Drei Monate nach der Katastrophe: Spielzonen für Kinder in verstrahlten Gebieten um Fukushima
10.06.2011
Politik, Recht & Gesellschaft
Tokio, Berlin, 10.06.2011: Drei Monate nach der Katastrophe in Japan präsentiert Save the Children, die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation, eine 5-Jahres-Strategie für die besonders stark betroffenen Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima. "Die erste Phase der Nothilfe ist abgeschlossen. Jetzt geht es darum, Kindern im Katastrophengebiet langfristig zu helfen", so Kathrin Wieland, deutsche Geschäftsführerin von Save the Children, die sich derzeit ein Bild von der Lage vor Ort macht. "Kinder müssen beim Wiederaufbau eine zentrale Rolle spielen. Sie müssen mitreden, wenn es um Katastrophenvorsorge und -vorbereitung geht", so Wieland. "Kinder sind in Krisen immer am stärksten betroffen. Und trotzdem werden sie und ihre Bedürfnisse oft nicht gehört, wenn eine Gesellschaft sich nach einer Krise wieder erholt und auf kommende Notsituationen vorbereitet."
Um einen kinderfreundlichen Wiederaufbau sicherzustellen, plant Save the Children 70 Kinder-Clubs zu gründen. "Es ist wichtig, den Kindern genau zuzuhören und sie einzubinden, um so sicherzustellen, dass sinnvoll Hilfe geleistet wird, die von den Mädchen und Jungen auch tatsächlich benötigt wird", sagt Hiro Miyshita, Leiter von Save the Children in Sendai.
Ein zentrales Problem: Wegen der stark zerstörten Infrastruktur und weil viele öffentliche Gebäude noch immer als Notunterkünfte genutzt werden, haben Kinder kaum Platz zum Spielen. Save the Children will Spielzonen für Kinder einrichten. Das ist insbesondere für Kinder in und um Fukushima wichtig, denn dort dürfen Mädchen und Jungen wegen der hohen Strahlungsgefahr nicht draußen sein. Darüber hinaus sichert Save the Children weiterhin die medizinische Versorgung von Kindern, stellt finanzielle Mittel zur Verfügung, damit Kinder, deren Eltern mittellos geworden sind, weiter zur Schule gehen können und bietet auch den Schulen selbst maßgeschneiderte Hilfe an.
"Wir werden unsere Erfahrungen aus anderen Krisenregionen der Welt nutzen, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Kinder beim Wiederaufbau nach dieser verheerenden Katastrophe nicht unbeachtet bleiben, sondern eine wichtige Rolle im Wiederaufbauprozess spielen. Von der ersten Minute an haben wir die Kinder hier in Japan unterstützt und werden dies auch weiter, auf dem langen Weg zurück zur Normalität, mit aller Kraft tun."
Save the Children Notfall-Teams waren sofort nach der Katastrophe in den am stärksten betroffenen Regionen im Einsatz. Sie richteten in den Notunterkünften Kinderschutzzentren (child-friendly spaces) ein. Insgesamt entstanden 19 dieser sicheren Rückzugsorte, in denen Kinder spielen und ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten konnten. Inzwischen sind diese Schutzräume bis auf fünf nicht mehr notwendig - die meisten Familien konnten inzwischen die Evakuierungszentren verlassen.
Foto: ZETS / Save the Children
http://www.savethechildren.de/presse
Save the Children Deutschland
Charlottenstraße 16 10117 Berlin
Pressekontakt
http://www.savethechildren.de/presse
Save the Children Deutschland
Charlottenstraße 16 10117 Berlin
Diese Pressemitteilung wurde über PR-Gateway veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Maya Dähne
14.07.2011 | Maya Dähne
Save the Children mit neuem Vorstandsvorsitzenden
Save the Children mit neuem Vorstandsvorsitzenden
27.06.2011 | Maya Dähne
100 Tage nach Beginn der NATO-Offensive in Libyen:
100 Tage nach Beginn der NATO-Offensive in Libyen:
16.06.2011 | Maya Dähne
Mehr als 30.000 Kinder in Südkordofan, Sudan auf der Flucht
Mehr als 30.000 Kinder in Südkordofan, Sudan auf der Flucht
11.05.2011 | Maya Dähne
Kinder aus Nordafrika auf der Flucht nach Europa
Kinder aus Nordafrika auf der Flucht nach Europa
09.05.2011 | Maya Dähne
Bis 2030 könnten 175 Millionen Kinder Opfer von Naturkatastrophen werden
Bis 2030 könnten 175 Millionen Kinder Opfer von Naturkatastrophen werden
Weitere Artikel in dieser Kategorie
20.12.2024 | Dein-Ruf.de
So gehen Sie richtig mit negativen Google Bewertungen um
So gehen Sie richtig mit negativen Google Bewertungen um
19.12.2024 | MAROKKO ZEITUNG
Befreiung von vier Franzosen in Burkina Faso: Präsident Macron dankt König Mohammed VI. für seine Vermittlung
Befreiung von vier Franzosen in Burkina Faso: Präsident Macron dankt König Mohammed VI. für seine Vermittlung
19.12.2024 | Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
Appell für einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche
Appell für einen Rettungsschirm für Kinder und Jugendliche
19.12.2024 | GRIN Publishing GmbH
Gender und Bildung: Wege zur Gleichheit in der Sozialisation
Gender und Bildung: Wege zur Gleichheit in der Sozialisation
18.12.2024 | Affiliate Consulting
Mr. Schufa erklärt die neue Speicherfrist der Schufa und trifft auf über 120.000 Zuschauer.
Mr. Schufa erklärt die neue Speicherfrist der Schufa und trifft auf über 120.000 Zuschauer.