Mit Stammzellen Tumorwachstum blockieren?
25.06.2018
Medizin, Gesundheit & Wellness
sup.- Welche Rolle können Stammzellen bei der Behandlung von Krebs spielen? Dieser Frage gehen Mediziner auf der ganzen Welt in zahlreichen Forschungsprojekten nach. Eine dieser Studien hat jetzt möglicherweise die Suche nach einem Impfstoff zur Krebsabwehr einen bedeutsamen Schritt vorangebracht. Wissenschaftlern der Stanford University in den USA ist es im Versuch mit Mäusen gelungen, durch so genannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) das Wachstum von Tumoren zu hemmen. Diese nach der Entnahme im Labor reprogrammierten Zellen können sich wie Krebszellen unbegrenzt vermehren und weisen auch ähnliche Oberflächenstrukturen auf. Wurden die veränderten und nicht mehr vermehrungsfähigen Stammzellen den Mäusen wieder injiziert, entwickelte deren Organismus Immunreaktionen gegen Krebszellen, so dass später transplantierte Tumore bei 70 Prozent der geimpften Tiere schrumpften.
"Wenn sich unsere Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, könnten iPS-Zellen eines Tages tatsächlich als patientenspezifischer Krebsimpfstoff dienen", so Prof. Joseph Wu, der Leiter des Forscherteams. Denkbar sei sowohl der Einsatz zur prophylaktischen Immunisierung als auch zur Nachbehandlung nach einer Tumorentfernung bzw. nach einer Chemo- oder Strahlentherapie, um erneutes Krebswachstum zu verhindern. Körpereigene Stammzellen, die sich für eine personalisierte Behandlung eignen, lassen sich heute als vorausschauende Maßnahme bereits unmittelbar nach der Geburt eines Kindes aus der Nabelschnur gewinnen. Wenn Eltern sich für diese Form der Gesundheitsvorsorge entscheiden, können sie in einer Stammzellbank wie dem Leipziger Unternehmen Vita 34 ein Depot mit den fachgerecht eingelagerten Stammzellen anlegen lassen (www.vita34.de). Weil Stammzellen aus Nabelschnurblut oder Nabelschnurgewebe die jüngsten und vitalsten der adulten Stammzellen jedes Menschen sind, bilden sie auch ein wertvolles Ausgangsmaterial zur Erstellung von iPS-Zellen. Die aktuellen Forschungsergebnisse aus Stanford zeigen, dass die medizinische Bandbreite dieser Therapieoption kontinuierlich wächst.
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