Kinder brauchen regelmäßige Schlafenszeiten
04.05.2020
Medizin, Gesundheit & Wellness
sup.- Zu wenig Schlaf? Das hole ich alles am Wochenende nach. Wer so denkt und handelt, riskiert seine Gesundheit. Das belegt eine aktuelle Studie der Universität von Colorado, die die Auswirkungen des so genannten Jojo-Schlafens zwischen kurz und lang untersucht hat. "Wenn wir die ganze Woche zu wenig und schlecht schlafen, können wir uns davon nicht am Wochenende erholen", fasst Studienautor Kenneth Wright die Ergebnisse zusammen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Versuch, Schlafdefizite regelmäßig durch Ausschlafen an den freien Tagen auszugleichen, das Risiko von Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes begünstigt. Denn der wechselnde Schlafrhythmus würde dem Körper noch mehr zusetzen als der Schlafmangel allein.
Diese Ergebnisse sind nicht zuletzt auch für Eltern interessant, denen die Gesundheit ihrer Kinder am Herzen liegt. Der Zusammenhang von Schlafmangel und Übergewicht bereits bei Kleinkindern ist schon seit längerem durch die medizinische Forschung belegt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Kinder heute in ihrem Zimmer auch nachts Zugriff auf Medien wie Smartphone, TV oder Spielkonsole mit Internetzugang haben. Ob, wie lange und wie regelmäßig sie eigentlich schlafen, ist dadurch für die Eltern immer schwieriger nachzuvollziehen. Fakt ist, dass Kinderärzte und Krankenkassen auch in Deutschland ein starkes Ansteigen der Gewichtsprobleme junger Patienten registrieren. Ganz offensichtlich hat der zunehmende Medienkonsum der Kinder gleich doppelten Einfluss auf Fitness und Gesundheit: Tagsüber verhindert die bewegungslose Beschäftigung vor Bildschirmen die körperlichen Aktivitäten, die für ein gesundes Heranwachsen notwendig sind. Und nachts beeinträchtigt häufig der fortwährende Schlafmangel den Stoffwechsel des Körpers.
Die beste Basis für eine altersgerechte Schlafdauer, die bis zum Alter von 13 Jahren nicht unter zehn Stunden liegen sollte, ist ein möglichst bewegungsfreudiger Alltag. Hier können Erwachsene mit gutem Beispiel vorangehen und die ganze Familie regelmäßig zum Toben, Klettern und zu sportlicher Betätigung motivieren. Vor allem sollten sie nicht den Dauerblick aufs Handy zur bevorzugten Freizeitbeschäftigung machen. Gerade für die Eltern kleinerer Kinder ist es auch wichtig, dass sie beispielsweise am WLAN-Router die Geräte im Kinderzimmer für das Internet nachts sperren können. Praktische Tipps zur Gesundheitsvorsorge und zur Integration von viel Bewegung in den Familienalltag gibt es z. B. unter http://www.pebonline.de.
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