Doppeljubiläum bei Vishay
23.02.2012
Elektro & Elektronik
Malvern, Pennsylvania (USA) / Selb - 23. Februar 2012 - Vishay Intertechnology begeht heute den 50. Jahrestag seiner Gründung durch Dr. Felix Zandman. Das Unternehmen, an dessen Beginn die Vision eines einzigen Mannes und eine einzige Technologie standen, ist im Laufe der Jahre zu einem der weltweit größten Hersteller von diskreten Halbleiterbauelementen und passiven Elektronikbauteilen herangewachsen und zählt heute zu den Marktführern der globalen Elektronikindustrie. Zugleich feiert die Vishay Electronic in Selb in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Sie wurde durch die Übernahme der Firma Draloric gegründet und fungiert heute als Europazentrale des Konzerns. Zu ihren Leistungen zählen Leiterplattenbestückung, Schaltanlagen und -geräte, SMD-Bestückung und Solartechnik. Hier sind auch die weiteren Vishay Niederlassungen in Europa angesiedelt: Vishay BC Components in Heide (vormals Beyschlag), Vishay Semiconductor in Heilbronn (vormals Temic, Telefunken), Vishay ESTA in Landshut (vormals Roederstein) und Vishay Siliconix Itzehoe (vormals Siliconix). Damit ist Vishay mit über 2000 Mitarbeitern in Deutschland, davon über 700 am Standort in Selb, vertreten.
Die Anfänge des Unternehmens
In den 1950er Jahren begann für die Elektronikindustrie eine Periode schnellen Wachstums. Dr. Felix Zandmans Forschungsarbeiten resultierten in der Entwicklung der Bulk-Metal®-Foil-Technologie. Bulk-Metal-Folienwiderstände sind auch heute noch die genauesten und stabilsten Widerstände für hochanspruchsvolle Anwendungen. Als die Firma, für die Dr. Zandman damals arbeitete, die Produktion dieser Widerstände ablehnte, verließ er das Unternehmen. Mit finanzieller Unterstützung durch seinen Cousin Alfred P. Slaner gründete Dr. Felix Zandman am 23. Februar 1962 die Firma Vishay, mit dem Ziel, Bulk-Metal-Folienwiderstände zu entwickeln und zu produzieren. Die Firma wurde nach Dr. Zandmans Heimatort in Litauen benannt, zum Gedenken an Familienmitglieder, die im Holocaust ums Leben kamen. Das ursprüngliche Gebäude in Malvern, Pennsylvania, ist noch heute Vishays globaler Hauptsitz.
Wachstum durch Innovationen und Akquisitionen:
Am Anfang standen eine einzige Technologie und zwei Produktlinien: Folienwiderstände und Dehnungsmessstreifen auf der Basis von Folienwiderständen. 1985 war die einstige Start-up-Firma zum weltweit größten Hersteller solcher Bauelemente herangewachsen und entwickelte sich über eine Reihe von strategischen Akquisitionen zu einem Vollsortimenter im Bereich elektronische Bauelemente.
Abspaltung der Vishay Precision Group:
Durch das ständige Wachstum des Unternehmens verloren die auf Folienwiderstandstechnologie basierenden Produkte (hauptsächlich Dehnungsmessstreifen) an Bedeutung, sowohl in Bezug auf Forschung/Entwicklung als auch Marketing und Vertrieb. Darum gliederte Vishay diese nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Produktsparte im Juli 2010 in die Vishay Precision Group aus, ein unabhängiges, an der New Yorker Börse gelistetes Unternehmen (NYSE:VPG). Dadurch ist Vishay Intertechnology jetzt ein "reinrassiger" Elektronikbauteile-Hersteller mit der breitesten Palette an Halbleiterbauelementen und passiven Komponenten. Das Angebot reicht von Dioden über MOSFETs, Optoelektronik-Produkten und Widerständen bis zu Induktivitäten und Kondensatoren. Das versetzt Vishay in die Lage, seinen Kunden eine Vielzahl an Bauteiltypen "aus einer Hand" anzubieten.
Dr. Felix Zandmans Vita:
Die Geschichte von Vishay ist untrennbar mit der Vita von Dr. Felix Zandman verbunden. Felix Zandman überlebte als Teenager den Holocaust, indem er sich 17 Monate lang zusammen mit seinem Onkel Sender und anderen Leuten in einer Grube unter den Fußbodendielen des Hauses einer polnischen Familie versteckte. Dort unterrichtete sein Onkel ihn in Trigonometrie und höherer Mathematik. Nach dem Krieg, in 1946, emigrierte Zandman nach Frankreich, wo er zum Maschinenbauingenieur graduierte, an der Universität Nancy den MS (Master of Science) in Physik erhielt und an der Pariser Universität Sorbonne in Physik promovierte.
In 1956 wanderte Dr. Zandman in die USA aus und arbeitete zunächst bei Tatnall Measuring Systems, einer Division der Budd Company in Philadelphia, als Leiter der Grundlagenforschung. Als die Budd Company die Produktion der von Dr. Zandman entwickelten temperaturfesten Widerstände ablehnte, verließ er sie, um selbst ein kreatives Start-up-Unternehmen zu gründen. Er nannte es "Vishay" - zum Gedenken an sein Heimatdorf in Litauen und die Familienmitglieder, die dort im Holocaust umgekommen waren.
Inspiriert von dem Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, führte Dr. Zandman eine Unternehmensphilosophie ein, die auf ethischen Grundsätzen und Wertvorstellungen mit Wurzeln in der Vergangenheit beruht, und arbeitete unermüdlich daran, die Firma zum Erfolg zu führen. Dr. Zandmans persönliche Erfahrungen, seine Intelligenz und Kreativität hatten großen Einfluss auf Vishay, die Halbleiter- und Passiv-Bauteil-Branche und Israel - und auf jeden, der mit ihm zusammenarbeitete. Sein Mut, seine Beharrlichkeit und sein Engagement wirkten inspirierend auf alle, die ihn kannten.
Kontinuität in der Nachfolge:
Dr. Zandman verstarb am 4. Juni 2011 im Alter von 83 Jahren. Sein Sohn Marc Zandman trat die Nachfolge als Executive Chairman of the Board und Chief Business Development Officer an. Marc Zandman, seit 1984 bei Vishay, bekleidete auf seinem Karriereweg mehrere wichtige Führungspositionen, u. a. als Vice Chairman of the Board, Chief Administration Officer und President von Vishay Israel. "Die hohen Standards und idealistischen Wertvorstellungen meines Vaters sind fest in Vishays Unternehmenskultur verankert und beeinflussen unsere tägliche Arbeit bei Vishay, wo auch immer auf der Welt. Er diente unserem Unternehmen bis zu seinem Tod", so Marc Zandman. "Mit der gebotenen Bescheidenheit übernehme ich die Verantwortung als Executive Chairman of the Board und werde alles daransetzen, sowohl in geschäftlichen als auch persönlichen Dingen nach seinen Idealen zu handeln."
Dr. Gerald Paul, Vishays President und CEO, wird weiterhin das herausragende globale Managementteam des Unternehmens leiten: "Ich fühle mich verpflichtet, auf Dr. Zandmans Arbeit aufzubauen und Vishay durch seine nächste Wachstumsphase zu führen."
Dem Stockholder Value verpflichtet:
Auch im sechsten Jahrzehnt seines Bestehens wird für Vishay der "Free Cash Flow" eine zentrale Rolle spielen. Der kürzlich veröffentlichte Businessplan sieht ein verstärktes organisches Wachstum vor, ergänzt durch gezielte Übernahmen von Nischenplayern und - bei günstiger Marktlage - Aktienrückkäufen. Geplant ist außerdem eine beschleunigte Entwicklung neuer Produkte und Technologien sowie eine stärkere Marktdurchdringung. Dies soll durch ein Bündel von Maßnahmen erreicht werden: Verstärkung der technischen Ressourcen von der Forschung und Entwicklung über die Prozessentwicklung bis zum technischen Vertrieb; Ausweitung der Produktionskapazitäten für Vishays erfolgreichste, marktführende Produkte; und Entwicklung von Märkten für Spezialprodukte in Asien.
Unabhängig von den aktuellen Marktbedingungen ist Vishay zuversichtlich, dass sein breites Produktangebot, sein Fokus auf dem "Free Cash Flow" und sein Wachstumsplan gute Voraussetzungen sind, um den Stockholder Value zu steigern und langfristig erfolgreich zu sein.
Unter der folgenden URL ist ein Zeitstrahl mit den wichtigsten Ereignissen in Vishays Unternehmensgeschichte hinterlegt: http://www.vishay.com/landingpage/50year/.
http://www.vishay.com
Vishay Intertechnology, Inc.
63, Lancaster Ave 19355-2 Malvern, PA
Pressekontakt
http://www.lorenzoni.de
Agentur Lorenzoni GmbH, Public Relations
Landshuter Straße 29 85435 Erding
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