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Kfz-Versicherung trotz Schufa-Eintrag: Ein Portal hilft Betroffenen
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Pressemitteilung von Verena Glaese
(Studie) Europa Konsumbarometer 2012: Automobilbranche 2011 gebremst - deutscher Automobilhandel im Aufschwung
13.04.2012
Auto & Verkehr
München, 13. April 2012: 2011 waren die Europäer bei Neuwagenzulassungen zurückhaltend. Laut Europa Konsumbarometer 2012, einer Studie der Commerz Finanz GmbH (www.europa-konsumbarometer.com), verzeichnet die europäische Automobilbranche im vergangenen Jahr einen Rückgang des Marktvolumens. "Die aktuelle Wirtschaftslage zwingt die Verbraucher ihr Kaufverhalten zu überdenken", erklärt Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. "Vor allem bei Neuwagenkäufen handeln die Europäer mit Vorsicht. In vielen Fällen beschließen sie deshalb die Ausgaben in diesem Bereich auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben".
In fünf von acht untersuchten Ländern sind die Absatzzahlen rückläufig. Insbesondere in Portugal (-31,3 %) und Spanien (-17,8 %) gab es weniger Neuwagenzulassungen als im Jahr davor. Deutsche Verbraucher investierten dagegen verstärkt in neue Pkws. Mit mehr als drei Millionen zugelassenen Neuwagen stieg das Marktvolumen des deutschen Pkw-Markts um 8,8 Prozent. Damit dominiert Deutschland in Europa. Auch in Ungarn und der Tschechischen Republik kann sich die Automobilbranche freuen: In beiden Ländern stieg die Anzahl der Neuwagenzulassungen.
Deutsche kaufen neue Autos
Deutsche und französische Verbraucher investieren besonders gern in neue Autos. Jeweils knapp acht Prozent der Haushalte in beiden Ländern haben 2011 einen Neuwagen angemeldet. Auf Platz drei der Ausstattungen mit Neufahrzeugen rangiert Italien. In Osteuropa sind Neuwagenkäufe seltener: Hier verzeichnet Ungarn, trotz positiven Anstiegs des Marktvolumens, die niedrigste Anzahl der Neuwagenzulassungen (1,24 %).
Volkswagen an der Spitze
Die Lieblingsmarke der Europäer ist und bleibt Volkswagen. Mit 12,6 Prozent Marktanteil sichert sich die deutsche Herstellermarke Platz eins. Auf den Rängen zwei und drei der Topmarken 2011 folgen mit deutlichem Abstand Ford (8 %) und Renault (7,7 %). Auch unter den beliebtesten Automobilherstellern behauptet sich die VW-Gruppe an der Spitze, gefolgt von den französischen Herstellern Peugeot/Citroën und Renault.
Luxusartikel Neuwagen
Infolge der unsicheren Wirtschaftslage passen Europäer ihr Kaufverhalten der Situation an und wägen sorgfältig zwischen Luxusartikeln und Notwendigkeiten ab. Viele Verbraucher schränken sich deshalb bei den Ausgaben rund um die Mobilität ein: 27 Prozent der Europäer geben an, in den letzten Monaten auf den Kauf eines Autos verzichtet zu haben. Weitere 18 Prozent haben ihre Ausgaben im Bereich Auto, Motorrad und Motorroller gesenkt. Deutsche zeigen sich im europäischen Vergleich entspannter: Hier mussten nur acht Prozent bei den Kosten rund ums Auto sparen. Jeder zehnte Deutsche plant zudem in den nächsten Monaten einen Neuwagen zu erwerben.
Zurückhaltende Kaufabsichten
Die Kaufabsichten für Neuwagen sind in den meisten teilnehmenden Ländern verhalten: Im europäischen Durchschnitt sinken diese um zwei Prozentpunkte zum Vorjahresniveau. Anders in Italien, der Tschechischen Republik und Slowakei. In allen drei Ländern steigen die Kaufabsichten um jeweils einen Prozentpunkt.
Europas Mittelschicht: Prioritäten auf dem Prüfstand
Wirtschaftlicher Kontext
Durch die Krise im Euroraum hat sich die Gesamtsituation in den meisten Ländern verschlechtert. Dies beunruhigt die Verbraucher und dämpft die Stimmung. Im Vergleich zum Vorjahr schätzen sie die allgemeine Lage ihres eigenen Landes schlechter ein. Die Deutschen zeigen hingegen Vertrauen und bewerten die Leistungsfähigkeit ihres Landes zum dritten Mal in Folge positiv. Als Konsequenz der wachsenden Ungewissheit wollen viele Europäer vermehrt Rücklagen bilden. Das geplante Ausgabeverhalten der Europäer ist heterogen, jedoch zeichnet sich im Durchschnitt ein Abwärtstrend ab. In West- und Südeuropa überwiegen Sparabsichten, während sich die osteuropäischen Verbraucher für den Konsum entscheiden. Insgesamt konzentrieren sich die Konsumenten vermehrt auf Investitionen rund um das eigene Heim.
Ein Jahrzehnt des Wandels
Ein Großteil der Europäer empfindet, dass sich ihre finanzielle und materielle Lage innerhalb des vergangenen Jahrzehnts verschlechtert hat. Deutsche Befragte teilen zu 40 Prozent diese Ansicht. Als Ursachen für diese Entwicklung werden wirtschaftliche Ursachen wie gestiegene Lebenshaltungskosten, Einkommensrückgänge oder höhere Gesundheits- und Versicherungsausgaben genannt. 31 Prozent der Deutschen führen die Verschlechterung der finanziellen Situation vor allem auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten zurück. Die tatsächliche Situation ist jedoch besser, als die Befragten sie empfinden: Europas Mittelschicht ist relativ homogen, und ihr Anteil an der Bevölkerung nimmt stetig zu. Allerdings haben sich zeitgleich zum Einkommensanstieg die Preise stark erhöht. Daher verzeichneten die europäischen Konsumenten nur einen geringen bzw. stagnierenden Zuwachs ihrer Kaufkraft. In Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn schrumpfte die Kaufkraft sogar. "Einkommen ist zweifelsohne ein Wohlstandsindikator. Interessant sind die Einkünfte aber nicht als absolute Größe, sondern als relative", führt PD Dr. Berthold Vogel von der Georg-August-Universität Göttingen und dem Hamburger Institut für Sozialforschung aus. "Ich kann mehr Einkommen haben als in den Jahren zuvor, mich aber dennoch schlechter fühlen, wenn zugleich alle meine anderen Ausgaben steigen und ich den Eindruck habe, dass die Rahmenbedingungen meines relativen Einkommenszuwachses brüchig sind. Das ist die Lebensrealität vieler Angehöriger der Mittelschicht in Europa."
Europäer mit ihren Lebensbedingungen weiterhin zufrieden
Fast die Hälfte der Europäer ist mit ihrer aktuellen materiellen Situation zufrieden. Dennoch lassen sich starke nationale Unterschiede feststellen, die den Wohlstand der Länder reflektieren. Auch wenn Europas Mittelschicht die Entwicklung der letzten Jahre beklagt, genießt sie dennoch eine höhere Lebensqualität als die Generation ihrer Eltern. Vor allem in Osteuropa wird der soziale Aufstieg stark wahrgenommen. Auch die Deutschen geben an, dass sie wohlhabender als ihre Eltern sind. Allerdings stellen sie kein soziales Vorankommen fest. Der Aufstieg zeigt sich besonders beim materiellen Komfort. Neben einer besseren Wohnsituation können sich die Verbraucher mehr Freizeitaktivitäten und längere Urlaubsreisen leisten. Auch die deutsche Mittelschicht gönnt sich mehr. Im Vergleich zur Generation ihrer Eltern geht jeder zweite Bundesbürger häufiger auswärts essen (54 %) und nimmt öfter kulturelle Aktivitäten wahr (50 %).
Europäer denken zukunftsorientiert: Prioritäten auf dem Prüfstand
Die Hauptanliegen der Europäer sind eine gute soziale Absicherung und die Zukunftssicherung der Kinder. Zusätzlich dazu möchten die Süd- und Osteuropäer ihren Lebensstandard erhöhen, während die Westeuropäer hoffen, ihren Lebensstandard zu erhalten. In Deutschland musste nur ein Drittel der Befragten massive Einschnitte vornehmen. Der Sparzwang variiert von Land zu Land. Die Europäer treffen ihre Entscheidungen überlegt. Als Erstes sparen sie bei Freizeitausgaben, Kleidung und hochpreisigen Lebensmitteln. Einschnitte bei der Telefon- und Internetausstattung fallen dagegen schwer. Langfristige und teure Projekte werden aufgeschoben oder nicht realisiert. Ausgaben für Bildung und Gesundheit werden als Letztes angetastet. Europäische Eltern sparen vor allem nicht, wenn es um das Wohl und die Ausbildung ihrer Kinder geht. Dafür nehmen sie auch Einschnitte im persönlichen Budget in Kauf.
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