In der kalten Jahreszeit zum optimalen Raumklima
25.10.2023
Garten, Bauen & Wohnen
Jetzt, wo die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, stehen viele vor dem altbekannten Dilemma: Man wünscht sich wohlige Wärme, vergisst zu lüften und die zu hoch gedrehte Heizung verursacht hohe Energiekosten. Denkt man ans Lüften, tut dies aber zu lange, weil man vergisst, das Fenster rechtzeitig zu schließen drohen Feuchte- und Schimmelschäden. Lohnt es sich bereits, die Zentralheizung ganztägig in Betrieb zu nehmen, oder soll man die ganze Nacht die Fenster kippen? Die richtige Balance für ein angenehmes und gesundes Raumklima zu finden, ist scheinbar gar nicht so einfach. Die Initiative WÄRME+ hat einige Tipps parat, was beim Fensterlüften und Heizen in der Übergangszeit und im Winter zu beachten ist.
1. Besser kurz und kräftig lüften
Wer möglichst effektiv lüften möchte, sollte auf gekippte Fenster verzichten und stattdessen auf regelmäßiges Stoßlüften setzen: Wenn möglich, für den optimalen Luftaustausch gegenüberliegende Fenster für mindestens fünf Minuten öffnen. Dies genügt, um die gesamte Raumluft auszutauschen.
2. Welche Luftfeuchtigkeit sorgt für gutes Klima?
Die richtige Mischung aus angemessener Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 40 bis 60 Prozent sorgt für gesundes Wohlfühlklima. Für die genaue Messung der Luftfeuchtigkeit im Raum sollte man ein Hygrometer verwenden.
3. Die angemessene Raumtemperatur
In Wohn- und Arbeitsräumen sind tagsüber Temperaturen von etwa 20 Grad, nachts von
16 Grad ausreichend. Wem trotzdem zu kalt ist, der sollte lieber erstmal zum dicken Pullover oder zur Wolldecke greifen, bevor die Heizung aktiviert wird. Fallen die Innentemperaturen allerdings unter 16 Grad, sollte die Heizung eingeschaltet werden. Dies ist auch wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Einen Raum zu sehr auskühlen zu lassen, ist zudem nicht energiesparend, denn das Wiederaufheizen kostet übermäßig viel Energie.
4. Mit einer Lüftungsanlage beständig Luft austauschen
Gerade im Schlafzimmer ist Lüften wichtig: Aus lufthygienischen Gründen und für einen gesunden und erholsamen Schlaf sollte hier alle zwei Stunden das gesamte Luftvolumen ausgetauscht werden. Da das nachts manuell nicht möglich ist, empfiehlt die Initiative WÄRME+ den Luftaustausch mit einer Wohnungslüftungsanlage zu regeln. Für die einfache Nachrüstung in einzelnen Räumen eignen sich dezentrale Geräte mit Wärmerückgewinnung. Zur Installation genügen eine freie Außenwand zur Direktmontage und ein Stromanschluss.
5. Einfache Wärmedämmung fürs Haus
Wer sein Haus nachts schön "einpackt", kann die eingefangene Wärme vom Tag leichter speichern: Wenn es dunkel wird, sollte man Rollläden, Jalousien oder Vorhänge schließen, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. Am besten geht das mit einer automatischen Steuerung.
6. Schnelle Wärme, direkt im Einsatz
In der Übergangszeit eignen sich Zusatzheizungen, wie die elektrische Fußbodentemperierung oder ein anderes elektrisches Direktheizgerät. Sie liefern schnell und effektiv wohlige Wärme im Bad oder einzelnen Räumen, ohne dass die zentrale Heizung eingeschaltet werden muss.
7. An die Entlüftung der Heizkörper und Prüfung der Anlage denken
Bevor die Heizung wieder vollständig in Betrieb genommen wird, sollten die einzelnen Heizkörper entlüftet werden, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Das kann man unkompliziert mit einem Schlüssel selbst erledigen. Die Initiative WÄRME+ rät außerdem dazu, die Heizungsanlage in regelmäßigen Abständen von einem Fachbetrieb auf mögliche Mängel überprüfen zu lassen. Der Profi kann zudem beraten, ob sich beispielsweise die Investition in eine moderne Heizungspumpe oder sogar ein kompletter Austausch der Heizungsanlage lohnt. Mit den richtigen Sanierungsmaßnahmen lässt sich der Energieaufwand erheblich reduzieren und das senkt dauerhaft die Kosten.
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