Chancengleichheit bei Legasthenie und Dyskalkulie bis heute nicht erreicht
22.09.2025 / ID: 433441
Bildung, Karriere & Schulungen

Lesedefizite in den Grundschulen, Verschlechterung der Leistungen in den MINT-Fächern, der aktuelle Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt weitere Qualitätsverluste in Schulen auf. "Unser Schulsystem muss dringend so aufgestellt werden, dass Lernenden mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie erfolgreiche Schulabschlüsse ermöglicht werden", sagt Rainer Becker, Ehrenvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe. "Schülerinnen und Schüler mit Legasthenie oder Dyskalkulie erhalten keine chancengerechte Bildung, weil dringend notwendige bildungspolitische Entscheidungen der Länder nicht gefällt werden. Die Tragweite fehlender Nachteilsausgleiche und Förderung ist für die Gesellschaft und Volkswirtschaft immens", kritisiert Becker.
Derzeit herrschen in den Ländern veraltete schulrechtliche Regelungen vor, die individuelle Bildungsperspektiven stark unterschiedlich ausfallen lassen. Insbesondere für Dyskalkulie fehlen häufig schulrechtliche Regelungen, die eine echte Chancengleichheit ermöglichen. Viele betroffene Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss oder wechseln in Formate, die ihren Begabungen nicht gerecht werden. Legasthenie und Dyskalkulie bedeuten keine Einschränkung der fachlichen Kompetenzen, sondern erfordern anforderungsgerechte schulische Rahmenbedingungen, die Benachteiligungen bestmöglich ausgleichen.
"Für den BVL ist es nicht länger tragbar, dass Schülerinnen und Schüler mit Legasthenie und Dyskalkulie in den Schulen weiterhin so stark benachteiligt werden. Notwendige schulische Maßnahmen könnten sofort eingeführt werden, ohne Mehrkosten oder erhöhten personellen Aufwand, um den Kindern sofort nachhaltig zu helfen", sagt Tanja Scherle, Bundesvorsitzende des BVL. "Zusätzlich braucht es eine individuelle schulische Förderung durch gut qualifizierte externe Förderkräfte, damit Basisfertigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen gestärkt und fehlende Ressourcen in der Schule kompensiert werden", fordert Scherle. Aktuell sind auch Lehrkräfte mit der Situation überfordert und fühlen sich allein gelassen.
Es ist notwendig, dass sich unsere Bildungspolitik aber auch die Wirtschaft mit den Herausforderungen einer Legasthenie oder Dyskalkulie beschäftigen, um die Potenziale von ca. 15 % der Bevölkerung nicht zu verlieren. Zum Tag der Legasthenie und Dyskalkulie erscheint ein Sammelband zum Thema "Neurodiversität und Legasthenie in Bildung und Beruf: Herausforderungen verstehen, Ressourcen nutzen, Potenziale entfalten". Dort werden praxisnahe Beispiele aufgezeigt, wie gute Bildung gelingen kann und auch berufliche Erfolge möglich sind. Am 30.09.2025 präsentieren die Herausgeberinnen, Prof. Dr. Katrin Böttcher und Dr. Alexandra Merkert, um 20:00 Uhr im BVL-Online Forum BVL-Online-Forum - Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie e.V. den Sammelband und diskutieren mit Teilnehmenden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte finden eine kostenfreie Online-Version des Sammelbands unter https://www.bvl-legasthenie.de/aktionstag.
Weitere Informationen zum Tag der Legasthenie und Dyskalkulie am 30.09.2025 sind im Internet unter https://www.bvl-legasthenie.de/aktionstag abrufbar.
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