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Chinas Griff nach den Rohstoffen der Zukunft: Die unsichtbare Macht in der Energiewende


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Chinas Griff nach den Rohstoffen der Zukunft: Die unsichtbare Macht in der EnergiewendeIn den vergangenen Dekaden hat sich das globale Machtgefüge in vielen Bereichen signifikant verschoben, doch nirgends ist diese Veränderung so prägnant und zugleich so unterschätzt wie in der Rohstoffindustrie. Im Zentrum dieser Transformation steht China, ein Land, das strategisch und methodisch seine Position als führender Akteur in der Förderung und Verarbeitung von Schlüsselrohstoffen für die Energiewende und den technologischen Fortschritt ausgebaut hat. Diese Entwicklung birgt weitreichende Implikationen für die globale Wirtschaft und Politik, besonders im Hinblick auf die sogenannten "Sauberen Technologien".

Die Dominanz Chinas bei den Seltenen Erden: Ein Monopol entsteht

Die Geschichte der Seltenerden-Elemente, die in einer Vielzahl moderner Technologien von Elektroautos bis zu Windturbinen unverzichtbar sind, ist eng mit der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China verknüpft. Mit der Bayan Obo Mine in der Inneren Mongolei, bekannt als die "Welthauptstadt der Seltenen Erden", hat China die weltweit größten bekannten Vorkommen dieser kritischen Mineralien. Diese Stellung ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Strategie, die ihren Ursprung in den 1950er-Jahren im Rahmen des chinesischen Atomprogramms fand.

In den 1980er-Jahren überholte China die USA als weltweit größten Produzenten von Seltenen Erden, eine Position, die durch die gezielte Unterbietung von Preisen und eine Überproduktion, die viele internationale Wettbewerber aus dem Markt drängte, weiter gefestigt wurde. Die Folgen waren dramatisch: Bergwerke in anderen Ländern, einschließlich der bedeutenden Mountain Pass Mine in den USA, mussten schließen.

Strategische Neuausrichtung: Konsolidierung unter staatlicher Kontrolle

Die rapide wachsende Produktion führte jedoch in China zu einer fragmentierten Industrie mit Tausenden Bergwerken, die in heftiger Konkurrenz zueinander standen. Um dieser Situation zu begegnen und den Markt zu stabilisieren, leitete die chinesische Regierung eine umfassende Konsolidierung ein. Dieser Plan, der im Jahr 2002 grünes Licht erhielt, zielte darauf ab, die Anzahl der Marktteilnehmer drastisch zu reduzieren und mehr staatliche Kontrolle zu etablieren, insbesondere in der Seltenerden-Industrie.

Diese Konsolidierung diente mehreren Zwecken: Sie sollte nicht nur die Preisbildung stabilisieren und den Einfluss illegaler Bergbauunternehmen eindämmen, sondern auch die Umweltauswirkungen reduzieren und die Branche qualitativ aufwerten. Das Ergebnis war eine Industrie, die weniger zersplittert und besser in der Lage ist, strategische Ziele der chinesischen Regierung umzusetzen.

Die Rolle Chinas in der globalen Energiewende

Die Vorherrschaft Chinas bei kritischen Metallen wie Lithium, Kupfer, Nickel und Kobalt ist unbestreitbar. Laut einer Analyse der Brookings Institution werden signifikante Anteile der weltweiten Raffineriekapazitäten für diese Metalle in China betrieben. Dieser Vormachtstellung kommt eine besondere Bedeutung zu, da diese Metalle essenziell für die Herstellung von Technologien sind, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ermöglichen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat wiederholt auf die Risiken hingewiesen, die sich aus dieser Überkonzentration ergeben. Ein Mangel an Diversifikation in der Versorgung mit kritischen Metallen könnte die globale Energiewende gefährden. Diese Bedenken wurden auch beim ersten "Critical Minerals Summit" der IEA in Paris thematisiert, wo die Notwendigkeit einer diversifizierten und sichereren Rohstoffversorgung betont wurde.

China in der Technologieführung: Wie Chinas Kontrolle über kritische Rohstoffe die Weltformung der Zukunft bestimmt

Chinas Einfluss beschränkt sich nicht nur auf die Rohstoffförderung, sondern erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette, einschließlich der Verarbeitung und der Endproduktfertigung. Bei Solarzellen und Windturbinen zum Beispiel hält China einen dominierenden Marktanteil. Auch in der Batterieproduktion, insbesondere bei Lithium- und Kobaltbatterien, hat China eine führende Rolle inne. Trotz geringer eigener Reserven dieser Rohstoffe hat China durch strategische Investitionen in Bergbau und Verarbeitungskapazitäten eine zentrale Stellung erlangt.

Chinas Griff nach den Schlüsselressourcen der globalen Energiewende - Herausforderungen und globale Reaktionen

Die Abhängigkeit der Welt von den chinesischen Lieferketten für kritische Rohstoffe wirft Fragen nach Sicherheit und Nachhaltigkeit auf. Länder und internationale Organisationen suchen zunehmend nach Wegen, um die Risiken, die mit dieser Abhängigkeit einhergehen, zu minimieren. Die Diversifizierung von Lieferketten und die Förderung heimischer Ressourcen werden als wesentliche Schritte angesehen, um eine sichere und resiliente Versorgung mit den für die Energiewende notwendigen Materialien zu gewährleisten.

Rohstoffriesen: Chinas unangefochtene Dominanz in der Ära der grünen Technologien

Chinas Rolle als Rohstoffmacht ist ein zentrales Element in der Dynamik der globalen Energiewende und des technologischen Fortschritts. Die strategische Positionierung des Landes in der Wertschöpfungskette dieser kritischen Ressourcen unterstreicht die Notwendigkeit einer globalen Strategie zur Diversifizierung und Sicherung der Rohstoffversorgung. Während die Welt auf eine nachhaltigere und technologisch fortschrittlichere Zukunft zusteuert, bleibt die Frage, wie sich die Abhängigkeit von Chinas Rohstoffmacht ausbalancieren lässt, eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit.

Autor: Uli Bock, Finanzexperte doobloo AG

Über den Autor:

Uli Bock, ein renommierter Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung in der Vermögensbranche und im internationalen Investment, spielt eine zentrale Rolle bei der doobloo AG. Seine Expertise liegt insbesondere in den Bereichen Aus- und Weiterbildung für Banking sowie Beratung für Portfoliomanagement und Depotanalysen. Unter seiner fachkundigen Leitung bietet die doobloo AG Investoren die Möglichkeit, durch Rohstoffinvestments, einschließlich Technologiemetallen und Seltenen Erden, ihr Anlageportfolio zu diversifizieren und zu optimieren. Mit einem breit aufgestellten Rohstoffdepot können Anleger die Chancen des Rohstoffmarktes effektiv nutzen und langfristige Renditeaussichten verbessern. Überdies unterstreicht Bock die Attraktivität Liechtensteins als Standort für Geldanlagen, welcher als "sicherer Hafen" ähnliche Vorzüge wie die Schweiz bietet, jedoch durch seine Mitgliedschaft im EWR ohne die Haftungsnachteile des ESM zusätzliche Vorteile für Kapitalanleger bereithält.

(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)

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