HENKEL + ROTH erfüllt Werkstattträume
05.10.2012
Maschinenbau
HENKEL + ROTHs Fünf-Seiten-Montageautomat arbeitet schneller, präziser und platzsparender als ein Roboter mit vergleichbaren Fähigkeiten, kann ohne großen Programmieraufwand intuitiv auf neue Bearbeitungsprogramme "geteacht" werden und eignet sich damit in besonderem Maße für die Fertigung unterschiedlicher Bauteile mittlerer Größe in Kleinserie.
Der Automat erledigt unterschiedliche Montagearbeiten von fünf Seiten in einer Aufspannung. Das ermöglicht höhere Präzision und Geschwindigkeit durch weniger Umspannvorgänge und dazu mehr Freiheit in der Konstruktion. "Wir denken um - von der "montagegerechten Konstruktion", die in der Praxis oft kaum perfekt möglich ist, zur konstruktionsgerechten Montage", meint Matthias Roth, einer der beiden Geschäftsführer des im Thüringer Technologiedreieck angesiedelten Unternehmens.
Weil das Werkstück bearbeitungsgerecht auf einem beweglichen Tisch fest aufgespannt wird, sind auch höhere Bearbeitungskräfte ohne Einbußen an der Präzision möglich - ein entscheidender Vorteil gegenüber einem Montageroboter, der für eine höhere Anzahl von Bearbeitungsachsen auch mehr Gelenke braucht und dadurch zwangsläufig elastischer und ungenauer wird: "Wir drehen das Werkstück, nicht den Werkzeugarm", sagt Matthias Roth.
Flexibilität der Montageverfahren
Entwickelt wurde der Montageautomat auf vielfachen Kundenwunsch aus dem Fünf-Achs-Warmeinsenkautomaten der thüringischen Anlagenbauer, der sich seit seiner Premiere auf der Automatica 2010 am Markt bereits bestens bewährt hat. Von ihm hat HENKEL + ROTHs Fünf-Seiten-Montageautomat auch die Fähigkeit zur faktischen Sechs-Seiten-Bearbeitung unter Einsatz einer zusätzlichen Z-Achse übernommen. Eine mögliche Anwendung ist, die zweite Z-Achse mit einem Greifer zu versehen, der beispielsweise Teile zuführt und einpasst, die mit dem Werkzeug der anderen Achse montiert werden.
Die ersten Exemplare des Fünf-Seiten-Montageautomaten sind bereits erfolgreich in verschiedenen Werkstätten im Einsatz. Der Flexibilität bei den Anwendungen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Der Montageautomat kann für Fügeprozesse wie Clipsen oder Eindrücken verwendet werden, zum Schrauben, Kleben, Ultraschall- oder Punktschweißen, zum Anbringen von Nieten und Hohlnieten, zum Einlegen und Dichtungen und natürlich auch zum Kalteinsenken (Buchsen eindrücken). Auch eine Messfunktion für Toleranz- und Dichtigkeitsprüfungen kann integriert werden, wobei Kameras, taktile Sensoren und Prüfadapter zum Einsatz kommen.
Umrüstflexibilität - intuitive Bedienung
Dank dieser Vielseitigkeit kann der Anwender den Montageautomaten individuell einrichten, um Werkstücke mit wechselnden Konfigurationen und unterschiedlichen Teilepositionen, zum Beispiel Zulieferteile für verschiedene Automobilhersteller, in schneller Folge präzise montieren zu können. Die Umrüstung auf den nächsten Werkstücktyp ist durch Wechsel der typcodierten Spannvorrichtungen möglich, wobei die Steuerung den neuen Datensatz lädt. Nach wenigen Minuten kann die Produktion mit der nächsten Aufgabe beginnen.
Bearbeitungsprogramme für neue Werkstücke können durch intuitives "Teachen" leicht und ohne spezifische Programmierkenntnisse und aufwendiges Umprogrammieren ähnlich wie bei einem Industrieroboter eingelernt werden - "die Bearbeitungsposition wird per "Joystick"-Steuerung angefahren und mit Knopfdruck abgespeichert", erläutert Matthias Roth das Prinzip. Zusätzlich können verfahrenstechnische Parameter eingespeichert werden.
In Sachen Bedienerfreundlichkeit punktet HENKEL + ROTHs Fünf-Seiten-Montageautomat ebenso wie der vor zwei Jahren vorgestellte Warmeinsenkautomat durch eine komfortable und benutzerfreundliche Menüführung über Touchscreen. Der Anwender kann die Ablaufprogramme selbst festlegen und modifizieren; auch Bahnkurven, etwa für Klebeaufgaben, sind machbar. Typabhängige Prozessparameter können in einer Datenbank gespeichert werden.
Werkstattgerecht und platzsparend
Auch bei der Beschickung zeigt der HENKEL + ROTH-FünfSeiten-Montageautomat werkstattgerechte Flexibilität. Das Einlegen und Entnehmen der Werkstücke kann manuell oder vollautomatisch erfolgen, sowohl mit einem fest installierten Portalroboter als auch mit HENKEL + ROTHs "mobile robot".
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist schließlich auch der geringe Platzbedarf: Der Automat kommt mit einer Grundfläche von 2 x 2 Metern aus und kann bei Bedarf problemlos per Gabelstapler umgesetzt werden, wenn er an einem anderen Einsatzort in der Werkstatt gebraucht wird. Durch den mit Glaswänden klar abgeschlossenen Bearbeitungsraum ist auch auf kleinem Raum die Bedienersicherheit gewährleistet. Auch in diesen Punkten kann ein konventioneller Montageroboter mit dem Fünf-Seiten-Montageautomaten aus dem Hause HENKEL + ROTH kaum mithalten.Automatische 5-Seiten-Bearbeitung (http://www.henkel-roth.com/news/2012/september/10/automatische-5-seiten-montage-in-einer-aufspannung.html)
Besuchen Sie HENKEL + ROTH
auf der MOTEK 2012 in Stuttgart: Halle 3, Stand 3345-1 oder
auf der Fakuma 2012 in Friedrichshafen: Halle A7, Stand A7-7113
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