Warum uns EHEC-Erreger so viel Angst machen
14.06.2011
Medizin, Gesundheit & Wellness
"Da in diesem Monat bereits mehr als 200 Menschen durch Straßenverkehrsunfälle gestorben sind, empfehlen wir dringend, auf das Autofahren zu verzichten!" Ist eine solche Meldung vorstellbar? Natürlich nicht! Obwohl tatsächlich laut Statistischem Bundesamt im Februar dieses Jahres 201 Menschen auf bundesdeutschen Straßen ihr Leben verloren. Seit dem Ausbruch der EHEC-Infektionen hat es erheblich weniger Todesfälle durch die von diesem Erreger verursachten Krankheiten gegeben. Trotzdem vergeht kaum ein Tag, an dem nicht vor dem Verzehr von den verschiedensten Lebensmittel gewarnt wird. Und viele halten sich daran. Aus psychologischer Sicht ein irrationales Verhalten, stellt Diplom-Psychologe Rolf Schmiel fest.
"Denken hilft, aber es nützt nicht viel, weil unsere Emotionen einfach stärker sind", meint Schmiel. "Der Mensch irrt, wenn er glaubt, es sei sein Verstand, der ihn führt. Schon der Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal wies im 17. Jahrhundert daraufhin: Das Herz hat seine Gründe, von denen der Verstand nichts weiß." Das Leben sei nun einmal zu komplex, als dass wir für jede Entscheidung sämtliche Informationen zusammentragen und abwägen könnten, sagt der Psychologe. Aus diesem Grund ließen wir uns von Vorurteilen, Emotionen und vereinfachten Beurteilungssystemen - sogenannten Heuristiken - leiten. "Das macht das Leben einfacher, führt aber zu Fehlentscheidungen", sagt Schmiel.
Einzelfälle machen viel mehr Angst als die statistische Realität
Anstatt die statistische Realität zu betrachten, ließen wir uns von den dramatischen Einzelfällen Angst machen. "Sobald unsere Emotionen aktiviert werden, schaltet der Verstand aus und echte Argumente erreichen uns nicht mehr", so Schmiel. Dies sei auch der Grund, warum die meisten Kaufentscheidungen rein emotionaler und nicht rationaler Natur sind. "Wissenschaftliche Studien zeigen, dass wir, nach dem wir eine emotionale Entscheidung getroffen haben, uns dazu die passenden Argumente zurechtlegen. Oder sind teure High-Heels tatsächlich so viel bequemer als schlichte Pumps?"
Darüber hinaus führe das Gefühl fehlender Kontrolle zu irrationalem Verhalten. "Am Steuer unseres Autos haben wir den Eindruck, dass wir alles im Griff haben und uns im Straßenverkehr schon nichts passieren kann", sagt Schmiel. "Bei unsichtbaren Erregern sind wir aber scheinbar machtlos und handeln deshalb übervorsichtig, auch wenn es faktisch unbegründet ist." Nur wenn wir uns regelmäßig darüber bewusst würden, dass es nicht die Fakten sind, die unsere Einstellungen und unser Verhalten steuern, sondern unsere Gefühle, würden wir in unserem Handeln souveräner und entkämen damit auch der Panikfalle.
http://www.rolfschmiel.de
Dipl.-Psych. Rolf Schmiel
Ruhrallee 185 45136 Essen
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