Fachkräftemangel wird immer akuter
20.08.2015
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Unternehmen sollten dem Problem des Fachkräftemangels mit einer Strategie entgegentreten, aber leider sehen viele Verantwortliche den Wald vor lauter Bäumen nicht. Fachkräftemangel sollte mit einer langfristigen und so entstehenden Nachhaltigkeit bekämpft werden. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang lautet Employer Branding (http://www.inifa.de/employer-branding), oder auf deutsch ganz einfach Arbeitgebermarke.
Geht es um das viel beschriene Thema Fachkräftemangel, hört man von vielen Stellen, dass es doch ein alter Hut sei. Vor allem Meldungen aus den Medien werden sehr häufig mit einem müden Lächeln gelesen. Aber die Zeit hat sich geändert. Mittlerweile leiden wesentlich mehr Unternehmen und Branchen unter den Auswirkungen des Fachkräftemangels. Vakante Stellen werden wesentlich schlecht neu besetzt. Dies führt dazu, dass Unternehmen nicht mehr so viele Aufträge abarbeiten können, wodurch Umsatzeinbußen entstehen. Desweiteren steigen die Kosten im Personalbereich, da Maßnahmen des Recruitings (http://www.inifa.de/recruiting) wesentlich länger laufen müssen, bis das gewünscht Ziel erreicht wird. Experten sind der Meinung, dass sich diese Situation in den nächsten Jahren noch wesentlich verschlechtern wird. Grund dafür ist der Demographische Wandel in Deutschland. Unsere Gesellschaft wird immer älter, was dazu führt, dass in nur 10 Jahren mehr als sechs Millionen Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen werden. Da nur wenige junge Fachkräfte nachrücken und immer mehr ältere Fachkräfte in den wohlverdienten Ruhestand gehen, wird diese Lücke entstehen.
Der Auf- und Ausbau der eigenen Arbeitgebermarke ist gerade für Unternehmen aus dem Mittelstand eine gute Alternative, um sich auf den Fachkräftemangel zu reagieren. Um dies zu erreichen, können Unternehmen einige Maßnahmen einführen. Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements oder eines betrieblichen Versorgungswerkes. Letzteres besteht aus verschiedenen Bausteinen: der betrieblichen Altersvorsorge, der betrieblichen Krankenversicherung, der betrieblichen Unfallversicherung und den so genannten Zeitwertkonten. Laut Alois Messing, Projektleiter INIFA, Initiative Fachkräfte, ist die Einführung eines betrieblichen Versorgungswerkes als Bass für weitere Maßnahmen besonders gut geeignet, da es sich am unkompliziertesten einrichten lässt, da viele Bausteine bereits bekannt sind.
Eine weitere Möglichkeit, um eine Verbesserung der eigenen Arbeitgebermarke zu bewirken, ist, auf die Bedürfnisse gerade von jungen Fachkräften ein zu gehen. Junge Fachkräfte wollen, dass sie klare Aussichten in Bezug auf Weiterentwicklung und Karrieremöglichkeiten haben. Aber auch die Work-Life-Balance, also der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit, ist jungen Fachkräften besonders wichtig. Solche Maßnahmen bzw. Berücksichtigung von Bedürfnissen können zum Beispiel in der Unternehmenskultur (http://www.inifa.de/unternehmenskultur) verankert werden. Der Auf- und Ausbau der eigenen Arbeitgeber soll bewirken, dass auf der einen Seite die vorhandenen Fachkräfte an das Unternehmen gebunden werden. So sollen nicht mehr so viele Fachkräfte durch die Konkurrenz abgeworben werden können. Auf der anderen Seite sollen so potenzielle Bewerber angelockt werden und auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden. So steigt die Anzahl von Bewerbungen, was wiederum die Kosten für Recruitingmaßnahmen verringern kann.
Wichtig bei der Arbeitgebermarke damit diese beiden Ziele auch entstehen können, ist, dass die Maßnahmen auch nach außen kommuniziert werden. Die eigene Karriere-Homepage bietet sich dafür sehr gut an. Aber auch die eigenen Fachkräfte machen Werbung für ihr Unternehmen, wenn die eigene Arbeitgebermarke funktioniert und so auch eine hohe Motivation herrscht.
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INIFA - Initiative Fachkräfte
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