Pressemitteilung von Andreas Romey

Halbzeit für den EnergieEffizienz-Tisch


Medien & Kommunikation

Energiesparen ist nicht nur gut für die Umwelt, es schont auch den eigenen Geldbeutel. Was jedem Privathaushalt gut tut, kann für Unternehmen nicht schlecht sein: Der Energieverbrauch kommt auf den Prüfstand. Wo gibt es Sparpotenzial? Wo hat sich Verschwendung eingeschlichen? Wo muss gründlich erneuert werden? All dem widmet sich seit gut anderthalb Jahren der Berliner EnergieEffizienz-Tisch, zu dem sich zwölf Unternehmen in Berlin und Brandenburg zusammengeschlossen haben. Das Berliner Druckzentrum LASERLINE ist seit Anfang an dabei. Zur Halbzeit des auf drei Jahre angelegten und vom Bund geförderten Projekts gab es Lob für das Engagement und eine Urkunde vom Umweltminister.

Der Umweltschutz steht bei LASERLINE ganz oben auf der Prioritätenliste. "Wir sind uns da als Druckunternehmen unserer Verantwortung sehr bewusst", sagt Qualitätsmanager Christian Luther. Gedruckt wird deshalb auf zertifiziertem Papier, der Versand läuft über GoGreen und der vor fünf Jahren bezogene Neubau wurde nach höchsten Umweltstandards errichtet. Alles nicht genug: "Wir wollten noch mehr und weiteren Sparpotenzialen auf die Spur kommen", begründet Luther die Teilnahme am EnergieEffizienz-Tisch. Genau dies war der Job von Energieberater Alexander Ritzler der Ökotec Energiemangement GmbH. Er nahm bei LASERLINE den Energieverbrauch und alle Prozesse unter die Lupe. Das Ergebnis: "Viele intelligente Sparmöglichkeiten wurden schon bei der Planung verwirklicht. Viel Potenzial war nicht zu finden."

Doch auch aus den kleinen Dingen wird in der Summe ein ganz schöner Haufen - und sparen lässt sich allemal. Energie und Geld. Denn auch der ökonomische Aspekt ist bei dem Unternehmensnetzwerk nicht zu vernachlässigen. "Wenn wir sparen können, tun wir das", sagt Qualitätsmanager Luther. Mehr als 200.000 Euro fallen bei LASERLINE jedes Jahr als Energiekosten an. Etwa 16.000 Euro kann das Unternehmen sparen, wenn es die vom Energieberater vorgeschlagenen Potenziale ausschöpft. Und immerhin 60 Tonnen weniger CO2 werden dann in die Luft geblasen. "Insgesamt sind das nur sieben Prozent", sagt Ritzler. "Aber LASERLINE arbeitet schon mit hochmodernen Maschinen, da kann man nicht mehr erwarten." Und so weist der Berater auf Nachrüstmöglichkeiten von Lüftungsklappen, auf die Optimierung von Wärmepumpen, um die Abwärme der Maschinen besser zu nutzen, und einige andere Kleinigkeiten hin, die mit relativ wenig Aufwand zu verbessern sind. "Wir sind da bei LASERLINE an der unteren Grenze. In anderen Unternehmen gibt es häufig wesentlich mehr Potenzial, aber da ist die Ausgangssituation nicht so gut", betont Ritzler. Einsparmöglichkeiten von mehr als 20 Prozent seien da keine Seltenheit.

Bei LASERLINE allerdings ist das Bewusstsein fürs Energiesparen geschärft. Der Vorschlag des Beraters ein Energiecontrolling einzuführen wird dort sehr begrüßt, damit es jemanden gibt, der die Zahlen im Blick behält. "Energiecontrolling wird zunehmend kommen in Unternehmen", sagt Ritzler. "Denn dadurch wird das Verständnis für den Betrieb und die Verbrauchswerte erhöht." Und wie auch im privaten Haushalt kann schon das Verhalten jedes einzelnen zu kleinen Ersparnissen führen: richtiges Lüften beispielsweise gehört genauso dazu wie so oft wie möglich auf den Standby-Modus zu verzichten. Auch solche einfachen Dinge gehören zu den Empfehlungen des Energieberaters. "Die Mitarbeitersensibilisierung ist da ganz wichtig", stellt Ritzler fest.

Und so geht der EnergieEffizienz-Tisch nun in die nächste Runde: die Umsetzung. Dafür tauschen sich die Unternehmen untereinander aus, lernen voneinander und von anderen. So ist es auch gedacht als "lernendes Netzwerk". Denn die Idee Ökologie und Ökonomie im Betrieb miteinander zu verbinden, gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Und nach und nach setzt sich auch in Deutschland die Erkenntnis durch, dass am Ziel des Energiesparens nicht jedes Unternehmen allein vor sich hin arbeiten sollte, sondern dass auch in Fragen der richtigen Nutzung von Energie und dem Aufspüren von Sparpotenzialen im Unternehmen gemeinsames Handeln der richtige Weg sein kann. Vorreiter in Sachen Energieeffizienz-Networking ist das baden-württembergische Modell Hohenlohe, ein Unternehmensnetzwerk für betrieblichen Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften, das bereits seit 1991 zeigt, dass man "nur über den Tellerrand hinausschauen muss", um ökologisch aktiv und gleichzeitig ökonomisch erfolgreich zu sein.

Schöne Grüße aus der Mitte Berlins

Ihre medialine-Redaktion
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