Wirecard - Jan Marsalek - die dunkle Seite der Macht mit gefährlichen Daten
16.09.2020
Unternehmen, Wirtschaft & Finanzen
Bedrohungen, Erpressungen und Einschüchterungen gehörten im Wirecard-System zum normalen Geschäftsgebaren. Zahlreiche Journalisten und Kritiker konnten sprichwörtlich ein Lied davon singen und unter dem Schweigen der Lämmer wurde ein funktionstüchtiges Überwachungssystem kontinuierlich ausgebaut. CEO Braun als Frontliner überließ diese unangenehmen Aufgaben 2010 COO Marsalek, dessen Affinität zu geheimdienstlichen Aktivitäten längst bekannt war. Marsalek trat dabei selten in Erscheinung und agierte dabei mehr aus dem Hintergrund des Börsenwunders. Geld, Macht, Gier und Datensätze von unschätzbarem Wert öffnen weltweit Türen in Regionen, deren Zugang nur wenigen offenbart wird. Dieses Potenzial hat Marsalek erkannt, intelligent genutzt und um zahlreiche wertvolle Kontakte erweitert. Den geborenen Österreicher ohne Schulabschluss medial als dumm darzustellen ist bei objektiver Betrachtung des Wirecard-Skandals eine massive Fehleinschätzung. Vom Wesentlichen abgelenkt hofierte die gesamte Finanzwelt das Dax-Unternehmen. Nutznießer und Profiteure suhlten sich im Glanz der schönen Fassaden und nur ein kleiner Kreis wusste, dass nichts so ist wie es schien. War da nicht mal was? Der S&K Skandal ist zwar von der Dimension nicht vergleichbar aber weist von der Vorgehensweise durchaus Parallelen auf.
Marsaleks Sushi Partys, der angeblich ausschweifende Lebenswandel und damit verbundene nackte Körper nur als Macke des COO zu betrachten ist angesichts der Tragweite zu einfach gedacht. Der Asientick des Flüchtigen kann auch einen strategisch geplanten Hintergrund haben. Diese Auffassung erhält man spätestens, wenn man sich im asiatischen Umfeld ehemaliger Mitarbeiter von Wirecard umhört. Hier wird unter der Hand berichtet das M. die Anweisung gegeben haben soll Daten und Zahlungsbewegungen Finanz-trächtiger europäischer und internationaler Kunden auf eigens dafür angemietete Server umzuleiten und dort entsprechend zu archivieren. Glaubt man asiatischen Sicherheitskreisen, seien diese Anweisungen aus Aschheim gekommen und durch Marsalek abgesegnet worden. Angenommen diese Aussagen stimmen ist davon auszugehen das mit derartigen Datenbeständen sicherlich noch andere Aktionen geplant waren. Gleiches soll sich neben Manila auch in Singapur, Malaysia, Thailand, Hongkong und anderen Regionen Asiens abgespielt haben. Hinweise auf Art und Umfang der Datenbestände werden gerade unter Federführung der philippinischen Behörden ermittelt.
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