Schritt für Schritt gegen Übergewicht
21.08.2017 / ID: 269054
Medizin, Gesundheit & Wellness
sup.- Übergewicht und Adipositas (BMI von 30 und mehr) sind weit verbreitet, nahezu jeder dritte Mensch auf der Welt liegt über dem Normalgewicht. Wie ausgeprägt dieses Gesundheitsproblem in den jeweiligen Ländern ist, hängt einer weltweiten Studie zufolge eindeutig vom durchschnittlichen Bewegungspensum bzw. der Differenz des Bewegungsniveaus in der Bevölkerung ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der US-Universität Stanford unter Leitung des Computerwissenschaftlers Jure Leskovec und des Bioingenieurs Scott Delp nach Auswertung der Daten von Schrittzählern in Smartphones (über ca. drei Monate) von fast 720.000 Menschen aus 111 Ländern.
Dabei offenbarte sich: "Das Ausmaß der Lücke zwischen den Aktiven und den Wenig-Aktiven in einer Gesellschaft gibt verlässliche Hinweise darauf, wie verbreitet Übergewicht ist", erläutert Delp. Dafür ein Beispiel: Die durchschnittliche Schrittzahl im Mittel ist in den USA mit 4.774 pro Tag und in Mexiko mit 4.692 nahezu identisch. Die Unterschiede zwischen den körperlich Aktiven und den Bewegungsmuffeln sind in den USA jedoch weitaus größer, was sich im Anteil der Adipösen von 27,7 Prozent in den USA gegenüber 18,1 Prozent in Mexiko niederschlägt. In einem Land wie Schweden, das mit einer Schrittzahl von täglich 5.863 deutlich über dem internationalen Durchschnitt von ca. 4.900 liegt, gibt es hingegen nur geringe Differenzen zwischen bewegungsreichen und bewegungsarmen Menschen. Entsprechend vergleichsweise niedrig ist in diesem skandinavischen Land die Adipositas-Rate mit ca. zwölf Prozent. Jeder Studienteilnehmer aus Deutschland legte im Schnitt etwa 5.200 Schritte pro Tag zurück und damit etwas mehr als der weltweite Durchschnitt, 14 Prozent von ihnen wurden als fettleibig eingestuft.
Die amerikanischen Forscher haben auch untersucht, wie sich die Struktur von Städten auf die Aktivität ihrer Bewohner auswirkt. Sie wollten herausfinden, ob Menschen mehr Schritte gehen, wenn Städte z. B. durch ausreichend Gehwege oder Parkanlagen besonders fußgängerfreundlich sind. Dabei bestätigte sich, dass durch eine Stadt-Gestaltung, die Fußgänger fördert, ein insgesamt ausgeglicheneres Bewegungsniveau bei den Bewohnern erreicht wird.
Die weltweite Schrittzähler-Studie belegt eindrucksvoll die Relevanz eines bewegungsaktiven Lebensstils zur Prävention und Bekämpfung von Übergewicht. Und sie zeigt, welche Weichenstellungen hierzu die Politik leisten kann. "Statt sich für Ernährungsbevormundung oder Strafsteuern für Lebensmittelkonzerne auszusprechen, ist es offenbar sinnvoller, wenn Politiker sich z. B. für eine Infrastruktur engagieren, die Bewegungsanreize gibt", resümiert der Gesellschaftskritiker Detlef Brendel, Autor des lesenswerten Buches "Die Zucker-Lüge" (Ludwig-Verlag).
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