KI-basierte Software zur Montageunterstützung und Qualitätskontrolle des Fraunhofer IGD
23.03.2023
Maschinenbau
Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD unterstützt Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und Künstlicher Intelligenz (KI) bei den Herausforderungen in der Produktion. Die Lösung besteht aus einem AR-gestützten Montagearbeitsplatz, der Mitarbeitende durch die Abfolge des Zusammenbaus führt und gleichzeitig eine Qualitätskontrolle der Bauteile sowie eine Remote-Unterstützung ermöglicht. Unternehmen reduzieren so die Fehlerquote und kostenintensive Stillstandszeiten. Auf der Messe CONTROL sowie auf der HANNOVER MESSE stellen die Forschenden die Software vor.
Die Augmented-Reality-Brille auf dem Kopf und so die Reihenfolge und Ausrichtung der Bauteile direkt vor Augen: Das ist keine Zukunftsvision, sondern vereinfacht bereits heute Produktionsprozesse. Der AR-gestützte Montagearbeitsplatz des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD macht Anleitungen auf Papier überflüssig. Stattdessen nehmen vier Kameras das Arbeitsfeld auf und führen Werkerinnen und Werker via mobiler AR-Ausgabeeinheit - also beispielsweise per Tablet oder AR-Brille - durch die einzelnen Schritte.
Unmittelbare Rückmeldung vermeidet Fehler
Die Person greift das falsche Bauteil? Eine visuelle Fehlermeldung inklusive Einblendung des korrekten Elements erscheint unmittelbar in ihrem Sichtfeld. Das Bauteil ist passend, wird aber falsch positioniert? Auch in diesem Fall erfolgt ein Feedback. Ebenso, wenn die Komponente einen Mangel wie ein fehlendes Bohrloch aufweist. "Die Software vermeidet, dass Fehler im Montageprozess entstehen und gegebenenfalls sogar die Herstellung mit diesem Mangel fortgesetzt wird", erklärt Andreas Franek, stellvertretender Leiter der Abteilung "Virtuelle und Erweiterte Realität". "Denn werden Unstimmigkeiten erst später entdeckt, zieht dies einen erhöhten Aufwand und kostenintensive Stillstandszeiten nach sich."
Gefragt ist diese Unterstützung beispielsweise im Automotive-Bereich, aber auch im Anlagen- und Werkzeugbau sowie in der Qualitätssicherung. Auch der Herstellungsprozess von Akkus und individuell aufgebauten Schaltschränken sind mögliche Anwendungsfelder. Insbesondere für komplexe Produktaufbauten bietet die Software noch einen weiteren Vorteil: Treten Fragen oder Probleme auf, lässt sich ohne Verzögerung ein Experte oder eine Expertin von außen hinzuziehen, welche die Person an der Montagelinie unterstützt. Sie kann in direkter virtueller Präsenz erklären und Anmerkungen im Sichtfeld - und somit am Objekt - machen. Durch die Nutzung der immersiven AR-Technologien erscheint der Experte oder die Expertin direkt in der Umgebung, im Erfahrungsraum des Nutzers, wodurch eine natürliche Kommunikation und Interaktion gewährleistet ist - so als wären beide Gesprächsteilnehmer physisch präsent. Diese Form der Telepräsenz ist eine Kernanwendung des "Industrial Metaverse".
KI mit CAD-Modellen anlernen
In der Entwicklung der Technologie kombinierten Franek und sein Team Augmented Reality mit Methoden des maschinellen Lernens. "Die KI wird mit computergenerierten Bildern auf Basis der CAD-Modelle angelernt - sie benötigt keine realen Fotos. Das reduziert die jeweilige Vorlaufzeit", erklärt der Wissenschaftler. Zusätzlich entfalle der weitere Arbeitsschritt von den CAD-Modellen hin zu den gestalteten und ausgedruckten Arbeitsanweisungen, die bislang noch vielerorts die Reihenfolge des Zusammenbaus vorgeben.
Interessierte können den AR-gestützten Montagearbeitsplatz auf den Messen selbst an einer Werkzeugmaschine erproben und sich von der KI durch den Prozess führen lassen. Für besonders knifflige Montageaufgaben können auch sie sich über die Fernwartungsfunktion unterstützen lassen.
Weiterführende Informationen:
Zu diesem und allen weiteren Exponaten des Fraunhofer IGD auf der HANNOVER MESSE: https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/hannover-messe.html
AR-gestützter Montagearbeitsplatz des Fraunhofer IGD auf der:
- HANNOVER MESSE - 17.-21. April 2023 / Fraunhofer-Gemeinschaftsstand / Halle 16, Stand A12
- CONTROL, Stuttgart - 09.-12. Mai 2023 / Halle 7, Stand 7301
Fraunhofer IGD Hannover Messe Control Messe Augmented Reality Industrie Produktion Qualitätsmanagement Mittelstand Industrielle Montage Digitalisierung Industrial Metaverse IoT KI CAD
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland
fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de
Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
23.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
23.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
17.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar
Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar
17.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar
Fraunhofer IGD: Schützenswerte Geodaten werden besser nutzbar
12.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhofer IGD: Autonomer hochqualitativer 3D-Scan ohne manuelle Nachbearbeitung
Fraunhofer IGD: Autonomer hochqualitativer 3D-Scan ohne manuelle Nachbearbeitung
Weitere Artikel in dieser Kategorie
21.11.2024 | LASIT LASER DEUTSCHLAND GMBH
Revolution in der Rückverfolgbarkeit: Lasermarkierung verändert die Industrie
Revolution in der Rückverfolgbarkeit: Lasermarkierung verändert die Industrie
14.11.2024 | NOTATE Pressedienst
Betoninstandsetzung in Parkhäusern und Tiefgaragen
Betoninstandsetzung in Parkhäusern und Tiefgaragen
13.11.2024 | SCHENCK RoTec GmbH
Schenck Shanghai feiert 25-jähriges Bestehen
Schenck Shanghai feiert 25-jähriges Bestehen
12.11.2024 | Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions
Innovative Ventiltechnologie der Series E kombiniert Nachhaltigkeit mit High Performance
Innovative Ventiltechnologie der Series E kombiniert Nachhaltigkeit mit High Performance
11.11.2024 | SuperTrak CONVEYANCE™
Enthüllung 12.11.2024 - 14 Uhr │ The SuperTrak CONVEYANCE™ Plattform revolutioniert die Automatisierung
Enthüllung 12.11.2024 - 14 Uhr │ The SuperTrak CONVEYANCE™ Plattform revolutioniert die Automatisierung