Dunkle Jahreszeit: TÜV Rheinland empfiehlt Prüfung der Arbeitsplatzbeleuchtung
15.12.2011
Medizin, Gesundheit & Wellness
Mangelndes Licht am Arbeitsplatz macht sich in der dunklen Jahreszeit schnell bemerkbar. "Schlecht beleuchtete Arbeitsbereiche führen zu Ermüdungserscheinungen, strengen die Augen an und begünstigen Fehlhaltungen, die Kopf- und Nackenschmerzen auslösen können", erläutert Werner Lüth, Sicherheitsexperte bei TÜV Rheinland. Zudem steigt die Zahl der Fehler und es kommt leichter zu Unfällen, da Gefahren nicht frühzeitig erkannt werden. Eine gute Beleuchtung trägt somit zur Leistungsfähigkeit und Sicherheit am Arbeitsplatz bei. Daher unterstützt der TÜV Rheinland im Rahmen der Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Betreuung Unternehmen unter anderem bei der Optimierung der Beleuchtung.
"Tageslicht ist für den Körper des Menschen ein wichtiger Taktgeber", weiß Werner Lüth. Moderne Vorgaben zur Gestaltung der Arbeitsumgebung, beispielsweise die DIN EN ISO 9241-6 oder die BGR 131-1, unterstreichen daher, dass Tageslicht der künstlichen Beleuchtung vorzuziehen ist. Für blendfreies und entspanntes Sehen sollte der Monitor an einem Computerarbeitsplatz jedoch nicht vor dem Fenster platziert sein, sondern parallel dazu. Vor grellem Licht schützen zusätzliche Verschattungsmöglichkeiten.
Das Lebensalter beeinflusst den Lichtbedarf
Helle, glatte und vor allem spiegelnde Flächen reflektieren direkt einfallendes Licht und können so zu einer unerwünschten Blendwirkung führen, die das Sehen beeinträchtigt. Matte, nicht reflektierende Oberflächen für Tische und Möbel sowie helle, aber matte Wandfarben beugen dem vor. Um Reflexionen auf der Arbeitsfläche zu minimieren, sollten direkt strahlende Deckenleuchten nicht über dem Monitor oder dem Arbeitsplatz angebracht sein, sondern seitlich versetzt. Für ein ermüdungsfreies Sehen ist eine Kombination aus direktem und indirektem Licht, das von der Decke oder den Wänden in den Raum reflektiert wird, vorteilhaft. Kommt eine individuell einsetzbare Arbeitsplatzleuchte hinzu, können die Lichtverhältnisse optimal an den persönlichen Bedarf angepasst werden. "Die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz individuell gestalten zu können, kommt besonders älteren Mitarbeitern zugute", erläutert Lüth. "Da die Sehleistung mit dem Alter abnimmt, brauchen sie für die gleiche Tätigkeit mehr Licht als Jüngere."
Anspruchsvolle Aufgaben erfordern mehr Helligkeit
Im Raum kann die Beleuchtung in verschiedenen Bereichen variieren und am Arbeitstisch heller sein als im Umfeld von Regalen oder Verbindungswegen. Diese Unterschiede sorgen für einen natürlichen Raumeindruck und ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Schatten. Aktuelle Vorschriften sehen für anspruchsvolle Sehaufgaben wie an einem Büroarbeitsplatz eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux und im Umgebungsbereich mindestens 300 Lux vor. Für ältere Menschen kann eine höhere Beleuchtungsstärke von 750 bis 1.000 Lux für ein ermüdungsfreies Lesen sinnvoll sein.
Wie hell das Licht auf der Arbeitsfläche erscheint, also wie viel Lux auf der Fläche ankommen, hängt von der Leistung und der Art des Leuchtmittels sowie von der Entfernung der Lichtquelle von der Arbeitsfläche ab. Eine ungefähre Vorstellung von der Helligkeit der Lux-Werte geben folgende Vergleiche: Sonnenlicht am Mittag im Sommer hat eine Beleuchtungsstärke von 100.000 Lux, dunkle Gewitterwolken entsprechen ca. 1.000 Lux.
Licht aktiviert oder entspannt
Für die Beurteilung von Farben und die Wirkung des Lichts auf den Körper ist die Lichtfarbe von Bedeutung. Sie lässt sich am natürlichen Verlauf des Tageslichts erklären. Am Mittag strahlt die Sonne am hellsten und wird als aktivierend empfunden. Die Farbtemperatur von Leuchtmitteln, die tageslichtweißes Licht abgeben, liegt über 5.300 Kelvin. Am Abend nehmen die Rot- und Gelbtöne zu, das Licht wirkt wärmer und entspannend. Die Farbtemperatur warmweißer Leuchtmittel liegt unter 3.300 Kelvin. Dazwischen liegt das sachlich wirkende, neutralweiße Licht. "Für die Arbeit am Bildschirm und das unverfälschte Erkennen von Farben sind neutralweißes und tageslichtweißes Licht am besten geeignet. Sie ermöglichen in Gefahrenbereichen zudem, Warnfarben deutlich wahrzunehmen und erhöhen so die Sicherheit. Sichere, beispielsweise von TÜV Rheinland zertifizierte Leuchten, erkennen Verbraucher an Prüfzeichen wie dem GS-Zeichen", so Werner Lüth.
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