TÜV Rheinland: Länger fit für die Arbeit
22.04.2013 / ID: 112775
Medizin, Gesundheit & Wellness
Technische Neuerungen und die Globalisierung der Wirtschaft tragen dazu bei, dass sich die Arbeitswelt ständig wandelt. Um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, ist lebenslanges Lernen unverzichtbar. Zugleich führt der demografische Wandel dazu, dass das Renteneintrittsalter seit Jahren ansteigt. "Um Mitarbeiter langfristig für die Anforderungen des modernen Berufslebens fit zu halten, ist gesundes Führen ein wichtiges Instrument. Es kann dazu beitragen, psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren", erläutert Diplom-Psychologin Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin für Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland. Eine typische Belastung sind Zeit- und Termindruck. Hier rät die Expertin dazu, als Team die Ursachen zu hinterfragen und Spielregeln zu vereinbaren. "Denn es reicht nicht, wenn der einzelne Mitarbeiter ein exzellentes Zeitmanagement hat. Die Abläufe im Team müssen gut verzahnt ineinander greifen, damit ein positiver Effekt für alle entsteht", gibt Dohmen zu bedenken.
Kommt es zu belastenden Unstimmigkeiten, sieht die Psychologin Führungskräfte als Konfliktmanager. "Es ist wichtig, schwelende Konflikte nicht einfach zu ignorieren. Im Sinne eines gesundheitsorientierten Führens ist es die Aufgabe der Vorgesetzten, dafür zu sorgen, dass miteinander und nicht übereinander gesprochen wird", so Dohmen. Die Voraussetzung für einen offenen Umgang mit Meinungsverschiedenheiten ist eine Vertrauenskultur, in der es möglich ist, konstruktiv Kritik zu äußern und Fehler anzusprechen. Hilfreich erweisen sich dabei klare Feedbackregeln, die von allen Mitarbeitern eingehalten werden.
Die klassische Feedback-Situation für Führungskräfte sind Mitarbeitergespräche. "Ein Danke für ein ganz bestimmtes gutes Arbeitsergebnis zeigt, dass die Leistungen eines Mitarbeiters wahrgenommen und geschätzt werden", sagt Dohmen. Als weiteres Instrument des gesunden Führens sieht die Psychologin das Gesundheitsgespräch. "Die Anlässe für ein solches Gespräch sind vielfältig: Lange Arbeitszeiten einzelner Mitarbeiter gehören ebenso dazu wie Verhaltens- und Leistungsauffälligkeiten oder Anzeichen von Erschöpfung. Sinnvoll ist es aber auch, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise nach einem Herzinfarkt in den Beruf zurückkehrt und alte, schädliche Verhaltensweisen wieder aufnimmt", erklärt Iris Dohmen. Sie weist darauf hin, dass eine einfühlsame Kommunikation wichtig ist, um eine positive Gesprächssituation zu schaffen. Sie empfiehlt, dass die Führungskraft ihre Beobachtungen wertungsfrei schildert und zum Ausdruck bringt, dass sie sich um die Gesundheit des Mitarbeiters Gedanken macht. Ziel des Gesprächs sollte sein, gemeinsam Verbesserungen anzustreben. Dazu gelte es auch zu hinterfragen, welchen Beitrag der Arbeitgeber und der Betroffene selbst leisten können. Da gesundes Führen viele Bereiche betrifft, betten Unternehmen diese Aufgaben heute oft in das betriebliche Gesundheitsmanagement ein. Durch die Verankerung eines gesundheitsorientierten Führungsstils in der Unternehmenskultur werden für alle Mitarbeiter entsprechende Handlungsspielräume geschaffen. "Denn nicht nur Führungskräfte stehen in der Pflicht: Vielmehr ist jeder Einzelne gefordert, seine Arbeitsweise und seine Einstellung zu hinterfragen. Mit unerreichbaren Ansprüchen an die eigene Leistungsfähigkeit setzten sich viele Arbeitnehmer oftmals selbst unter Druck. Klare Regeln, beispielsweise zur Erreichbarkeit per E-Mail und Telefon, schaffen hier Entlastung und Freiraum für eine ausgewogene Work-Life-Balance", sagt die Expertin von TÜV Rheinland.
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