Bürokratieabbau per simuliertem Gerichtsverfahren
24.10.2013
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
(ddp direct) Nürnberg, 24. Oktober 2013: Wenn Prozesse digitalisiert werden, führt dies in der Regel zu einem Effizienzgewinn. Aus diesem Grund scannen viele Unternehmen ihre Papierbelege ein, um sie elektronisch weiterverarbeiten zu können. Nicht so leicht zu lösen ist allerdings die Frage, wann die Originale auf Papier vernichtet werden dürfen. Die einschlägigen Gesetze und Richtlinien lassen dies zwar unter bestimmten Umständen zu - fördern damit aber rechtliche Unsicherheit. Für Unternehmen geht es dabei um beträchtliche Kosten: Auf 3,2 Milliarden Euro pro Jahr schätzt das Statistische Bundesamt allein die Aufwendungen für das Aufbewahren von Rechnungen - die damit aktuell teuerste "Bürokratievorschrift". Um zu dokumentieren, wie verschiedene digitale Scan- und Speicherverfahren in einem gerichtlichen Verfahren bewertet würden, führt die Universität Kassel gemeinsam mit der DATEV eG eine <a href="https://www.datev-blog.de/2013/10/16/ersetzendes-scannen/" target="_blank" title="Belege vor Gericht | DATEV-Blog">Simulationsstudie zum Ersetzenden</a> Scannen durch.
Über "Referenz-Urteile" will die Studie Anhaltspunkte geben, wie ein mustergültiger und <a href="http://www.datev.de/portal/ShowPage.do?pid=dpi&nid=155991" target="_blank" title="Schwerpunkt Ersetzendes Scannen">rechtlich einwandfreier Digitalisierungsprozess</a> aussieht. Entscheidend dabei ist, dass dieser sowohl der Richtlinie RESISCAN des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch dem Berufsrecht der Steuerberater genügt und dass seine Resultate in einem Streitfall auch vor Gericht Bestand haben. "Wir wollen die bestehenden Gesetze mit Leben füllen und praktisch greifbar machen", fasst Prof. Alexander Roßnagel vom Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel die Zielsetzung der Simulationsstudie zusammen. "Vor allem sollen die Ergebnisse aber dazu beitragen, über konsequente Digitalisierung den administrativen Aufwand für Unternehmen zu verringern", ergänzt Michael Seyd, Mitglied der Geschäftsleitung bei der <a href="http://www.datev.de/portal/ShowPage.do?pid=dpi&nid=81681" target="_blank" title="Neu bei DATEV?">DATEV</a> und verantwortlich für die strategische Unternehmensentwicklung. Voraussichtlich werden sich im Verlauf der Studie abweichende Vorgaben für die unterschiedlichen Klassen von Dokumenten wie Rechnungsbelegen, Verträgen, Schriftstücken mit und ohne Unterschrift herauskristallisieren.
14 Gerichtsverfahren in zwei Tagen
Die Simulationsstudie wird zwei Tage dauern und 14 Gerichtsverfahren umfassen. Unter verschiedenen Gesichtspunkten werden dabei realitätsnahe Streitfälle verhandelt, bei denen sich eine Seite ausschließlich auf die elektronische Form eines ursprünglichen Papierbelegs beruft. Diese "Digitalisate" (so der in Fachkreisen übliche Ausdruck) sind unter Einsatz unterschiedlicher Technik und organisatorischer Vorgaben entstanden. Wichtig dabei ist, wie die Prozesskette vom Eingang eines Belegs über das Scannen, die Nachbearbeitung, die Integritätssicherung bis hin zur Ablage gestaltet sein muss, damit ein Richter dem elektronischen Abbild einen dem Original entsprechenden juristischen Beweiswert zubilligen kann.
Partner bei der Umsetzung der Simulationsstudie, die erstmals sowohl für die Finanz- als auch die Zivilgerichtsbarkeit durchgeführt wird, ist das Institut für Wirtschaftsrecht der Universität Kassel mit Prof. Alexander Roßnagel. Dieser ist dort auch Direktor des Forschungszentrums für Informationstechnik-Gestaltung und leitet die Projektgruppe "verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet)". Die insgesamt zehn Verfahrensbeteiligten sind Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und Sachverständige aus dem IT-Prüfungs- und Zertifizierungsbereich. Sie bearbeiten den jeweiligen Sachverhalt in einem simulierten Gerichtsverfahren. Dabei können die Richter und Prozessbeteiligten in der Prozessdynamik den wesentlichen Beweiswürdigungen nicht ausweichen und müssen zu einem Urteil kommen.
Diese und weitere Pressemitteilungen finden Interessierte im DATEV-Pressearchiv unter http://www.datev.de/portal/ShowPage.do?pid=dpi &nid=144758
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
<a href="http://shortpr.com/xaf2is" title="http://shortpr.com/xaf2is">http://shortpr.com/xaf2is</a>
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
<a href="http://www.themenportal.de/wirtschaft/buerokratieabbau-per-simuliertem-gerichtsverfahren-80972" title="http://www.themenportal.de/wirtschaft/buerokratieabbau-per-simuliertem-gerichtsverfahren-80972">http://www.themenportal.de/wirtschaft/buerokratieabbau-per-simuliertem-gerichtsverfahren-80972</a>
=== DATEV eG - Software und IT Dienstleistungen für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte... (Bild) ===
Shortlink:
Permanentlink:
<a href="http://www.themenportal.de/bilder/datev-eg-software-und-it-dienstleistungen-fuer-steuerberater-wirtschaftspruefer-rechtsanwaelte-68924" title="http://www.themenportal.de/bilder/datev-eg-software-und-it-dienstleistungen-fuer-steuerberater-wirtschaftspruefer-rechtsanwaelte-68924">http://www.themenportal.de/bilder/datev-eg-software-und-it-dienstleistungen-fuer-steuerberater-wirtschaftspruefer-rechtsanwaelte-68924</a>
DATEV Rechnungswesen IT-Dienstleister Softwarehaus Doppik Jahresabschluss Lohnsteuer Elster Finanzverwaltung Rechenzentrum Steuerberater Lohnabrechnung Gehaltsabrechnung
http://www.themenportal.de/wirtschaft/buerokratieabbau-per-simuliertem-gerichtsverfahren-80972
DATEV eG
Paumgartnerstr. 6-14 90429 Nürnberg
Pressekontakt
http://www.datev.de/presse
DATEV eG
Paumgartnerstr. 6-14 90429 Nürnberg
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Benedikt Leder
07.08.2014 | Benedikt Leder
Vorausgefüllte Steuererklärung: Kontrolle schafft Mehrwert
Vorausgefüllte Steuererklärung: Kontrolle schafft Mehrwert
04.08.2014 | Benedikt Leder
Hilfe zum Abbau der Papierarchive im Mittelstand
Hilfe zum Abbau der Papierarchive im Mittelstand
21.07.2014 | Benedikt Leder
Rechtsportal Juraforum kooperiert mit DATEV
Rechtsportal Juraforum kooperiert mit DATEV
15.05.2014 | Benedikt Leder
Darfs ein bisschen mehr sein?
Darfs ein bisschen mehr sein?
23.04.2014 | Benedikt Leder
Übergreifende digitalisierte Abläufe im Personalumfeld
Übergreifende digitalisierte Abläufe im Personalumfeld
Weitere Artikel in dieser Kategorie
04.05.2024 | JS Research
Uranpreis explodiert nach Konsolidierung wieder! Die nächste Welle des neuen Superzyklus startet!
Uranpreis explodiert nach Konsolidierung wieder! Die nächste Welle des neuen Superzyklus startet!
04.05.2024 | bettermood Food Corporation
Eine der am schnellsten wachsenden kanadischen Einzelhandelsketten für Gesundheit und Wellness listet Moodrink™ von bettermoo(d) in ihren 33 Geschäfte
Eine der am schnellsten wachsenden kanadischen Einzelhandelsketten für Gesundheit und Wellness listet Moodrink™ von bettermoo(d) in ihren 33 Geschäfte
03.05.2024 | Giant Mining Corp.
Giant Mining Corp. nimmt den Handel unter dem neuen US-Symbol "BFGFF" auf
Giant Mining Corp. nimmt den Handel unter dem neuen US-Symbol "BFGFF" auf
03.05.2024 | JS Research
Die Anwendungsmöglichkeiten für Silber wachsen
Die Anwendungsmöglichkeiten für Silber wachsen
03.05.2024 | Premier American Uranium Inc
Premier American Uranium beginnt mit Handel am OTCQB-Markt
Premier American Uranium beginnt mit Handel am OTCQB-Markt