Europäischer Arbeitsmarkt: Selbstständigkeit trotz der Krise?
26.06.2015 / ID: 198877
Bildung, Karriere & Schulungen
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sein eigener Chef sein? Mit dem eigenen Unternehmen der Krise trotzen? Laut dem aktuellen Jahresbericht flexibility@work der Randstad Holding waren die Europäer bei der Gründung einer eigenen Existenz während der Finanzkrise da eher zurückhaltend. In den meisten Ländern der EU-28 ist der Anteil der Selbstständigkeit von 2008 bis 2014 weitgehend stabil und sogar etwas zurückgegangen (15,1 Prozent auf 14,9 Prozent).
Hohe Selbstständigkeitsrate hilft nicht beim Weg aus der Krise
In den EU-Ländern, in denen die Finanzkrise und die Arbeitslosigkeit besonders starke Kerben am Arbeitsmarkt hinterlassen haben, sind die größten Einbrüche festzustellen - besonders in Italien, Griechenland, Portugal und Spanien gründeten immer weniger Menschen eine eigene Existenz. Eine hohe Selbstständigkeitsrate war für die meisten Länder der Eurozone nicht förderlich, um die Krise schneller zu überwinden, so der Bericht.
Griechenland beispielsweise hatte 2014 eine vergleichsweise hohe Selbstständigkeitsrate von 36,8 Prozent. Dennoch lag die Arbeitslosenquote bei 25,9 Prozent. Ausnahmen bilden: Großbritannien, Frankreich und die Niederlande. Sie gehören zu den Ländern, in denen die höchste numerische Zunahme der selbständig Arbeitenden zu verzeichnen ist. In Deutschland haben laut Studie in dem genannten Zeitrahmen im Schnitt zwei Prozent mehr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Selbstständigkeit ist stressig, macht aber glücklich
Das Einkommen der Selbständigen ist in Europa im Schnitt seit Beginn der Krise um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Um die Einbußen finanziell auszugleichen, haben die Freiberufler mehr Stunden gearbeitet oder sich mit Zusatzjobs etwas dazuverdient. Der Jahresbericht zeigt aber, dass trotz aller Risiken und Unsicherheiten Selbstständige generell zufriedener mit ihrem Job und ihrem Leben sind als ihre arbeitenden Mitbürger, die angestellt sind. Die Untersuchung stellt aber auch fest, dass sie viel dafür tun müssen und besonders Selbstständige mit eigenen Angestellten zwar glücklicher, aber auch gestresster sind.
Politik sollte Flexibilität am Arbeitsmarkt schützen
Neben dem hohen Arbeitspensum stellt ein Stressfaktor auch die Unsicherheit in unterschiedlichen Lebensbereichen dar. In vielen Ländern sind dies etwa Unsicherheiten in punkto Krankenversicherung und Rente. "Die Politik sollte die soziale Sicherheit mehr stärken, um Selbstständigkeit attraktiver zu machen. ", so Petra Timm, Director Communications bei Randstad Deutschland. "Denn unser Report zeigt, dass ein gut funktionierender Markt verschiedene Formen der Arbeit braucht. Flexibilität ist dabei unverzichtbar um innovativ zu bleiben und sollte politisch geschützt werden, ohne zu viele Regulierungsschranken zu setzen. Das gilt nicht nur für die Arbeitsform der Selbstständigkeit, sondern auch für andere Formen der flexiblen Arbeit, wie die der Zeitarbeit."
Über "flexibility@work"
Der Jahresbericht "flexibility@work" des Personaldienstleisters Randstad analysiert die globalen Trends in puncto flexible Arbeitsbeziehungen. Der Report gibt einen Überblick über den weltweiten Anteil von befristeten Arbeitsverträgen, Zeitarbeit und Selbstständigkeit am gesamten Arbeitsmarkt. Dieses Jahr liegt ein Untersuchungsschwerpunkt auf der Entwicklung der selbständigen Erwerbstätigkeit während der Krise von 2008-2014. Die Analyse wurde im Auftrag der Randstad Holding nv von David G. Blanchflower, Professor der Wirtschaft am Dartmouth College, durchgeführt.
Den vollständigen Jahresbericht gibt es zum Download auf der Randstad Website (http://www.randstad.de/ueber-randstad/presse-und-aktuelles/pressedownload/publikationen).
Bildquelle: Fotolia
flexibility@work Studie Flexibilitaet Selbstständigkeit Selbststaendigkeit Finanzkrise Jahresbericht
http://www.randstad.de
Randstad Deutschland GmbH
Helfmann-Park 8 65760 Eschborn
Pressekontakt
http://www.randstad.de
Ramdstad Deutschland Pressestelle
Helfmann-Park 8 65760 Eschborn
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Empfehlung | devASpr.de
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Kostenlos Artikel auf newsfenster.de veröffentlichen
Weitere Artikel von Petra Timm
10.10.2019 | Petra Timm
Deutschland ist zweitbeliebtestes Auswanderungsziel weltweit
Deutschland ist zweitbeliebtestes Auswanderungsziel weltweit
30.09.2019 | Petra Timm
Digitalisierung scheitert an der Weiterbildung
Digitalisierung scheitert an der Weiterbildung
17.09.2019 | Petra Timm
Unternehmen rekrutieren nach wie vor analog
Unternehmen rekrutieren nach wie vor analog
10.09.2019 | Petra Timm
Randstad wird Mitglied von EURES
Randstad wird Mitglied von EURES
27.08.2019 | Petra Timm
IT-Spezialisten wechseln häufiger den Job
IT-Spezialisten wechseln häufiger den Job
Weitere Artikel in dieser Kategorie
10.09.2025 | HotelPartner AG
Menschen als Erfolgsfaktor: HotelPartner stellt Mitarbeitende in den Mittelpunkt seiner Zukunftsstrategie
Menschen als Erfolgsfaktor: HotelPartner stellt Mitarbeitende in den Mittelpunkt seiner Zukunftsstrategie
10.09.2025 | Ivan Radosevic
Ivan Radosevic: Experte für erfolgreiches virtuelles Teammanagement
Ivan Radosevic: Experte für erfolgreiches virtuelles Teammanagement
09.09.2025 | Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)
Jobporträt: Sport- und Bewegungstherapeut/in
Jobporträt: Sport- und Bewegungstherapeut/in
09.09.2025 | english-munich.de
Der wahrscheinlich beste Englischunterricht in München
Der wahrscheinlich beste Englischunterricht in München
08.09.2025 | eyroq s.r.o.
Aufschlag für die Zukunft: Warum Tischtennis und Europas Städte mehr verbindet, als wir denken
Aufschlag für die Zukunft: Warum Tischtennis und Europas Städte mehr verbindet, als wir denken
