die Dekarbonisierung der Energieversorgung werden alle er-neuerbaren Energieträger benötigt. Windenergie und Photovoltaik sind die größten Zugpferde.

"Windkraft, zusammen mit der Photovoltaik, kann im Grundsatz sehr kostengünstig Strom erzeugen. Die beiden Techniken ergänzen sich zudem sehr gut in ihren Lastverläufen. In Kombination mit neuen, kostengünstigen Stromspeichern und der Wasserstofftechnik bietet die Windkraft daher die Möglichkeit, der Bevölkerung und der Industrie dezentral und vor Ort einen ganz konkreten Nutzen zu stiften", betont ThEEN-Vorstand Professor Michael Stelter vom Fraunhofer IKTS.

Ein gut abgestimmtes Konzert von Windenergie und Photovoltaik, zusammen mit Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und vor allem mit Energiespeichern und digitalen Technologien, kann hohe Versorgungssicherheit auch bei verbessertem Klimaschutz ermöglichen.

Als Kompetenznetzwerk appellieren wir, diese Zukunftsbranche Windenergie und deren deut-schen Heimatmarkt mit ihren 160.000 Arbeitsplätzen in Industrie, Planung, Installation, Wartung und Schulung zu erhalten und die nötige Flächenkulisse sicherzustellen sowie Genehmi-gungsprozesse zu beschleunigen.
Windkraft Erneuerbare Energien Schlüsseltechnologien Dekarbonisierung CO2-neutral Photovoltaik Stromspeicher

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