Pressemitteilung von Varinka Puth

AD(H)S und Hochbegabung Gefahr der Überforderung für Schule und Familie


Familie, Kinder & Zuhause

(NL/6635643684) Braunschweig, November 2013 Am Donnerstag den 7. November 2013 kommt Bernd Sahlings neuer Film Kopfüber in die Kinos. Mit ihm veranschaulicht der Regisseur, welche Herausforderung eine Aufmerksamkeitsdefizit- (Hyperaktivitäts-)Störung (kurz AD(H)S) für einen zehnjährigen Jungen und sein gesamtes Umfeld darstellt. Das Gymnasium Christophorusschule im CJD Braunschweig bietet nicht nur für AD(H)S-Kinder besondere Fördermöglichkeiten, auch Hochbegabte finden professionelle Unterstützung. Familien, Psychologen und Pädagogen vermuten häufig einen direkten Zusammenhang zwischen beiden Phänomenen: Die typischen Merkmale von AD(H)S-Schülern eine offensichtliche Diskrepanz zwischen Begabung und Leistung bei fehlender Aufmerksamkeit bis hin zu Störverhalten im Unterricht treten oft auch bei hochbegabten Kindern und Jugendlichen auf. Doch AD(H)S ist eine Dysfunktion und somit eine anerkannte Krankheit. Hochbegabung dagegen ist die besonders hohe intellektuelle Begabung eines Menschen. Ein Zusammenhang zwischen AD(H)S und Hochbegabung ist wissenschaftlich nicht belegt. Um fehlerhaften Rückschlüssen zwischen Leistung und Begabung vorzubeugen, investieren wir im CJD Braunschweig in drei Maßnahmen: Besonders umfassende individuelle Förderung im Unterricht, Weiterbildung der Lehrkräfte sowie die konsequente Kopplung von Pädagogik und psychologischer Diagnostik, fasst Ursula Hellert, Bildungsexpertin und Gesamtleiterin des CJD Braunschweig, zusammen.

Das Verhalten von Schülern mit AD(H)S und derjenigen, die hochbegabt sind, führt regelmäßig zu schlechter Leistung. Die Ursachen sind allerdings verschiedene. AD(H)S-Patienten sind bspw. nicht in der Lage, ihre Aufmerksamkeit vergleichbar fokussiert einzusetzen, neigen zur Vergesslichkeit und sind weniger strukturiert. Hochbegabte dagegen sind im Unterricht häufig unterfordert und schweifen deshalb ab. In beiden Fällen ist Underachievement das Endergebnis, so Ursula Hellert.

Eine AD(H)S-Erkrankung in Kombination mit Hochbegabung tritt in 0,08 und 0,12 Prozent aller Fälle auf. Trotzdem vermuten Familien, Pädagogen und Psychologen eine viel häufigere Überschneidung. Hinter der Vermutung steht die Not, eine Erklärung für das oft vergleichbar auffällige Verhalten und die augenscheinliche Diskrepanz zwischen Begabung und Leistung des Kindes zu finden.

Für AD(H)S und Hochbegabung sowie für die Minderheitengruppe von hochbegabten AD(H)S-Kindern und -Jugendlichen kann es keine standardisiert angebotenen Fördermöglichkeiten in staatlichen Bildungseinrichtungen geben: Weder in einer Kindertagesstätte, noch im Kindergarten oder einer Schule. Das Wichtigste ist also eine fundierte Diagnostik. Im Folgeschritt muss die richtige Beratungsstelle gefunden werden, die realisierbare Schritte für die Wege in Schule und Familie aufzeigt, so die Bildungsexpertin.

Ziel: Individuellere Förderung

Das Gymnasium Christophorusschule des CJD Braunschweigs kann diese geeignete Bildungseinrichtung mit den entsprechenden Möglichkeiten der individuellen Förderung sein. 1981 starteten die Pädagogen dort das deutschlandweit erste Programm für die Förderung Hochbegabter. Sie erkannten den Bedarf und waren bereit Neuland zu betreten. Auch wenn wir unsere Schülerinnen und Schülern aus einer anderen Perspektive betrachten sowie unser eigenes Vorgehen mehr reflektieren mussten, sagt die heutige Gesamtleiterin. Die optimale Förderung von hochbegabten Kindern als auch Kindern mit AD(H)S verlangt sowohl eine intensiver schülerbezogene und -zugewandte Haltung der Lehrkräfte als auch kleinere Klassengrößen. Erst recht, wenn beides zusammenfällt: Wir wissen, dass die Schüler niemals die Alleinschuldigen sind, wenn es an Konzentration fehlt. Auch bei Hochbegabung und/oder AD(H)S als Ursache können wir individueller auf sie eingehen, beschreibt Ursula Hellert die Maßnahmen im Unterricht. Unterstützend werden die Lehrer im CJD Braunschweig standardisiert fortgebildet.

Externe Unterstützung stärker nutzen

Das Gymnasium Christophorusschule erfährt zusätzlich besonders umfangreiche Unterstützung von außen durch psychologische Diagnostik. So durchlaufen alle Schüler bei der Einschulung eine entsprechende Eignungsdiagnostik. Damit verfügt das Gymnasium mittlerweile über einen deutschlandweit einmaligen Daten- und Erfahrungssatz. Dieser ermöglicht eine bessere Beurteilung vorab und eine individuellere Förderung an der Schule. Überforderungssituationen bei besonderen Schülern werden verhindert, Hemmschwellen bei den Pädagogen in Bezug auf weitere externe Unterstützung abgebaut und das Unterrichtsklima generell verbessert. Davon profitieren auch Schüler mit einer Dysfunktion wie AD(H)S, denn die Bildungsexpertin Hellert weiß: Egal ob krank oder nicht, hochbegabt oder nicht die optimale Umsetzung von Begabung in Leistung kann im Unterricht nur stattfinden, wenn sich der Schüler wohl fühlt."
CJDBraunschweig Hochbegabung AD(H)S Förderprogramm externeUnterstützung BildungsexpertinUrsulaHellert Gesamtleiterin KopfüberderFilm

Profil Marketing OHG
Humboldtstraße 21 38106 Braunschweig

Pressekontakt
http://www.profil-marketing.com
Profil Marketing OHG
Humboldtstraße 21 38106 Braunschweig


Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.

Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Weitere Artikel von Varinka Puth
04.11.2013 | Varinka Puth
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne
Weitere Artikel in dieser Kategorie
23.04.2025 | Tierheimat GmbH & Co. KG
Tierheimat.de: Mehr als nur eine Vermittlungsplattform
23.04.2025 | Infocenter der R+V Versicherung
Kinder, Küche, Krankenhaus: Gefahren vermeiden
S-IMG
Über Newsfenster.de
seit: Januar 2011
PM (Pressemitteilung) heute: 44
PM gesamt: 424.980
PM aufgerufen: 72.038.513