Digital Natives: alarmierende Defizite
06.12.2024
Medien & Kommunikation

Luft nach oben bei computer- und informationsbezogenen Fähigkeiten
Die Studie "International Computer and Information Literacy Study" (ICILS) untersucht nach 2013 und 2018 bereits zum dritten Mal computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülern. Die aktuellen Ergebnisse aus der ICILS 2023 lassen aufhorchen: Rund vierzig Prozent aller Achtklässler in Deutschland verfügen nicht über angemessene digitale Kompetenzen im Bereich Computer- und Informationstechnologie. Sprich: Obwohl man diese Altersklasse zwar häufig am Smartphone sieht, sind die Fähigkeiten am PC nicht bei allen ausreichend oder gar zufriedenstellend. Besonders alarmierend: Im Vergleich zur letzten Studie ist der Kreis derer, die über einen kompetenten Umgang mit den Geräten verfügen, weiter gesunken. Ein Trend, der sich bereits im vorherigen Vergleichszeitraum angedeutet hat. An der ICILS 2023 beteiligten sich ARAG Experten zufolge weltweit 35 Länder, davon 22 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). In Deutschland wurden mehr als 5.000 Achtklässler sowie rund 2.300 Lehrkräfte an 230 Schulen befragt. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Mögliche Ursachen
Die negative Entwicklung steht eigentlich den Gegebenheiten der letzten Jahre entgegen: In der Corona-Krise gab es insgesamt deutschlandweit einen Digitalisierungsschub, den insbesondere die Schüler zu spüren bekamen. Aber Unterricht in Form von Online-Calls, Hausaufgaben über digitale Plattformen und Lernen mit YouTube-Videos scheint langfristig nicht die Kompetenz als solche gestärkt zu haben. Irritierend ist ebenso, dass selbst die deutlich verbesserte technologische Ausstattung der meisten Schulen sowie die gehäufte Nutzung digitaler Medien innerhalb des Unterrichts offensichtlich nicht ausreichen, um Kompetenz aufzubauen. Ein Grund für die Kompetenzlücke - genau wie auch die unbefriedigenden Ergebnisse der PISA-Studie - könnte das Bildungsgefälle sein, dass vor allem außerhalb der Gymnasien existiert und das oft in Zusammenhang mit finanziellem Status oder mit Migrationshintergrund steht. Denn nach wie vor bestimmt laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Herkunft, vor allem aber der finanzielle Background über Bildungschancen.
Was können Eltern tun?
Der Besitz von Smartphone & Co allein reicht offenbar nicht aus, um den Nachwuchs digital fit zu halten. Daher raten die ARAG Experten Eltern, nicht nur die Nutzungszeiten einzuschränken, sondern vor allem die Art der Nutzung zu überprüfen. Kindern und Jugendlichen sollte beigebracht werden, digitale Inhalte kritisch zu hinterfragen. Dazu gehören Themen wie Fake News, Quellenbewertung, Urheberrecht und die Unterscheidung zwischen privaten und öffentlichen Informationen im Internet. Zudem sollte ihnen die Bedeutung von Datenschutz, sicheren Passwörtern und verantwortungsbewusstem Verhalten im Netz vermittelt werden.
Was aber können Eltern tun, deren eigenes Computer-Know-how oder deren finanzielle Mittel eine kompetente Förderung gar nicht zulassen? Die ARAG Experten raten, sich direkt an die zuständigen Ämter zu wenden und nach möglichen Sondermitteln zu fragen. Unter anderem bieten manche Kommunen Fördermittel zum Einsatz für digitale Endgeräte der Kinder an. Aber auch eine Förderung der Fähigkeiten ist möglich. So bieten die Länder zum Beispiel ein sogenanntes Bildungs- und Teilhabepaket , das es Kindern aus finanziell schwachen Familien ermöglicht, besondere Hilfen in Anspruch zu nehmen. Ansprechpartner sind üblicherweise die Jobcenter.
Darüber hinaus empfehlen die ARAG Experten den Leitfaden "Internetkompetenz für Eltern" . Er enthält Informationen, konkrete Empfehlungen und Linktipps, damit Eltern ihre Kinder sicher im Netz begleiten können.
Was können Schulen tun?
Schulen sollten digitale Kompetenzen als festen Bestandteil des Lehrplans integrieren. Das umfasst neben dem Umgang mit Computern und Internet auch Themen wie Medienkompetenz, Datenschutz und Cybersicherheit. Zudem raten die ARAG Experten zu projektorientiertem Lernen: Indem Schüler eigene digitale Projekte, wie z. B. Programmieren, Webdesign oder digitale Fotografie, durchführen, entwickeln sie nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch kreatives und kritisches Denken.
Digitale Tools, wie beispielsweise Google Docs, Microsoft Teams oder Slack helfen Jugendlichen, zusammenzuarbeiten, Projekte zu organisieren und Kommunikationsfähigkeiten in digitalen Umgebungen zu entwickeln. Darüber hinaus können interaktive Lernplattformen, YouTube-Tutorials oder Apps zum Lernen motivieren und die digitale Welt für Jugendliche greifbarer machen. Auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus hilft, das digitale Lernen und die Mediennutzung zu Hause sinnvoll zu begleiten.
Weitere interessante Informationen unter:
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